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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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auf. »Wenn Sie star­ten, um den Ver­such zu un­ter­neh­men, re­gu­lä­re Trup­pen zu alar­mie­ren, ja­ge ich den ge­sam­ten Bau in die Luft. Ist das ver­stan­den wor­den? Ich ver­fü­ge über klei­ne aber erst­klas­si­ge Atom­waf­fen. Hier ver­läßt kei­ner die Fes­tung, bis ich es er­lau­be. Oder glau­ben Sie, ich lie­ße mich durch Ih­re edel­mü­ti­ge Selbstop­fe­rung und zer­knirsch­ten Wahr­heits­ein­ge­ständ­nis­se im letz­ten Au­gen­blick er­schie­ßen? May­koft, über­zeu­gen Sie den al­ten Nar­ren vom Ernst mei­ner Wor­te. Ich spa­ße nicht! Au­ßer­dem, May­koft, wenn Sie die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­bin­dun­gen un­ter­bre­chen, ster­ben drei­ßig Ih­rer Wach­sol­da­ten. Noch sind sie am Le­ben. Hier, se­hen Sie …«
    Das Bild blen­de­te um. Et­wa drei­ßig uni­for­mier­te Män­ner aus May­kofts Wach­trup­pe er­schie­nen. Man hat­te sie mit Stri­cken bru­tal zu­sam­men­ge­schnürt. Die Ge­fes­sel­ten muß­ten er­heb­li­che Schmer­zen aus­ste­hen.
    Es wa­ren auch vier Frau­en dar­un­ter. Sie ge­hör­ten zum Nach­rich­ten­per­so­nal.
    Das breit­flä­chi­ge Ge­sicht des Kon­go­kil­lers ver­zog sich zu ei­nem sa­ta­ni­schen Grin­sen.
    »Al­les ge­se­hen? Dann schlie­ßen Sie jetzt die Han­gar­to­re. Die Pi­lo­ten sol­len aus­stei­gen. Tem­po, ich war­te nicht lan­ge!«
    May­koft war die Be­herr­schung in Per­son. Er gab die ent­spre­chen­den An­wei­sun­gen. Ich nick­te ihm aus dem Hin­ter­grund zu. Die Auf­nah­me­ka­me­ras konn­te Han­ni­bal und mich nicht er­fas­sen.
    Ali Ben Ha­fid, un­ser neu­er­nann­ter Ver­bin­dungs­mann zu May­koft, stand wei­ter links. Ich zö­ger­te nicht län­ger und gab ihm das ver­ab­re­de­te Zei­chen. Der Ge­ne­ral war si­cher ein klu­ger Mann, aber mit den Maß­nah­men der GWA war er nicht im ge­rings­ten ver­traut. Ge­gen uns war er ein Stüm­per.
    Dr. Ben Ha­fid wink­te.
    Plötz­lich sprang er nach vorn, mit­ten hin­ein in den Bild­be­reich der Hal­len­ka­me­ras.
    »Vor­sicht«, schrie er gel­lend. »Nang-Tai und Rob­bens sind aus­ge­bro­chen. Sie sind auf dem Weg zu den Han­gars.«
    Wir han­del­ten. Hof­fent­lich schau­te Wotkma­ba auf­merk­sam zu.
    Wir schrit­ten na­he­zu ge­mäch­lich auf den Flug­schrau­ber zu. Et­wa zwan­zig Män­ner aus May­kofts Trup­pe gin­gen blitz­ar­tig in De­ckung, ris­sen ih­re Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner hoch und zo­gen durch.
    Un­se­re voll ak­ti­vier­ten Schutz­schir­me wur­den von ei­nem Stahl­ha­gel über­schüt­tet, aber die Ge­schos­se prall­ten ab und ex­plo­dier­ten ir­gend­wo in der Luft oder an den Wan­dun­gen.
    Wir gin­gen wei­ter. Das Feu­er küm­mer­te uns nicht, bis Han­ni­bal, sei­ner Rol­le ent­spre­chend, an­schei­nend die Ner­ven ver­lor.
    Er ließ den nor­ma­len Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner in die Arm­beu­ge glei­ten und er­öff­ne­te das Feu­er.
    Et­wa fünf­zehn May­koft-Wäch­ter bra­chen so sti­lecht zu­sam­men, daß mich Angst be­schlich. Die »Lei­chen« zer­quetsch­ten die un­ter der Klei­dung hän­gen­den Beu­tel mit ro­tem Farb­stoff und über­gos­sen sich mit »Blut«.
    Ech­ter konn­te es nicht ge­schau­spie­lert wer­den.
    Ich schiel­te zu dem Bild­schirm hin­über. Ge­ne­ral Wotkma­ba war nicht nur über­rascht – er tob­te vor Be­geis­te­rung. Ich weiß nicht mehr, was er an an­er­ken­nen­den Wor­ten schrie. Nur die Schluß­sät­ze ver­stand ich gut:
    »… muß ich ha­ben, Dok­tor! Sie sind mein Mann. Ich hel­fe Ih­nen hier her­aus. Sie be­kom­men al­les, was Sie brau­chen. Die Welt­raum­zwer­ge ha­be ich be­reits in mei­ner Ge­walt, ihr Raum­schiff eben­falls. Da­mit brin­ge ich Sie nach Zon­ta. Doc, ma­chen Sie mit?«
    Ich dreh­te mich um. Das Feu­er war ver­stummt.
    »Des­halb bin ich hier, Ge­ne­ral. Schi­cken Sie mir einen Wa­gen. Ich ken­ne mich in der Fes­tung nicht aus. Die­sen Flug­schrau­ber wer­de ich zer­stö­ren. Es könn­te sonst ge­sche­hen, daß je­mand, der sich für einen Mär­ty­rer hält, doch noch da­mit star­tet; gleich­gül­tig, ob Sie das Boll­werk spren­gen oder nicht. Glau­ben Sie ei­nem er­fah­re­nen Psy­cho­lo­gen, Ge­ne­ral – sol­che Ty­pen sind über­all und zu al­len Zei­ten zu

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