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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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fle­hen­den Mann aus May­kofts Gar­de er­schos­sen und mit den Fü­ßen in den un­ter­ir­di­schen Fluß ge­sto­ßen hat­ten.
    Ein glüh­hei­ßer Luft­strom um­fauch­te uns. Plötz­lich wuß­ten die Her­ren sehr ge­nau, was sie von uns zu hal­ten hat­ten.
    Im glei­chen Au­gen­blick flamm­ten auch un­se­re Schutz­schir­me er­neut auf. Einen Schuß in den Rücken woll­te ich kei­nes­falls er­hal­ten.
    »Ge­ne­ral, wir sind ge­willt, Sie zu un­se­rem Part­ner zu ma­chen. Die Pla­nung ist un­se­re Auf­ga­be; Sie sind das aus­füh­ren­de Or­gan. Wir wer­den Sie nicht be­trü­gen, aber Sie ha­ben sich loy­al zu ver­hal­ten. Soll­ten Sie ei­nem Ih­rer Män­ner noch­mals den Be­fehl ge­ben, mir oder mei­nem Kol­le­gen ein Mars­ge­rät ab­zu­neh­men, wer­den Sie per­sön­lich in Flam­men ste­hen. Ich ha­be be­reits auf po­sitro­ni­schem Meß­we­ge Ih­re In­di­vi­dual­da­ten er­faßt und sie in die Ab­wehr­au­to­ma­ti­ken un­se­rer Ge­rä­te ein­ge­speist. Ei­ne falsche Be­rüh­rung – und Sie ler­nen das To­ten­reich ken­nen; gleich­gül­tig, ob Sie in der Nä­he sind oder tau­send Ki­lo­me­ter ent­fernt. Ich hof­fe, Sie ver­ste­hen mei­ne kla­re Spra­che.«
    »Ich ak­zep­tie­re, Dok­tor«, ent­geg­ne­te er mit hei­se­rer Stim­me. Sein tief­dunkles Ge­sicht zeig­te einen selt­sa­men Grau­ton. »May­koft, fah­ren Sie zu­rück. Ich hal­te mein Wort. Nie­mand von Ih­rer Grup­pe ver­läßt die Fes­tung. Ich be­to­ne – nie­mand! Über uns wim­melt es von Such­flug­zeu­gen. Das Raum­schiff bleibt in mei­ner Ob­hut, des­glei­chen die fünf Bar­stru­ler. Dr. Nang-Tai wird sich mit den Frem­den we­sent­lich bes­ser ver­stän­di­gen kön­nen als Sie. Da­für muß man Wis­sen­schaft­ler sein. Fer­tig, Doc? Wir kön­nen ge­hen. Lut­ru – du über­nimmst hier ab so­fort das Kom­man­do.«
    Ein Of­fi­zier Wotkma­bas nick­te. Gleich­mü­tig schritt er über die Stel­le hin­weg, wo sein ehe­ma­li­ger Vor­ge­setz­ter ver­glüht war.
    Über die sechs Gue­ril­las, die Han­ni­bal mit sei­nem Strah­ler in Ga­se auf­ge­löst hat­te, ver­lor nie­mand ein Wort. Rau­he Sit­ten schie­nen hier selbst­ver­ständ­lich zu sein.
    Plötz­lich blieb der Kongo­ge­ne­ral ste­hen. Zö­gernd mein­te er:
    »Dok­tor, viel­leicht soll­ten Sie doch die­se Schir­me ab­schal­ten. Ich hör­te et­was von ei­ner Or­tungs­mög­lich­keit. Oder war das ein Bluff von May­koft?«
    Ich über­leg­te schnell.
    »Nein, die Ge­fahr be­steht. Sie wer­den, wie ich glau­be, nicht so un­vor­sich­tig sein, nach die­sen Ge­rä­ten zu grei­fen. Viel­leicht wer­de ich Ih­nen spä­ter eins über­las­sen. Auf dem Mond gibt es ge­nug da­von. Al­ler­dings ken­ne nur ich die La­ger­räu­me. Es wä­re da­her tö­richt, wenn Sie mich hin­ter­rücks tö­ten lie­ßen. Sie wür­den nie­mals mehr ei­ne Rol­le auf die­ser Welt oder im Welt­raum spie­len. Se­hen Sie das ein?«
    »Ich bin kein Schwach­kopf, Sir! Selbst­ver­ständ­lich se­he ich mei­ne Chan­cen. Sie sind ab­so­lut si­cher. Un­ter mei­nen Leu­ten herrscht ei­ne stren­ge Dis­zi­plin. Ich wet­te um mei­nen Kopf, daß kei­ner mehr nach Ih­ren Ge­rä­ten grei­fen wird. Bo­no­res En­de hat sich längst her­um­ge­spro­chen. Ich – eh, ihr da, ’rü­ber mit dem Schwe­be­pan­zer an die Was­ser­schleu­se. Ver­damm­te Idio­ten, ich las­se euch doch noch in Ter­mi­ten­hau­fen wer­fen …!« brüll­te er, sich in­di­rekt un­ter­bre­chend, zu ei­ni­gen Män­nern hin­über.
    Der Pan­zer schwenk­te so­fort nach links ab.
    Mir wur­de klar, warum May­kofts we­ni­ge Män­ner ge­gen ei­ne sol­che Eli­te­trup­pe kei­ne Chan­ce ha­ben konn­ten.
    »In vier­und­zwan­zig Stun­den ha­be ich die gan­ze Fes­tung in der Hand«, er­klär­te Wotkma­ba wei­ter. »Wir ken­nen je­den Schleich­pfad und sind schnel­ler oben, als die Nar­ren glau­ben. Wenn sie flüch­ten wol­len, so hof­fe ich, daß Sie mit Ih­ren Spe­zi­al­waf­fen ein­grei­fen. Ich kann mich doch auf Sie ver­las­sen?«
    Ich lä­chel­te ihn nur an. Dar­auf­hin grins­te er und schlug mir sei­ne pran­ken­ähn­li­che Hand auf die Schul­ter, daß ich glaub­te, das Schlüs­sel­bein wür­de mir

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