Erbspione vogelfrei
innerlich auf. Endlich zeichnete sich der erste Erfolg ab. Ich durfte jedoch meine Rolle nicht vergessen. Jetzt kam es darauf an.
»Ich bedanke mich für die Auskunft, Professor. Mir war infol ge glänzender Beziehungen zu verschiedenen Satellitenbesatzungen ohnehin klar, daß in diesem unwegsamen Hochland ein fremder Flugkörper niederging. Der Antiortungsschirm der Intelligenzeh ist für mein Vorhaben bedeutsam. Da Sie meinen Partner und mich sicherlich nicht aus reiner Nächstenliebe aus dem gefährde ten GWA-Stützpunkt abtransportierten, werden Sie an uns gewisse Forderungen stellen.«
»Eine andere Mutmaßung hätte ich von Ihnen nicht erwartet«, fiel Maykoft ein. »Richtig, wir stellen Gegenforderungen.«
»In welcher Art?« erkundigte ich mich betont knapp.
»Schalten Sie doch endlich Ihre Schirme ab«, rief Nohrm dazwischen. »Sie gefährden das gesamte Unternehmen.«
»Ich möchte vorher Ihre Bedingungen hören. Es liegt an Ihnen, wie schnell wir uns zur Reaktivierung entschließen. Also – was fordern Sie von uns? Doch hoffentlich nicht die Übertragung unserer so mühevoll errungenen Kommandogewalt über ZONTA und das Marsgehirn NEWTON! Das ginge etwas zu weit, Professor.«
»Wir wünschen eine Beteiligung an Ihrem Machtvolumen«, fiel Maykoft erneut ein. »Wir wollen nicht alles, aber einen ge wissen Teil. Andernfalls werden Sie nie mehr die Marsstadt Zon ta betreten. Das können nur wir und unsere Freunde arrangieren.«
»Akzeptiert. Wer sind diese Leute? Wollen sie die Menschheit unterjochen? Vielleicht in ein galaktisches Kolonialreich eingliedern, wie seinerzeit die denebischen Invasoren und später die Hypnos? Dann spiele ich nicht mit, Mr. Maykoft. Die gesetzgebenden Personen werden Dr. Robbens und ich sein. Ich darf Sie zugleich warnen, meine Herren! Wenn Ihre nichtirdischen Bundesgenossen glauben, sie könnten die Erde und das solare Sonnensystem ohne unsere Mitarbeit annektieren, irren Sie sich. Wenn nur ein Raumschiff völlig fremder Bauart im planetarischen System auftaucht, werden die uralten Sicherheitsschaltungen der marsianischen Heimatverteidigung ansprechen. In diesem Fall dürften nicht nur Ihre Freunde verloren sein. Ich dagegen würde sofort als befehlsberechtigter Kommandeur fungieren können. ZONTA und NEWTON müssen infolge ihrer Spezialprogrammierungen den Anweisungen der Kodatorträger mit einem Intelligenzquotienten von über fünfzig Neu-Orbton gehorchen. Ich könnte auf das Zusatzgerät verzichten, das ich bei der jetzigen Zustandsform noch benötige. Finden Sie sich mit der nichtmenschlichen Logik dieser Großroboter ab.«
»Wir sind zu Zugeständnissen aller Art bereit«, erklärte Barg he Nohrm mit steigender Nervosität. »Bitte, schalten Sie endlich Ihre Geräte ab. Wir orten verdächtig viele anfliegende Suchflugzeuge. Seien Sie unbesorgt, wir verhalten uns korrekt.«
»Okay, es langt«, teilte mir Hannibal mit. »Wenn man unsere Schirme noch immer nicht ausgemacht hat, ortet man sie nie. Ich schalte jedenfalls ab.«
Ich griff an die Schaltleiste des ballgroßen, auf der Brust hängenden Gerätes und legte es still. Der flimmernde Energievorhang fiel in sich zusammen, aber mein entsicherter Marsstrahler drohte unablässig.
»Na endlich«, atmete Graham auf. »Einen so argwöhnischen Mann wie Sie habe ich noch nicht kennengelernt. Warum wollen Sie nicht begreifen, daß wir Ihnen gar nichts antun dürfen? Wir brauchen Sie! Hier gibt es niemand, der über fünfzig Neu-Orbton-Einheiten verfügt. Das hätten Sie sich doch eigentlich sofort sagen müssen.«
»Ihr
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