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Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Titel: Erbarmungslos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Henshaw
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mehrere Fässer mit Whiskey, wenn du nach Hause kommst«, sagte Cooke schließlich.
    »Mit dem Leistungsbonus, den ich von dir erhalten werde, kann ich sie mir locker leisten«, sicherte er ihr zu. »Übrigens solltest du Garr Weaver anrufen. Er ist Analyst in der Informationszentrale, aber er sollte in etwa einer Stunde bei WINPAC anklopfen. Er hat etwas, das du mit Sicherheit sehen willst.«
    »Ich werde ihn ausfindig machen«, erwiderte Cooke. »Gib mir eine Viertelstunde, um den Verteidigungsminister anzurufen, damit er dich auf die Lincoln bringen lässt.« Und genau diese Zeit brauchte sie, um ihn zurückzurufen.

    Flughafen Incheon
    Seoul, Südkorea
    Jonathan klappte das Telefon zu und tippte damit sanft gegen seine Stirn.
    »Und?«, fragte Kyra.
    Jonathan sah zu Mitchell. »Sie fliegen ohne uns los«, sagte er zu ihm und drehte sich zu Kyra.
    »Wohin gehen wir?«, wollte sie wissen.
    »Auf die Abraham Lincoln .« Jetzt war er an der Reihe mit Lächeln. »Wer nicht fragt, kommt nie ans Ziel.«
    Kyra grinste. »Ach so.« Sie beugte sich zu Mitchell hinüber. »Ich möchte mich von ihm verabschieden.« Mitchell nickte, drehte sich zu Pioneer und sprach ihn auf Chinesisch an. Pioneer lauschte ihm aufmerksam, bis er fertig war.
    Sachs beobachtete, wie Pioneer sich nach einem Moment des Schweigens Kyra zuwandte. »Vielen Dank«, sagte Pioneer auf Englisch und mit einer Stimme, aus der wahre Dankbarkeit herauszuhören war, mehr als Sachs zwischen einem Spion und seiner Begleitung erwartet hätte. Sachs überlegte, was die Brünette getan hatte, um diesen Dank zu verdienen.
    »Gern geschehen«, erwiderte Kyra und beugte sich nah zu ihm vor. »Sie werden nie allein sein«, flüsterte sie.
    Sachs wusste nicht, ob der Mann sie verstanden hatte. Zumindest schien er das Gefühl dahinter zu verstehen. Pioneer nahm ihre Hand in seine, verbeugte sich und sagte, zu Mitchell gewandt, etwas auf Chinesisch.
    »›Ich hoffe, ich sehe Sie bald wieder‹«, übersetzte Mitchell. »Wir müssen los.« Kyra sah zu Pioneer und nickte.
    »Wir sind schon weg«, sagte Jonathan.
    Kyra und Jonathan stiegen die Treppe hinunter und gingen zum Learjet. Mitchell umfasste das Seil, zog die Treppe ins Flugzeug und schloss die Luke, während die Triebwerke aufheulten.
    »Sie werden in achtzehn Stunden in Washington sein«, sagte Kyra. »Und jetzt?«
    »Wir treffen uns mit unseren eigenen Begleitern«, erklärte Jonathan. »Waren Sie schon mal auf einem Flugzeugträger?«
    »Nein.«
    Jonathan lächelte. »Es wird Ihnen gefallen.«
    »Nein, wird es nicht«, versicherte Kyra ihm. »Ich werde seekrank.«
    Sie ließ ihren Kollegen warten, während sie sich in der Flughafenapotheke Tabletten gegen Reisekrankheit besorgte.
    USS Abraham Lincoln
    482 Kilometer nordöstlich von Taiwan
    Hauptmann Nagin zog den Gashebel zurück und richtete am Ende der Schleife das Flugzeug wieder aus. Er wurde von zwei Bounty Hunter im Abstand von jeweils fünfzig Metern rechts und links und von drei weiteren begleitet, die sich siebzehn Kilometer hinter ihm hielten. Alle sechs Tarnkappenflugzeuge tauschten Daten aus, die von der Lincoln , einer AWACS aus Guam und zwei E-2C Hawkeys stammten, die nach Nagin vom Flugzeugträger aus gestartet waren. Im Moment waren ihre eigenen AESA-Radare ausgeschaltet, und die vier Fenster im Cockpit boten Nagin einen hübschen Ausblick auf den Himmel vor sich. Der Horizont war verhangen mit dunklen Gewitterwolken, doch eine bessere Lichtshow, die ihm die fünfzig Kilometer vor ihm zuckenden Blitze boten, hatte er von seinem Cockpit aus noch nicht gesehen. Der Ausblick war beeindruckend, solange man in respektvollem Abstand blieb. Gerne hätte er sich hier noch länger aufgehalten.
    Nur die vier chinesischen Su-27 Flanker vor ihm vermiesten ihm den Genuss.
    Die Flanker flogen tausend Fuß höher und drei Kilometer vor ihm in Staffelformation jeweils ein Stück nach rechts hinten versetzt gegenüber dem Vormann. Auch sie strebten direkt auf die Verteidigungszone der Lincoln zu, sofern sie in den nächsten fünf Minuten nicht den Kurs änderten. Mit einigen Dingen in Nagins Leben scherzte man nicht, und die Sicherheit seines Zuhauses war eines davon. Im Moment war die Lincoln sein Zuhause – genauer gesagt, der Landestreifen auf Deck.
    »Meinst du, sie wissen, dass wir hier sind?«, fragte einer von Nagins Rottenfliegern, ein ziemlich junger Lieutenant mit Rufzeichen »Squib«. Der andere Rottenflieger war »Cleetus«.
    »Nein«, antwortete

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