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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­bro­chen.
    Er führ­te uns über stei­le Trep­pen nach un­ten. Auf­zü­ge gab es hier nicht mehr.
    »Ich zei­ge Ih­nen nach­her das Raum­schiff«, rief er über die Schul­ter zu­rück. »Es ist klein, ke­gel­för­mig, an der Rumpf­spit­ze aber ku­ge­lig auf­ge­wölbt wie ein rus­si­scher Kirch­turm. Kaum drei­ßig Me­ter lang, am run­den Bo­den knapp zehn Me­ter durch­mes­send. Das ist nur ein küm­mer­li­ches Bei­boot. Die Zwer­ge wol­len un­be­dingt das An­tior­tungs­ge­rät lau­fen las­sen, weil sie an­geb­lich Angst vor ih­ren Fein­den aus dem Welt­raum ha­ben. Ver­ste­hen Sie das?«
    »Furcht vor Geg­nern aus dem Raum«, wie­der­hol­te ich. Mei­ne dun­kels­ten Ah­nun­gen be­wahr­hei­te­ten sich.
    »Das be­haup­ten sie«, lach­te er. »De­nen geht es gar nicht um un­se­re Luft­über­wa­chung. Die ha­ben ganz an­de­re Sor­gen. Und – Sie wer­den la­chen – das glau­be ich de­nen so­gar. Un­ter­hal­ten Sie sich mit den fünf Zwer­gen. Ich ha­be ih­nen er­laubt, ein Über­set­zungs­ge­rät mit­zu­neh­men.«
    »Wie, Sie ha­ben die Frem­den aus ih­rer ge­wohn­ten Um­ge­bung ent­fernt?«
    Er dreh­te sich um. Dies­mal lä­chel­te er nicht.
    »Dok­tor, das war und ist mei­ne Sa­che! Sie glau­ben doch nicht et­wa ernst­haft, ich lie­ße die Ker­le in ei­nem Raum­schiff zu­rück, von dem wir kei­ne Ah­nung ha­ben? Wie leicht hät­ten sie mei­nen Aus­bruch ver­hin­dern und May­koft un­ter­stüt­zen kön­nen. Nein, so weit reicht mei­ne To­le­ranz nicht. De­nen ist ziem­lich kalt, si­cher. Aber dar­an kann ich nichts än­dern.«
    »Ich wer­de die In­tel­li­gen­zen zu­frie­den­stel­len«, ver­sprach ich zwei­deu­tig. »Sie brau­chen of­fen­bar Wär­me und Be­ra­tung. Wenn Sie Furcht vor ei­ner zwei­ten Grup­pe nich­tir­di­scher We­sen ha­ben, muß ih­nen die durch mich mög­lich wer­den­de Hil­fe­leis­tung der Mars­kom­man­deu­re recht sein.«
    »So ha­be ich es mir vor­ge­stellt«, er­klär­te er ge­las­sen, mit ei­nem leicht dro­hen­den Un­ter­ton in der Stim­me. »Sie wer­den hof­fent­lich klug ge­nug sein, mich da­bei nicht zu ver­ges­sen, nicht wahr? Se­hen Sie mal nach rechts, dort – den schma­len Stol­len hin­un­ter. Er en­det in ei­nem Ge­hei­mar­se­nal, wo acht­und­zwan­zig klei­ne, aber mo­der­ne und hoch­wirk­sa­me Atom­bom­ben la­gern. Dar­an soll­te je­der­mann den­ken. Hier, wir sind an­ge­kom­men.«
     
    *
     
    Ich stand vor fünf zwer­gen­haft ge­bau­ten Le­be­we­sen von an­nä­hern­der Men­schen­ähn­lich­keit.
    Sie gin­gen auf­recht und wa­ren ein­deu­tig Sau­er­stof­fat­mer, aber ih­re grün­li­che Haut be­gann be­reits in der für sie un­ge­wohn­ten Käl­te zu er­star­ren.
    In den Tief­ge­wöl­ben war es auch für un­se­ren Ge­schmack zu kalt und zu feucht. Die Bar­stru­ler wa­ren am En­de ih­rer Wi­der­stands­kraft an­ge­langt.
    Sie be­sa­ßen ex­trem lan­ge Bei­ne und ver­hält­nis­mä­ßig kur­ze Ar­me. Die Kör­per wa­ren zart­glied­rig ge­baut und von leich­ten, ro­sa­schim­mern­den Kom­bi­na­tio­nen um­schlos­sen.
    Ih­re Köp­fe wa­ren im Ge­gen­satz zu die­sem Kör­per­bau groß. Weit nach vorn ge­bu­ckel­te Stir­nen über­schat­te­ten zwei dunkle Au­gen, die si­cher­lich nicht im­mer so stumpf und apa­thisch glänz­ten wie in die­ser un­ge­wohn­ten Um­ge­bung.
    Ich stand mit ein­ge­schal­te­tem Schutz­schirm vor ih­nen. Han­ni­bal hat­te dar­auf ver­zich­tet, denn er hat­te ei­ne Se­kun­de nach un­se­rem Ein­tritt in die­sen do­mar­ti­gen Raum end­lich Kon­takt mit Ki­ny be­kom­men.
    Ich hat­te so lan­ge ge­schwie­gen, wie es mög­lich war, oh­ne Ver­dacht zu er­re­gen. Dann emp­fing ich Han­ni­bals Im­pul­se. Ki­ny war vollauf in­for­miert. Re­ling griff be­reits mit den Luft­lan­de­trup­pen der GWA und den afri­ka­ni­schen Spe­zi­al­ein­hei­ten an. Wir hat­ten nur noch we­ni­ge Mi­nu­ten Zeit, denn Ki­ny hat­te Han­ni­bals Stand­ort mit größ­ter Ge­nau­ig­keit ein­ge­peilt.
    Da der Klei­ne au­ßer­dem un­über­seh­ba­re Land­schaft­s­cha­rak­te­ris­ti­ken ge­schil­dert hat­te und Cap­tain May­koft nur auf das ers­te Heu­len ei­ner Strahl­tur­bi­ne

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