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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Welt vergessen lassen. Den brauchte ich auch nicht. Alles, was ich zum Leben brauchte war hier. Hier bei mir, zum Greifen nah.
    Bei der Erkenntnis schlüpften mir Freudentränen aus den Augen und kullerten über meine Wangen. Darian bekam so langsam Panik, hob entschuldigend die Hände und stotterte nur: „Ist es zu viel? Habe ich es übertrieben? Ich dachte nur, dich würde es vielleicht freuen, wenn….“
    Weiter kam er nicht, denn ich verschloss seinen Mund mit dem meinen und ließ dadurch seine weiteren Worte ersticken. Ich küsste ihn voller Leidenschaft. Dieser Kuss schien etliche Stunden (so kam es mir wirklich vor!) zu dauern und wir vergaßen den Rest der Welt um uns herum. Irgendwann befreite sich Darian aus meiner Umarmung und vollendete seinen Satz mit: „…wennwir das Essen auf hier draußen verlegen würden. Ich hab das da schließlich nicht alles umsonst vorbereitet.“ Er deutete auf den Picknickkorb mit vielen Leckereien und einer Flasche Sekt, die er in einem dieser tollen mit Eiswürfeln gefüllten Eimer gestellt hatte. Ich wurde ganz rot im Gesicht und brachte nur ein schüchternes Nicken zustande.
    Nachdem wir ein paar Bissen zu uns genommen hatten, war ich endlich wieder sprachfähig: „Das ist das romantischste, was ich mir vorstellen kann. Es ist einfach so herrlich. Kannst du etwa Gedanken lesen?“ Ich lächelte ihm zu.
    Er antwortete jedoch total ernst: „Deine Telepathie scheint langsam auf mich abzufärben.“
    „Das kann es ja wohl nicht sein“, erwiderte ich ihm, während ich an meinem Sekt nippte. „Aber weißt du, was mir einfällt? Hatten wir letztens im Unterricht nicht davon gehört, dass jemand mit dem Sinn für Tiere auch deren Gespür erlernen kann. Vielleicht war es das? Du hast nicht nur den Tier- sondern auch deren Sechsten Sinn“, sagte ich voller Überzeugung. Aber es war auch wirklich ernst gemeint. Wir hatten das Thema vor kurzem in Gemeinschaftskunde durchgenommen. Es handelt sich dabei aber schon um die nächste Stufe seiner Gabe. „Du bist aufgestiegen!“, rief ich und setzte mich auf. „Unser Gott hat dich erwählt. Obwohl deine Ausbildung erst zur Hälfte abgeschlossen ist.“
    „Vielleicht hast du recht.“ Er grübelte vor sich hin.
    „Ich habe immer recht“, unterbrach ich ihn mit einem neckischen Grinsen. Er ging nicht auf meine Anspielung ein, sondern war völlig in Gedanken. Dann sprach er weiter: „Ich meine, das mit demSechsten Sinn. Ich werde seit Kurzem auch total nervös und aufgebracht, wenn sich das Wetter ändert. Ich kann es gar nicht beschreiben.“
    „Also wurdest du tatsächlich mit einer Erweiterung bedacht. Wahnsinn!“ Ich war ehrlich stolz auf ihn. „Hast du denn auch schon den empathischen Teil kennen gelernt?“ Zu den Sinnen der Tiere gehört schließlich das Gespür, wie es den Menschen um sie herum geht. Sie können die Gefühle ihrer Herrchen und Frauchen spüren.
    Ich vermute, er konnte meinen Stolz spüren. Nun war er es, der mich angrinste, als hätte er einen Glückskeks verschluckt. Doch dann fuhr er fort: „Egal, wie viel Macht ich auch erhalten werde, ich kann nur in deinem Schatten stehen.“ Ich spürte seine Stimmungsänderung. Irgendwie hatte das alles einen negativen Beigeschmack für mich. Ich schaute ihm tief in die Augen, um mehr von seinem Inneren zu erkennen. Doch das war nicht mehr nötig, denn er fuhr in genau diesem Moment fort.
    „Ich habe gestern ein Gespräch mitbekommen. Das heißt, ich habe nicht gelauscht oder so. Artemis hat es mir erzählt.“ Artemis war der Hauskater der Mondstätte. Er konnte natürlich nur normale Befehle verstehen, wie alle Katzen es tun, jedoch konnte er jemandem wie Darian ein Ereignis oder Gespräch vorspielen. Und so konnte er es mir weiter erzählen.
    „Artemis hatte sich im Zimmer von Selena ausgeruht, als das Treffen der Ausbilder begann und einer nach dem anderen eintrat. Und ihn von seinem Platz auf dem Sofa verscheuchte. Darauf legte er besonderen Wert, das zu erwähnen. Dann begann das Halbjahrestreffen, das wohl so etwas wie dieZeugniskonferenz in der Schule darstellt. Die Vier sollten unsere Leistungen beurteilen und wie weit jeder von uns mit seiner Ausbildung fortgeschritten ist. Wie du weißt, ist so gut wie Halbzeit.“
    Ich nickte.
    „Zwischen Sina und Alea scheint es zu Differenzen gekommen sein. Sie sagt, sie kann Sinas Neid uns anderen gegenüber spüren und somit ist Sina nah an der Grenze, der Gemeinschaft verwiesen zu werden.“
    Ich musste

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