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Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)

Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)

Titel: Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Adolph
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seiner Zielperson.  Der Dunkelelf hatte noch fast den ganzen Vormittag Zeit und überlegte sich schon einmal einen Plan für den heutigen Job.  Im Allgemeinen war er eher der Typ, der solche Dinge aus dem Bauch heraus entschied, aber es konnte nie schaden Vorüberlegungen anzustellen.  Er lehnte sich im Sofa zurück, klappte den Laptop zu und machte die Anlage wieder an. Bei Musik konnte er einfach besser überlegen.

Wenn drei sich streiten...
    „Zurück treten bitte, der Zug nach Birkwerk fährt in wenigen Sekunden ab!“, schallte es über den Bahnhof, als die Türen des Zuges sich schlossen und dieser sich langsam in Bewegung setzte.  Die Tafel wurde weiß, nur um einen Augenblick später auch schon die Daten des nächsten Zuges wiederzugeben.  Vereinzelt guckten ein paar Passanten von ihren Zeitungen hoch, um sich zu vergewissern, dass es nicht ihr Zug war, der da abfuhr.  Der Zug verschwand in der langen Röhre, die zum nächsten Bahnhof führte und das Scheppern der Abteile verebbte langsam unter der dämpfenden Wirkung der stickigen Luft.  Eine Welle Menschen schwappte die Treppen hinunter und verteilte sich auf dem Bahnhof. In dem bunten Wirrwarr aus Individuen unzähliger Rassen fielen einzelne Personen kaum auf. Niemand bemerkte den hoch gewachsenen und dank seiner menschlichen Gene unnatürlich aufrecht gehenden Halbtroll.  Raddock setzte sich auf eine Bank und faltete eine Zeitschrift auf.  Zeitschriften waren für Killer eine der klischeehaftesten Tarnungen überhaupt.  Da jedoch jeder zweite auf dem Bahnhof es ihm gleichtat war sie auch ebenso wirkungsvoll wie einfallslos.
    Hina schaute auf den roten Punkt auf der digitalen Tafel, der die Stelle markierte, an der sich der Zug gerade befand. Mit jeder Sekunde rückte er dem nächsten Bahnhof näher und die Freude in ihr wuchs. Nicht nur sich endlich von dieser haarigen und durchgeschwitzten Schulter des Orks neben ihr zu entfernen, sondern auch endlich das zu tun, wofür sie hier war.  Der Grund ihrer Anwesenheit saß ein paar Bänke weiter. Die Tür, die ihr und ihrem Ziel am nächsten war lag direkt in der Mitte zwischen ihnen.
    „Sie haben hier nichts zu suchen!“, schrie der Mann dem Dunkelelf hinterher.  Iorael ignorierte die Worte und setzte seinen Weg unbeirrt fort.  „Hey!“, fuhr der Kobold fort. Er trug einen gelben Overall und sein Atem ging schwer, da seine kurzen Beine Mühe hatten mit dem Elf, der sich kletternd und springend durch das Dickicht aus Rohren bewegte, schritt zu halten.  Es war nicht das erste Mal, dass der Elf in einer derartigen Situation war. Für diese Fälle galt meist: nicht stehen bleiben, sein Gesicht nicht zeigen und nichts sagen. Solange man schneller war als der Verfolger, ergaben sich so meist keine Probleme. So war es jedenfalls bis jetzt immer gewesen.  Es waren noch etwa 30 Meter bis zu der Luke, die unter den Zug führte, auf den er es abgesehen hatte.
    Die Elfe wurde immer ungeduldiger. Sie konnte ohnehin nicht nachvollziehen, warum sie den Typen ausgerechnet an diesem Bahnhof umbringen sollte. Anscheinend gehörte ihrem Boss wohl die Polizei in diesem Gebiet oder so ähnlich. Ihr war es egal, solange sie ihren Job nur endlich durchziehen konnte.
    Ein metallisches Klicken war zu hören, als der Dunkelelf über ein weiteres Rohr hechtete.  „Fuck!“, rief er als er hinter dem eben übersprungenen Rohr in Deckung ging und ein Schuss ein Loch in den Rohrmantel riss, aus dem sofort heißes Gas schoss.  „Bleiben sie stehen!“, rief der Kobold ein weiteres Mal mit zitternder Stimme. Er war ganz offensichtlich nicht mehr in der Lange zu kontrollieren was er da tat, was das ganze eigentlich nur noch gefährlicher machte.  „Ich will sie nicht erschießen“, fuhr er fort und versuchte durch das Gas zu spähen, das die Sicht auf sein Ziel verdeckte.  „Dann tun sie's nicht, verdammt!“, schrie Iorael, der längst hinter seinem Verfolger war und rammte ihm seine Waffe zwischen die Schulterblätter.  Die Klingen, die am Lauf angebracht waren, schnitten durch die Haut und zerfetzten seine Wirbelsäule.  Leblos kippte der Kobold über das Rohr und das ausströmende Gas, welches ihm den Bauch verbrannte, bis seine Leiche schließlich Feuer fing.  Der Elf fluchte ein weiteres Mal, als ihm klar wurde, dass ausströmendes Gas und offene Flammen keine gute Mischung waren. Er hechtete an der Leiche vorbei in Richtung Luke, als sich  bereits die ersten Dichtungen unter dem Druck des sich unter

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