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Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Titel: Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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einer ganz normalen Stadt lebt.«
    Jaden runzelte die Stirn. »Sie glauben … ich spiele Vampir? Das wird ja ziemlich persönlich, Blake. Um darauf eine Antwort zu erhalten, müssen Sie mir mindestens einen Drink spendieren.«
    Blake stieß ein ärgerliches kurzes Lachen aus. »Na schön«, sagte er. »So kommen wir nicht weiter. Keine Ahnung, warum ich Sie zum Bleiben aufgefordert habe … wirklich … aber wenn Sie mir nicht helfen, dann gehe ich eben anderen Spuren nach.«
    »Tatsächlich?«
    »Da können Sie Gift drauf nehmen.« Er fummelte an seiner Brieftasche herum.
    »Nein, Blake, gehen Sie nicht«, schaltete sich Lyra ein. »Jaden kann verschwinden oder Sie und ich suchen uns ein anderes Lokal, wo wir uns in Ruhe unterhalten können. Eigentlich hätten wir beide unter uns bleiben sollen –«
    »Blake.«
    Seine Gabe, die Macht, Menschen seinen Willen aufzuzwingen, setzte er so automatisch ein, wie er atmete. Jadens Stimme klang freundlich, aber bestimmt, angenehm und vollkommen unwiderstehlich. Selbst Lyra drehte sich zu ihm um und neigte den Kopf. Aber er hatte seinen Spaß mit dem Eindringling gehabt – jetzt war es an der Zeit, ihm auf die Sprünge zu helfen, damit Lyra und er den Tisch endlich für sich hatten.
    Blake verstummte und starrte Jaden an. Ganz wie dieser erwartet hatte. Menschen hatten keine Chance, sich dem Bann zu entziehen. Kaum war der Blickkontakt hergestellt, legte sich ein Schleier der Verwirrung über seine Augen, und Jaden wusste, er hatte ihn da, wo er ihn haben wollte.
    »Hörst du mich, Blake?«, fragte er so ruhig und gelassen, als würde er übers Wetter reden. Blake nickte. Langsam, wie in einem Traum.
    »Ja … Meister.«
    Jaden spürte Lyras Blick, wollte die Verbindung jedoch nicht unterbrechen, deshalb richtete er das Wort kurz an sie, ohne sie anzuschauen. »Schon gut, ich wollte nicht so dick auftragen. He, Blake, vergiss den Meister. Ich bin dein Freund. Dein Kumpel Jaden.«
    »Hi, Kumpel.«
    Unwillkürlich musste Jaden grinsen. »Hi, Blake. Hör mal. Ich, als dein Kumpel, muss dir etwas sagen. Du gehst jetzt los, holst deine Sachen aus dem Hotel und verlässt die Stadt. Sofort.«
    »Stadt verlassen. Jawohl«, murmelte Blake und wippte leicht mit den Füßen. »Aber da sind die … Werwölfe …«
    »Nein, du hast zu viel
Underworld
geschaut«, widersprach Jaden ruhig, aber bestimmt. Er blinzelte nicht einmal. Er hatte den Mann fest im Griff, und er bekam Hunger. Leider … ein guter Bann war vergeudet, wenn keine Mahlzeit dabei raussprang … aber das ließ sich in diesem Fall nicht ändern. Er bezweifelte, dass die Inhaber des Lost Dog Wert darauf legten, ihm bei einem Imbiss zuzugucken.
    »Hier gibt es keine Werwölfe. Und keine Vampire. Dies ist der langweiligste Ort der Welt, und genau so wird er dir in Erinnerung bleiben. Such dir eine Freundin. Such dir Arbeit und ein nettes Hobby. Und wirf um Himmels willen diesen bescheuerten Hut weg. Du kommst nie wieder in diese Stadt. Haben wir uns verstanden?«
    »Ja, Meister Jaden.«
    »Lass das«, fauchte der.
    »Ja, Jaden Finkleman. Mein Kumpel.«
    Jaden seufzte. »Schon besser. Wenn auch nur marginal. Jetzt mach dich auf die Socken, Blake. Die Zeche übernehme ich.«
    Benommen taumelte der Geisterjäger los, prallte erst gegen eine Kellnerin, dann gegen die Tür, ehe er es endlich auf die Straße schaffte. Belustigt schaute Jaden ihm nach. Er hatte seine suggestiven Kräfte schon eine Weile nicht mehr eingesetzt und es wirklich ein wenig übertrieben. Hoffentlich funktionierte alles nach Wunsch. Zumindest kurzfristig würde es wohl seinen Zweck erfüllen.
    Lyra starrte ihn an, und er konnte ihren Blick nicht entschlüsseln. Schließlich sagte sie: »Wenn er einen Unfall baut, kriegst du einen Tritt in den Arsch.«
    »Von wegen«, antwortete Jaden, »obwohl: Du solltest eigentlich froh sein. Nachdem diese Flasche abgezogen ist, hast du massenhaft Zeit, genau das zu versuchen. Du siehst übrigens hinreißend aus.«
    Er bemerkte das eher nebenbei, denn wenn er ihr allzu gefühlsbetonte Komplimente machte, ließ sie ihn regelmäßig auflaufen. Aus irgendeinem Grund war es Lyra peinlich, wenn man ihr sagte, wie gut sie aussah. Das war mit ein Grund, warum er es ihr öfter mal unter die Nase rieb.
    Prompt färbten sich ihre Wangen rot. Stand ihr gut. »Oh, äh, danke.« Sie zögerte kurz, ehe sie fortfuhr. »Du riechst heute Abend ziemlich gut.«
    »Muss das Rasierwasser sein, das du mir ausgesucht hast, damit der Katzenduft

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