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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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oder wür­den wir al­les um­wer­fen, was von den GWA-Ex­per­ten er­rech­net wor­den war.
    Das konn­te zum Er­folg oder zum Schei­tern des Un­ter­neh­mens füh­ren. Ich nahm mir vor, so schnell wie mög­lich je­ne Ma­schi­nen zu zer­stö­ren, mit de­nen die­ser un­durch­dring­li­che Dop­pel­wir­kungs-Schirm er­zeugt wur­de.
    Wie das zu be­werk­stel­li­gen war, stand noch in den Ster­nen ge­schrie­ben. Vor­erst hat­ten wir vor al­lem zu über­le­ben und ein ge­wis­ses Maß an Ver­trau­en zu ge­win­nen.
     
     

8.
     
    Wenn die Fel­sen­fes­tung von ei­nem prä­his­to­ri­schen Volk un­ter Aus­nut­zung na­tür­lich vor­han­de­ner Hohl­räu­me und Was­ser­vor­kom­men als Schutz- und Trut­z­burg aus­ge­baut wor­den war, so stamm­ten die Han­gar­räu­me be­stimmt aus neue­rer Zeit.
    Die auf­glei­ten­den Stahl­to­re wa­ren breit und hoch ge­nug, um einen Stra­to­sphä­ren­klip­per ein­zu­las­sen. Die Tar­nung war vor­züg­lich. Sie konn­te nur mit mo­d­erns­ten Hilfs­mit­teln auf­ge­bracht wor­den sein.
    Das war al­so der Haupt­sitz der be­rühmt-be­rüch­tig­ten Tom­baal, je­ner afri­ka­ni­schen Ter­ror-Or­ga­ni­sa­ti­on, die mit der end­lich statt­ge­fun­de­nen Ver­ei­ni­gung der Afro­völ­ker noch im­mer nicht zu­frie­den war.
    Was woll­ten die Leu­te ei­gent­lich noch er­rei­chen? Sie be­sa­ßen ein rie­si­ges, frucht­ba­res Land; nein – einen kom­plet­ten Kon­ti­nent, und sie wa­ren sich ei­nig ge­wor­den. Es gab ei­ne Zen­tral­re­gie­rung, ein­heit­li­che Ge­set­ze, ei­ne ge­si­cher­te Er­näh­rungs­wirt­schaft und ei­ne schnell auf­blü­hen­de Groß­in­dus­trie.
    Der »letz­te Schrei«, wie es von eu­ro­päi­schen Be­richt­er­stat­tern ge­nannt wor­den war, re­sul­tier­te in der Tom­baal-For­de­rung, es sei ein Be­trag in Hö­he von »vor­erst« acht Mil­li­ar­den eu­ro­päi­schen Du­ka­ten zu zah­len. Das soll­te ei­ne Ab­fin­dung für die lan­ge Ko­lo­nial­un­ter­drückung durch die Eu­ro­pä­er sein.
    Selbst sehr to­le­ran­te Men­schen in al­ler Welt hat­ten be­stürzt die Luft an­ge­hal­ten, zu­mal die Eu­ro-Du­ka­ten die bes­te und si­chers­te Wäh­rung des Jah­res 2010 wa­ren.
    Als die Eu­ro­päi­sche Uni­on die For­de­rung nicht er­füll­te, war es zu teils bes­tia­lisch durch­ge­führ­ten Ge­walt­ta­ten ge­kom­men; aber nicht nur ge­gen Eu­ro­pä­er oder er­ho­lungs­su­chen­de Aus­län­der, son­dern über­wie­gend ge­gen die ei­ge­nen Leu­te aus den afri­ka­ni­schen Völ­ker­schaf­ten.
    Das ging für un­se­re Be­grif­fe zu weit! Bis­lang hat­te sich die Afri­ka­ni­sche Fö­de­ra­ti­ons­re­gie­rung ge­wei­gert, die­se Sa­che zu ei­nem GWA-Fall zu er­klä­ren und uns ei­ne Ein­satz­voll­macht zu er­tei­len. In­fol­ge­des­sen wa­ren uns die Hän­de ge­bun­den. Wir maß­ten uns nicht an, in die in­ter­nen An­ge­le­gen­hei­ten der Völ­ker­ge­mein­schaf­ten ein­zu­grei­fen.
    Seit An­fang Sep­tem­ber 2010 sah die Si­tua­ti­on al­ler­dings an­ders aus!
    Wir wuß­ten und konn­ten be­wei­sen, daß Nich­tir­di­sche in Afri ka ge­lan­det wa­ren. Da­mit wur­de die Si­cher­heit der ge­sam­ten Mensch­heit be­droht. Der ty­pi­sche GWA-Fall war ge­ge­ben.
    Dar­an dach­te ich, als ich nach vor­he­ri­ger Ver­stän­di­gung mit Han­ni­bal blitz­schnell mei­nen Schutz­schirm­pro­jek­tor ein­schal­te­te. Es ge­sch­ah, nach­dem man die Ma­schi­ne in ei­ne Han­gar­hal­le ge­rollt hat­te.
    Gra­ham G. May­koft sprang aus sei­nem Pi­lo­ten­ses­sel auf.
    »Ab­schal­ten, so­fort!« schrie er au­ßer sich. »Sie sol­len die Schir­me ab­schal­ten. Wir kön­nen ge­or­tet wer­den. Ab­schal­ten!«
    Ich mus­ter­te ihn mit ei­nem iro­ni­schen Lä­cheln. Der schwe­re Mar­ss­trah­ler lag in mei­ner rech­ten Arm­beu­ge.
    »Die ge­ring­fü­gi­ge Ener­gie­strah­lung wird von über fünf­tau­send ato­ma­ren Flug­zeug­trieb­wer­ken weit über­la­gert«, er­klär­te ich do­zie­rend. »Ich bin hier der Ul­tra­phy­si­ker. Sie glau­ben doch nicht ernst­haft, wir lie­ßen uns schutz­los in Ihr Boll­werk brin­gen? Da­für wa­ren Ih­re von mir er­be­te­nen Er­klä­run­gen zu we­nig

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