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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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auf­schluß­reich, Mr. May­koft.«
    Sei­ne bei­den Flug­be­glei­ter ris­sen die Schie­be­tü­ren auf und spran­gen hin­aus. Han­ni­bal und ich folg­ten ih­nen.
    In der Hal­le be­merk­te ich et­wa zehn Män­ner. Sie tru­gen uni­for­m­ähn­li­che Kom­bi­na­tio­nen, Waf­fen­gür­tel – und An­ti­tron­hel­me.
    Ge­nau in dem Au­gen­blick wur­de May­koft kom­pro­miß­los.
    »Feu­er frei, Dau­er­be­schuß. Er­le­di­gen«, sprach er emo­ti­ons­los in ein Arm­band-Bild­sprech­ge­rät, das in­ner­halb der Schir­mum­hül­lung gut zu funk­tio­nie­ren schi­en.
    Ich starr­te in das Mün­dungs­feu­er von mehr als zehn mo­der­nen Ma­schi­nen­ka­ra­bi­nern.
    Die Ex­plo­siv­ge­schos­se wur­den von un­se­ren In­di­vi­du­al­schir­men mü­he­los ab­ge­lenkt. Sie heul­ten als Quer­schlä­ger da­von und ex­plo­dier­ten über­all, nur nicht in un­se­ren Kör­pern.
    May­koft selbst hat­te mei­nen Kopf als Ziel aus­er­ko­ren. Er feu­er­te mir die vier­und­zwan­zig Pro­jek­ti­le sei­ner schwe­ren Hen­der ley so haar­ge­nau auf die glei­che Stel­le, daß je­de an­de­re Schutz­hül­le spä­tes­tens nach dem zwan­zigs­ten Punkt­tref­fer durch­schla­gen wor­den wä­re.
    Sein Ma­ga­zin war leer. Das Ver­schluß­stück blieb of­fen. Er be­trach­te­te es mit aus­ge­brannt wir­ken­den Au­gen. An­schei­nend un­be­wußt tas­te­te er nach ei­nem vol­len Re­ser­ve­ma­ga­zin. Die an­de­ren Män­ner hat­ten ihr Feu­er eben­falls ein­ge­stellt.
    Han­ni­bal lach­te, sei­ner Rol­le ent­spre­chend, in ho­hen, Oh­ren­schmer­zen ver­ur­sa­chen­den Tö­nen. An­schlie­ßend schoß er fünf Uni­for­mier­ten die Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner der­art aus den Hän­den, daß sie emp­find­li­che Prel­lun­gen da­von­tra­gen muß­ten.
    »Ge­ben Sie es auf, Mr. May­koft«, for­der­te ich, nach­dem das Grol­len ver­hallt war. »Wir wer­den die Schir­me nicht eher ab­schal­ten, bis wir mit ei­ner kom­pe­tenten Per­sön­lich­keit ge­spro­chen ha­ben. In mei­nen Au­gen sind Sie das näm­lich nicht.«
    Man starr­te uns an und zer­mar­ter­te sich die Köp­fe nach ei­nem Aus­weg; aber mit ir­di­schen Waf­fen war kei­ner zu fin­den. Sie hät­ten mit Pan­zer­ka­no­nen auf uns schie­ßen kön­nen. Der Ef­fekt wä­re der glei­che ge­we­sen.
    »Wo ist die kom­pe­tente Per­sön­lich­keit?« wie­der­hol­te ich. »Ich möch­te mit dem Chef spre­chen, nicht aber mit sei­nen Un­ter­ge­be­nen.«
    Ich hat­te mit ei­nem haß­er­füll­ten Blick ge­rech­net, doch da­zu ließ sich May­koft nicht hin­rei­ßen. Im Ge­gen­teil – er nick­te fast an­er­ken­nend.
    Ehe er sich äu­ßern konn­te, flamm­te im Hin­ter­grund der Hal­le ein großer Bild­schirm auf. Ein dun­kel­häu­ti­ger Afri­ka­ner mit wei­ßen, un­ter dem An­ti­tron­helm her­vor­quel­len­den Lo­cken­haa­ren wur­de er­kenn­bar.
    Ich iden­ti­fi­zier­te ihn als den Nu­bi­er, Pro­fes­sor Dr. Bar­ghe Nohrm. Er war ei­ner der be­kann­tes­ten Ma­the­ma­ti­ker der Er­de. Sein schma­les, fal­ten­durch­furch­tes Ge­sicht war nicht zu ver­ken­nen.
    »Ich be­dau­re die Re­ak­ti­on mei­ner Mit­ar­bei­ter, Dr. Nang-Tai und bit­te auch Dr. Rob­bens um Ent­schul­di­gung. Ihr Arg­wohn ist in­fol­ge der letz­ten Vor­komm­nis­se ver­ständ­lich. Ich möch­te Sie den­noch bit­ten, die mar­sia­ni­schen Ener­gie­fel­der ab­zu­schal­ten. Sie stel­len für uns in der Tat ei­ne ernst­haf­te Be­las­tung dar. Da sie frag­los auf der mar­sia­ni­schen 5-D-Tech­nik ba­sie­ren, ist die Or­tungs­ge­fahr er­heb­lich. Un­ter­schät­zen Sie bit­te nicht die neu­en Ge­heim­ge­rä­te der Raum­sta­tio­nen und hoch­flie­gen­den Or­tungs­ma­schi­nen. Man hat sehr viel ge­lernt, was ich Ih­nen als Ex­per­te ver­ra­ten darf.«
    »Pro­fes­sor Bar­ghe Nohrm?« rief ich auf­rich­tig über­rascht aus. »Der Lei­ter des Gi­gant-Ra­dio­te­le­sko­pes vom Ki­li­man­dscha­ro? Oder ir­re ich mich?«
    »Nein, ich bin es. Bit­te, schal­ten Sie Ih­re IV-Schir­me ab. Über den Ber­gen krei­sen meh­re­re tau­send Such­flug­zeu­ge. Ich ga­ran­tie re Ih­nen Frei­heit und Ge­sund­heit. – Nie­mand wird Sie an­tas­ten, oder Sie zu nach

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