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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und Welt­raum­sta­tio­nen mit leis­tungs­fä­hi­gen Ge­rä­ten ge­ge­ben.
    Han­ni­bal und ich zö­ger­ten kei­ne Mi­nu­te. Zu­sam­men ver­lie­ßen wir den See, zu­mal die bei­den Afri­ka­ner eben­falls an Land ge­klet­tert wa­ren.
    Ich zog die Atem­mas­ke vom Ge­sicht und sprach May­koft an.
    »Ich bin ei­gent­lich zu gut er­zo­gen, um Sie zu fra­gen, ob sich Ihr Ver­stand ge­trübt hat.«
    »Schal­ten Sie nicht Ih­ren Schutz­schirm ein«, rief er has­tig. »Das wür­de ei­ne Ener­gie­or­tung be­deu­ten. Vor­sicht, Dok­tor, mei ne Ma­schi­ne steht knapp drei Me­ter vor Ih­nen.«
    Ich starr­te nach vorn, be­merk­te aber le­dig­lich ge­röllbe­deck­ten Fels.
    »An­ti­sichtsys­tem, syn­chron lau­fend mit ei­nem An­tior­tungs­schirm«, stell­te Han­ni­bal ge­las­sen fest. »Na al­so, das woll­ten wir er­fah­ren. Die­ses Wis­sen ist doch nicht in Ih­rem Ge­hirn her­an­ge­reift?«
    »Al­ler­dings nicht«, be­stä­tig­te un­ser »Ret­ter« kühl. »Üb­ri­gens, ich ver­gaß mich vor­zu­stel­len. Mein Na­me ist Gra­ham G. May­koft.«
    Die­ser Mann be­scher­te mir ei­ne Über­ra­schung nach der an­de­ren. Warum be­nutz­te er nicht einen an­de­ren Na­men? Ei­gent­lich war es al­ler­dings gleich­gül­tig, denn nor­ma­ler­wei­se hät­ten wir nichts da­mit an­fan­gen kön­nen.
    Ich neig­te den Kopf, er­griff sei­ne auf­for­dernd aus­ge­streck­te Hand und folg­te ihm vor­sich­tig.
    Plötz­lich, oh­ne je­de Vor­war­nung, er­schi­en vor uns ein Flug­schrau­ber mit mäch­ti­gen Hub­tur­bi­nen und zwei ato­ma­ren Strahl­ag­gre­ga­ten an den En­den der ge­pfeil­ten Trag­flä­chen. Die Ma­schi­ne er­reich­te an­stands­los die drei­fa­che Schall­ge­schwin­dig­keit und – sie konn­te nicht ge­or­tet wer­den!
    Nun wur­de mir klar, wes­halb die drei Män­ner völ­lig un­ge­niert auf ei­nem de­ckungs­lo­sen Ufer­strei­fen lan­den konn­ten.
    »In­ter­essant!« äu­ßer­te sich Han­ni­bal. »Das ha­be ich nicht ein­mal auf dem Mond ge­fun­den. Wer hat die Ab­sor­ber ge­baut? Ih­re Freun­de aus dem kos­mi­schen Raum? Lo­gisch, nie­mand au ßer ih­nen könn­te es voll­brin­gen. So­weit sind wir auf der Er­de nicht. Großer, was fol­gerst du aus der Tat­sa­che?«
    »Daß wir un­ent­deckt zum Mond kom­men wer­den, nicht wahr, Mr. May­koft?«
    Ich schau­te ihn an und lä­chel­te.
    »Das ha­be ich nicht zu ent­schei­den, Dok­tor. Bit­te, stei­gen Sie ein. Wir wer­den Sie zu ei­nem si­che­ren Ort brin­gen. Oh, da hat­ten Sie aber Glück!«
    Er deu­te­te nach oben. Schät­zungs­wei­se mehr als fünf­hun­dert Trans­port­flug­schrau­ber der GWA und der Afri­ka­ni­schen-Staa­ten-Fö­de­ra­ti­on schos­sen gleich­zei­tig über die Ber­ge hin­weg.
    Ei­ni­ge Ma­schi­nen lan­de­ten auf dem Fels­pla­teau un­ter­halb der Ge­röll­hal­de, an­de­re reg­ne­ten ih­re Kampf­be­sat­zun­gen mit Ro­torglei­tern über ei­nem ge­nau be­grenz­ten Ein­satz­ge­biet ab.
    Se­kun­den spä­ter be­gann es zu don­nern. Ra­ke­ten­ge­schos­se al­ler Art ex­plo­dier­ten an den Fels­wän­den, hin­ter de­nen man sei­ner­zeit das Höh­len­sys­tem an­ge­legt hat­te.
    Ich woll­te Ki­ny an­ru­fen, be­kam je­doch kei­nen Kon­takt. Han­ni­bal grins­te mich viel­sa­gend an. Ich schloß dar­aus, daß er es auch be­reits ver­geb­lich ver­sucht hat­te.
    Die­ser ei­gen­tüm­li­che Ab­sor­ber­schirm schi­en nicht ein­mal ge­zielt ge­sen­de­te Te­le­pa­thienach­rich­ten durch­zu­las­sen. In­ner­halb der un­sicht­ba­ren Glo­cke konn­te ich mich mit dem Klei­nen aber ein­wand­frei ver­stän­di­gen.
    »Ver­su­che nicht, mit ei­ner dum­men Aus­re­de das Schirm­feld zu ver­las­sen«, warn­te ich te­le­pa­thisch. »Ki­ny ist weit­ge­hend in­for­miert. Der Al­te wird sich den­ken kön­nen, daß wir nun­mehr im Ein­fluß­be­reich ei­nes Neu­tra­li­sa­ti­ons­ge­rä­tes sind.«
    Wir klet­ter­ten in die Ma­schi­ne, nah­men Platz und be­ob­ach­te­ten das weit über uns to­ben­de In­fer­no.
    Die Vi­si­phon­sprü­che der Pi­lo­ten und Ein­satz­lei­ter konn­ten wir nicht emp­fan­gen. Das war ein Nach­teil die­ser An­la­ge.
    Ich sah mich for­schend um, konn­te aber

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