Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
ge­schal­te­ten Bild­sprech­ge­rä­tes. Die Sen­dung wür­de in die­sem Fal­le auch von den Re­lais­sa­tel­li­ten an al­le hin­ter der Erd­krüm­mung lie­gen­den Sta­tio­nen wei­ter­ge­lei­tet wer­den.
    »Dok­tor Nang-Tai an al­le Kom­man­deu­re der In­ter­na­tio­na­len Ab­wehr­ko­ali­ti­on. Ich er­in­ne­re an un­ser Ab­kom­men. Sie wis­sen eben­so­gut wie ich, daß ich zur Zeit al­le Hän­de voll zu tun ha­be, um die­ses Boot si­cher auf den Bo­den zu brin­gen. Dr. Rob­bens ist da­ge­gen un­be­schäf­tigt. Ich ver­si­che­re Ih­nen, daß wir den Ab­schuß­blitz ei­ner star­ten­den Kampfra­ke­te schnel­ler or­ten wer­den, als sie bei uns ein­tref­fen kann. In die­sem Fall ge­ben wir den Ver­nich­tungs­be­fehl an ZON­TA. Ich wün­sche, un­be­läs­tigt wei­ter­flie­gen zu kön­nen. Be­stä­ti­gen Sie! Ich wer­de ner­vös, wenn Sie ge­stat­ten. Ner­vö­se Leu­te soll­te man aber schnell be­sänf­ti­gen; mit kon­trol­lier­ba­ren Wahr­hei­ten.«
    Es dau­er­te noch kei­ne Se­kun­de, bis Re­lings Nuß­knacker­ge­sicht auf dem Bild­schirm auf­tauch­te.
    »Ge­ne­ral Re­ling, Ers­ter Se­kre­tär der IAK. Sie er­in­nern sich an mich?«
    »Lei­der. Was ha­ben Sie zu sa­gen?«
    »Wir wer­den kei­ner­lei Ab­wehr­maß­nah­men er­grei­fen. Al­le Kom­man­deu­re sind in­for­miert. Wir ge­hen auf Ih­re Wün­sche ein, ver­lan­gen je­doch von Ih­nen, daß Sie nach der Lan­dung die auf dem Mond und Mars ent­stan­de­nen Un­ru­hen durch ei­ne ent­spre­chen­de Be­fehl­ser­tei­lung rück­gän­gig ma­chen.«
    Ich schau­te mög­lichst ge­las­sen in die Auf­nah­meo­ku­la­re der Bord­an­lage.
    »Das wer­den wir uns über­le­gen, Sir. Wir mel­den uns, so­bald wir in Si­cher­heit sind. Üb­ri­gens – der von Ih­rer GWA er­beu­te­te Kreu­zer ›1418‹ ist zu ei­ner ge­fähr­li­chen Bom­be ge­wor­den. Ich wür­de Ih­nen nicht ra­ten, mit dem Schiff zu star­ten. Das in dem Raum­er in­stal­lier­te Ro­bot­ge­hirn un­ter­steht eben­falls mei­ner Be­fehls­ge­walt. Oder ha­ben Sie be­reits ver­ges­sen, daß Rob­bens und ich in­fol­ge ei­ner ge­lun­ge­nen Mars-Quo­ti­en­ten­auf­sto­ckung über fünf­zig Neu-Orb­ton ver­fü­gen?«
    Re­ling zeig­te sein be­rühmt-be­rüch­tig­tes Lä­cheln. Man kann­te es auf dem Pla­ne­ten Er­de.
    »Wo den­ken Sie hin, Dok­tor. Darf ich aus Ih­rer An­deu­tung schlie­ßen, daß Sie spä­ter den Kreu­zer über­neh­men möch­ten?«
    »Sie dür­fen nichts«, wies ich ihn ab. »Sor­gen Sie le­dig­lich für ei­ne freie Flug­bahn. Pfei­fen Sie Ih­re toll­küh­nen Raum­jagd­pi­lo­ten zu­rück. Ehe mein Boot durch die Druck­wel­le ei­nes dicht vor­bei­ra­sen­den TES­CO-Jä­gers zer­bricht, ge­be ich noch An­wei­sun­gen, die Ih­nen und Ih­rer Mensch­heit bit­ter leid tun wer­den. Al­so …?«
    Han­ni­bal starr­te an­ge­spannt nach links, wo sich aus der Schwär­ze des Raum­es wie­der ein feu­er­spei­en­des Phan­tom nä­her­te.
    Plötz­lich zog der her­an­ra­sen­de Jä­ger je­doch hoch und ver­schwand in Ge­dan­ken­schnel­le. Re­ling hat­te wunsch­ge­mäß rea­giert.
    »Hof­fent­lich nicht zu auf­fäl­lig schnell«, gab Han­ni­bal zu be­den­ken. Er schi­en ähn­li­chen Über­le­gun­gen nach­zu­hän­gen. »Okay, der At­lan­tik ist frei. Kei­ne Frem­d­ener­gie­echos. Al­les wur­de zu­rück­ge­ru­fen, was ir­gend­wie einen Trieb­werkss­trahl aus­sto­ßen könn­te. Weißt du was, Großer? Mir geht all­mäh­lich ein Licht auf, wes­halb es Luft­gangs­ter frü­he­rer Zei­ten re­la­tiv leicht hat­ten. Man durf­te ih­nen nichts tun, nicht wahr? Und in un­se­rem Fall darf man über­haupt nichts ris­kie­ren, denn dies­mal ste­hen nicht nur hun­dert oder zwei­hun­dert Men­schen­le­ben auf dem Spiel, son­dern die ge­sam­te Welt­be­völ­ke­rung.«
    »Ma­le den Teu­fel nicht an die Wand. Wenn der Groß­rech­ner von Zon­ta noch un­an­ge­neh­mer wird, läßt er ei­ni­ge schwe­re Kampf­schif­fe des Mars star­ten.«
    Das Ku­rier­boot, stän­dig auf der glei­chen Hö­he ge­hal­ten, ver­lor durch den Luft­wi­der­stand mehr und mehr an Fahrt.
    Es blieb mir kei­ne Wahl, als den all­mäh­lich zum Er­lie­gen kom­men­den

Weitere Kostenlose Bücher