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Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch

Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch

Titel: Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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anfangen zu können. Als er den Blick wieder auf Damien richtete, lag darin noch immer grenzenlose Wut, aber dahinter verbarg sich auch eiskalte Berechnung. Vielleicht würde er seinem Blutsbruder heute Abend eine zweite Chance geben.
    Ob er sie nun wollte oder nicht.
    »Nein. Du wirst mir helfen, Lily zu befreien«, knurrte Ty.
    Damien lachte spöttisch auf. »Den Teufel werde ich tun.«
    Ty riss den Dolch von Damiens Kehle weg und schlitzte ihm den Oberarm auf. Blut spritzte auf den Boden. Damien knurrte vor Schmerz und versuchte, aus Tys Reichweite zu kommen, aber Ty packte sein Haar nur noch fester.
    »Und ob du das tust! Entweder das, oder ich liefere dich bei deinen Chefs ab und erzähle ihnen in allen Einzelheiten, wie blöd du dich angestellt hast. Die Strafe wird mit Sicherheit ein langsamer, qualvoller Tod sein. Und Lily befreie ich trotzdem. Nichts wird mich aufhalten. Aber mit deiner Hilfe wäre es leichter. Und wenn du mir hilfst, sorge ich dafür, dass du am Leben bleibst.«
    »Und wie?«, fragte Damien verächtlich. »Mein Ruf ist so oder so ruiniert. Du schiebst das Unvermeidliche nur raus, verhindern kannst du es nicht. Die Meister der Shades dulden keine Fehler.« Die Wunde hatte bereits wieder aufgehört zu bluten, aber Ty hatte seinen Standpunkt klargemacht. Und wenn es nötig werden sollte, hatte er keine Hemmungen, erneut zuzustechen.
    »In dem Punkt wirst du mir leider einfach vertrauen müssen«, sagte Ty tonlos. Er hatte da durchaus ein paar Ideen, aber nichts davon würde sich in die Tat umsetzen lassen, wenn sie nicht bald in die Gänge kamen.
    »Vertrauen«, zischte Damien. »Ich vertraue höchstens darauf, dass du es schaffst, dass sie uns beide umbringen. Selbst wenn ich bei dieser Idiotie mitmache – so was kriegen zwei Cait Sith einfach nicht hin.«
    Ty ließ sich alles noch einmal kurz durch den Kopf gehen, aber seine Entscheidung stand fest. Damien war ziemlich unerträglich, aber er war auch eine unschätzbare Quelle an Wissen für das, was Ty vorhatte. Und wenn er ihn verraten würde, was durchaus geschehen konnte, würde er ihn ohne einen Funken von Reue töten.
    »Zwei Cait Sith müssen reichen. Wirst du jetzt brav sein, oder muss ich dir erst den Arm abschneiden?«
    Damien zog eine Grimasse und versuchte noch einmal, Ty abzuschütteln, doch dann gab er auf. »Na gut. Aber nur weil das ein angenehmerer Tod ist, als mir bei meinen Meistern blüht. Du bist ein elender Mistkerl, MacGillivray. Viel schlimmer, als ich dich in Erinnerung hatte. Und das ist nicht als Kompliment gemeint. Lass mich endlich los.«
    Ty gab ihn frei, und Damien stand langsam auf, wobei er Ty misstrauisch im Auge behielt.
    »Was hast du vor?«, fragte er. »Oder darf ich das nicht wissen?«
    »Wir gehen zu Vlad Dracul und überreden ihn, uns zu helfen, Nero aus dem Verkehr zu ziehen und Lily zu retten.« Das klang verrückt, aber etwas Besseres fiel ihm nicht ein.
    Damien stöhnte. Er sah aus, als müsse er sich gleich übergeben, was Ty eine gewisse Befriedigung verschaffte.
    »Verdammt, Ty, wieso liegt dir überhaupt so viel an dem Ganzen? Sie werden uns umbringen, und Lily ebenfalls. Nero wird kriegen, was er will. Und glaub mir, er will alles. Ein Monster wie er ist mir noch nie begegnet, und das will was heißen. Das ist sinnlos!«
    »Ich liebe sie.« Da waren sie, die Worte, die er nicht hatte sagen, die Wahrheit, die er sich nicht hatte eingestehen können, bis es zu spät war. Dabei war es das Einzige, dessen er sich in seinem ganzen Leben jemals sicher gewesen war. Damien sah ihn entgeistert an. »Wegen so eines jämmerlichen Gefühls muss ich sterben? Hör mir zu, Ty. Zwei Katzen können so etwas nicht bewerkstelligen. Wir brauchen mindestens noch eine dritte, und selbst dann stehen die Chancen gleich Null.«
    Neben Ty ertönte eine Stimme, vertraut und willkommen zugleich. »Dann ist es ja nur gut, dass wir zu dritt sind.«
    »Jaden!« Ty wäre vor Erleichterung beinahe in die Knie gegangen. Zu dritt konnten sie schaffen, was er sich überlegt hatte. Ja, mit zwei Cait an seiner Seite hatte er eine reelle Chance. Wenn sein Plan gelang, würde sich alles ändern, und zwar drastisch. Er war fertig mit den Ptolemy. Aber so viel mehr wartete auf ihn, wenn er nur stark genug war, es sich zu erobern. Sein Blutsbruder starrte ihn aus schwarz umrandeten Augen düster an.
    »Ich habe von der Razzia gehört«, sagte Jaden. »Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.«
    »Das war Nero«, erwiderte Ty. Der

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