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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ver­lust ih­res Mut­ter­schif­fes ver­zwei­felt. Au­ßer­dem muß­ten wir ih­nen ein­ge­ste­hen, daß der in der Ga­la­xis of­fen­bar sehr be­kannt ge­wor­de­ne Tu­madschin Khan ei­ne Schein­fi­gur war. Wir brau­chen selbst Hil­fe. Das warf un­se­re Freun­de mo­ra­lisch nie­der. Sie kön­nen viel­leicht hel­fen.«
    »Viel­leicht. Ich be­sit­ze tat­säch­lich über fünf­zig Neu-Orb­ton, und mein Ko­da­tor ist echt.«
    »Das ha­ben wir durch Fern­mes­sun­gen fest­ge­stellt, Sir«, gab er mir mit ei­nem fei­nen Lä­cheln zu ver­ste­hen. »Wis­sen Sie, Sir, wir sind kei­ne Kämp­fer mit der Waf­fe, aber wir kön­nen un­se­ren Ver­stand ein­set­zen.«
    »Ih­re Be­feh­le, Sir!« warf der we­sent­lich prak­ti­scher ver­an­lag­te May­koft ein. »Die Sa­che wird ernst. Der Ge­ne­ral muß über ein ge­wal­ti­ges Waf­fenar­se­nal ver­fü­gen. Ich schät­ze, daß er Sie bald an­ru­fen wird.«
    »Das glau­be ich auch. Für ihn sind wir nach wie vor die Mond­gangs­ter mit Ge­rät­schaf­ten, die ihn von der Welt­herr­schaft träu­men las­sen dür­fen. Okay, Cap­tain, hö­ren Sie gut zu. Dies ist ei­ne GWA-Pla­nung. Wenn ein Räd­chen ver­sagt, flie­gen wir hier in die Luft. Ich muß vor al­lem Nach­rich­ten nach drau­ßen ge­ben. Wo en­det der Stör­be­reich des frem­den An­ti­fel­des?«
    Er lach­te grim­mig auf.
    »Da ha­ben wir es, Sir. Ge­nau dort, wo Wotkma­bas aus­ge­bro­che­ne Trup­pen Stel­lung be­zo­gen ha­ben.«
    »Al­so müs­sen MA-23 und ich hin. Okay, das wer­den wir mit Ih­rer Hil­fe ar­ran­gie­ren. Mer­ken Sie sich je­de Ein­zel­heit. Ich bin dar­auf an­ge­wie­sen, im ent­schei­den­den Au­gen­blick auf ex­akt rea­gie­ren­de Mit­ar­bei­ter zu­rück­grei­fen zu kön­nen. Ver­sa­gen sie, kön­nen wir auf­ge­ben. Wotkma­ba sieht zwar wie ein Go­ril­la aus, aber er ist in­tel­li­gent – und miß­trau­isch. Al­so zu­hö­ren …«
     
     

10.
     
    Wir lu­den die Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner durch und ent­si­cher­ten sie. Han­ni­bal und ich tru­gen mo­der­ne Vi­si­phon-Arm­band­ge­rä­te. Sie stamm­ten aus den Vor­rä­ten der Tom­baal-Mit­glie­der.
    May­koft, der hier al­les or­ga­ni­siert hat­te, war jetzt rück­halt­los of­fen. Ich hat­te ihn ge­be­ten, die Welt­raum­lan­der zur so­for­ti­gen Ab­schal­tung des An­tior­tungs­schir­mes zu be­we­gen. Sie hat­ten es ver­wei­gert, an­schei­nend in pa­ni­scher Angst vor den Er­eig­nis­sen.
    Un­se­re Ver­su­che, sie te­le­pa­thisch zu son­die­ren, wa­ren fehl­ge­schla­gen, ob­wohl sie kei­ne An­ti­tron­hel­me tru­gen.
    Sie schie­nen, eben­so wie vie­le an­de­re ga­lak­ti­sche Völ­ker, pa­ra­psy­chisch un­emp­find­lich zu sein. Das er­schwer­te die Durch­füh­rung un­se­rer im­pro­vi­sier­ten Ein­satz­pla­nung er­heb­lich.
    Das An­ti­feld über­la­ger­te wei­te Tei­le der Fes­tung, al­ler­dings nicht mehr je­ne tief­lie­gen­den Sek­to­ren, in die Pro­fes­sor Bar­ghe Nohrm die über­ra­schend ent­waff­ne­ten Gue­ril­la­kämp­fer des Kongo­ge­ne­rals ein­ge­sperrt hat­te.
    Nohrm, der welt­frem­de und von ho­hen Idea­len er­füll­te Wis­sen­schaft­ler, hat­te sich ge­wei­gert, May­kofts sach­ge­rech­te Vor­schlä­ge zu ak­zep­tie­ren.
    Wir wuß­ten un­ter­des­sen, daß un­ser ehe­ma­li­ger Kol­le­ge kei­ne Se­kun­de ge­zö­gert hat­te, die Ban­di­ten­grup­pe un­ter Wotkma­bas Füh­rung ent­we­der un­ter ge­bo­te­nen Si­cher­heits­maß­nah­men den Zen­tral­afri­ka­ni­schen Re­gie­rungs­be­hör­den aus­zu­lie­fern, oder sie zum To­de durch Er­schie­ßen zu ver­ur­tei­len.
    Pro­fes­sor Nohrm war über sol­che An­sich­ten ent­setzt ge­we­sen. Er hat­te sich ein­ge­bil­det, die­se ge­wis­sen­lo­sen Män­ner, die nie et­was an­de­res ge­tan hat­ten, als zu er­obern, zu tö­ten und zu fol­tern, durch psy­cho­lo­gi­sche Auf­klä­rung wie­der zu ver­ant­wor­tungs­be­wuß­ten, wert­vol­len Mit­glie­dern der mensch­li­chen Ge­sell­schaft ma­chen zu kön­nen.
    Das war die Si­tua­ti­on!
    May­koft hat­te es nicht ris­kie­ren kön­nen, der GWA einen Wink zu ge­ben. Die­se Maß­nah­me hät­te zwei­fel­los den Ver­lust der

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