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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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dass er es würde heilen können, falls es notwendig wurde, solange Birgit nicht anfing, Gliedmaßen abzutrennen.
    »Es ist erledigt«, erklärte er.
    Roran nickte und erklärte an Birgit gewandt: »Dann nimm deinen Preis von mir und lass damit den Streit zwischen uns beendet sein.«
    »Du wirst nicht gegen mich kämpfen?«
    »Nein.«
    Birgit beäugte ihn kurz, dann warf sie ihren Schild auf den Boden, trat mit entschlossenen Schritten auf Roran zu und setzte ihm die Schneide ihres Schwertes an die Brust. So leise, dass nur Roran es hören sollte – auch wenn Eragon und Arya mit ihren scharfen Ohren sie ebenfalls hörten –, sagte sie: »Ich habe Quimby geliebt. Er war mein Leben und deinetwegen ist er gestorben.«
    »Es tut mir leid«, flüsterte Roran.
    »Birgit«, flehte Katrina. »Bitte …«
    Niemand bewegte sich, nicht einmal die Drachen. Eragon hielt den Atem an. Das leise Weinen des Babys war das einzige Geräusch.
    Dann hob Birgit das Schwert von Rorans Brust. Sie packte seine rechte Hand und zog die Schneide des Schwertes über die Innenfläche.
    Roran zuckte zusammen, als die Klinge sich in seine Handfläche grub, aber er zog die Hand nicht zurück. Eine blutende Linie erschien auf seiner Hand. Das Blut sammelte sich in seiner Handfläche und tropfte zu Boden; es wurde aufgesogen von der festgetretenen Erde und hinterließ einen dunklen Fleck darauf.
    Birgit hörte auf, das Schwert durch seine Haut zu ziehen, und hielt es noch einen Moment länger reglos in Rorans Handfläche. Dann trat sie zurück und ließ das Schwert mit der jetzt blutroten Klinge sinken. Roran schloss die Finger; Blut floss zwischen ihnen hindurch und er presste die Hand an seine Hüfte.
    »Ich habe meinen Preis bekommen«, erklärte Birgit. »Unser Streit ist zu Ende.« Dann drehte sie sich um, hob ihren Schild auf und stolzierte zurück in die Stadt, dicht gefolgt von Nolfavrell.
    Eragon ließ Katrina los und sie eilte an Rorans Seite. »Du Narr«, sagte sie mit einem bitteren Unterton. »Du halsstarriger, sturer Narr. Komm, lass mich sehen.«
    »Es war die einzige Möglichkeit«, erwiderte Roran ausdruckslos.
    Katrina runzelte die Stirn. Ihr Gesicht war verzerrt und angespannt, während sie die Schnittwunde an seiner Hand untersuchte. »Eragon, du solltest die Verletzung heilen.«
    »Nein«, widersprach Roran mit plötzlicher Schärfe. Wieder schloss er die Hand. »Nein, das ist eine Narbe, die ich behalten werde.« Er sah sich um. »Gibt es irgendwo ein Stück Stoff, das ich als Verband benutzen kann?«
    Nach einem Moment der Bestürzung deutete Nasuada auf einen ihrer Wachposten und sagte: »Schneide den unteren Teil von deinem Wams ab und gib ihn Hammerfaust.«
    »Warte«, sagte Eragon, als Roran begann, den Streifen um seine Hand zu wickeln. »Ich werde die Wunde nicht heilen, aber lass mich wenigstens einen Zauber wirken, um zu verhindern, dass sie sich entzündet, in Ordnung?«
    Roran zögerte. Dann nickte er und streckte Eragon die Hand hin.
    Eragon brauchte nur wenige Sekunden, um tonlos den Zauber zu sprechen. »So«, stellte er fest. »Jetzt wird sie nicht grün oder purpurn und sie wird auch nicht dick wie eine Schweineblase.«
    Roran brummte und Katrina sagte: »Danke, Eragon.«
    »Also, wollen wir aufbrechen?«, fragte Arya.
    Die fünf kletterten auf die Drachen, und Arya half Roran und Katrina sicher in den Sattel auf Fírnens Rücken, der mit Schlaufen und Riemen für zusätzliche Passagiere ausgestattet worden war. Sobald sie sicher auf dem grünen Drachen saßen, hob Arya die Hand. »Leb wohl, Nasuada! Lebt wohl, Eragon und Saphira! Wir warten in Ellesméra auf euch!«
    Lebt wohl!, sagte Fírnen mit seiner tiefen Stimme. Er breitete seine Flügel aus und sprang himmelwärts. Dabei schlug er schnell mit den Flügeln, um das Gewicht der zusätzlichen Passagiere auf seinem Rücken in die Höhe zu hieven. Dabei half ihm die Kraft der beiden Eldunarí, die Arya bei sich hatte.
    Saphira verabschiedete sich mit einem Brüllen, und Fírnen antwortete mit einer horngleichen Fanfare, bevor er nach Südosten in Richtung des fernen Beor-Gebirges davonschoss.
    Eragon wandte sich in seinem Sattel um und winkte Nasuada, Elva, Jörmundur und Jeod zu. Sie winkten ebenfalls und Jörmundur rief: »Viel Glück für euch beide!«
    »Auf Wiedersehen!«, rief Elva.
    »Auf Wiedersehen!«, rief auch Nasuada. »Passt auf euch auf!«
    Eragon erwiderte ihre Grüße, dann drehte er ihnen den Rücken zu, weil er seine Ergriffenheit nicht

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