Erbspione vogelfrei
und Weltraumstationen mit leistungsfähigen Geräten gegeben.
Hannibal und ich zögerten keine Minute. Zusammen verließen wir den See, zumal die beiden Afrikaner ebenfalls an Land geklettert waren.
Ich zog die Atemmaske vom Gesicht und sprach Maykoft an.
»Ich bin eigentlich zu gut erzogen, um Sie zu fragen, ob sich Ihr Verstand getrübt hat.«
»Schalten Sie nicht Ihren Schutzschirm ein«, rief er hastig. »Das würde eine Energieortung bedeuten. Vorsicht, Doktor, mei ne Maschine steht knapp drei Meter vor Ihnen.«
Ich starrte nach vorn, bemerkte aber lediglich geröllbedeckten Fels.
»Antisichtsystem, synchron laufend mit einem Antiortungsschirm«, stellte Hannibal gelassen fest. »Na also, das wollten wir erfahren. Dieses Wissen ist doch nicht in Ihrem Gehirn herangereift?«
»Allerdings nicht«, bestätigte unser »Retter« kühl. »Übrigens, ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist Graham G. Maykoft.«
Dieser Mann bescherte mir eine Überraschung nach der anderen. Warum benutzte er nicht einen anderen Namen? Eigentlich war es allerdings gleichgültig, denn normalerweise hätten wir nichts damit anfangen können.
Ich neigte den Kopf, ergriff seine auffordernd ausgestreckte Hand und folgte ihm vorsichtig.
Plötzlich, ohne jede Vorwarnung, erschien vor uns ein Flugschrauber mit mächtigen Hubturbinen und zwei atomaren Strahlaggregaten an den Enden der gepfeilten Tragflächen. Die Maschine erreichte anstandslos die dreifache Schallgeschwindigkeit und – sie konnte nicht geortet werden!
Nun wurde mir klar, weshalb die drei Männer völlig ungeniert auf einem deckungslosen Uferstreifen landen konnten.
»Interessant!« äußerte sich Hannibal. »Das habe ich nicht einmal auf dem Mond gefunden. Wer hat die Absorber gebaut? Ihre Freunde aus dem kosmischen Raum? Logisch, niemand au ßer ihnen könnte es vollbringen. Soweit sind wir auf der Erde nicht. Großer, was folgerst du aus der Tatsache?«
»Daß wir unentdeckt zum Mond kommen werden, nicht wahr, Mr. Maykoft?«
Ich schaute ihn an und lächelte.
»Das habe ich nicht zu entscheiden, Doktor. Bitte, steigen Sie ein. Wir werden Sie zu einem sicheren Ort bringen. Oh, da hatten Sie aber Glück!«
Er deutete nach oben. Schätzungsweise mehr als fünfhundert Transportflugschrauber der GWA und der Afrikanischen-Staaten-Föderation schossen gleichzeitig über die Berge hinweg.
Einige Maschinen landeten auf dem Felsplateau unterhalb der Geröllhalde, andere regneten ihre Kampfbesatzungen mit Rotorgleitern über einem genau begrenzten Einsatzgebiet ab.
Sekunden später begann es zu donnern. Raketengeschosse aller Art explodierten an den Felswänden, hinter denen man seinerzeit das Höhlensystem angelegt hatte.
Ich wollte Kiny anrufen, bekam jedoch keinen Kontakt. Hannibal grinste mich vielsagend an. Ich schloß daraus, daß er es auch bereits vergeblich versucht hatte.
Dieser eigentümliche Absorberschirm schien nicht einmal gezielt gesendete Telepathienachrichten durchzulassen. Innerhalb der unsichtbaren Glocke konnte ich mich mit dem Kleinen aber einwandfrei verständigen.
»Versuche nicht, mit einer dummen Ausrede das Schirmfeld zu verlassen«, warnte ich telepathisch. »Kiny ist weitgehend informiert. Der Alte wird sich denken können, daß wir nunmehr im Einflußbereich eines Neutralisationsgerätes sind.«
Wir kletterten in die Maschine, nahmen Platz und beobachteten das weit über uns tobende Inferno.
Die Visiphonsprüche der Piloten und Einsatzleiter konnten wir nicht empfangen. Das war ein Nachteil dieser Anlage.
Ich sah mich forschend um, konnte aber
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