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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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lau­er­te, war der Ein­satz so gut wie ab­ge­schlos­sen.
    Ge­ne­ral Gnure Wotkma­ba hielt sich zu­sam­men mit et­wa zehn Gue­ril­las im Hin­ter­grund. Er war ver­nünf­tig ge­nug, mich jetzt nicht zu stö­ren.
    »Fer­tig«, gab Han­ni­bal durch. »Es wird Zeit. Be­fehl von Re­ling: Die Frem­den ver­haf­ten, die Gangs­ter un­schäd­lich ma­chen.«
    Ich dach­te nicht dar­an, die An­wei­sun­gen ei­nes aus­nahms­wei­se Un­wis­sen­den aus­zu­füh­ren, son­dern han­del­te nach Son­der­plan »Öl­boh­rung«, der mir al­le Voll­mach­ten gab.
    Ich trat vor das kof­fer­große Über­set­zungs­ge­rät der Frem­den, leg­te os­ten­ta­tiv mei­ne Strahl­waf­fe zur Sei­te und schal­te­te den Schutz­schirm ab.
    Sie wur­den auf­merk­sam. Der stump­fe Aus­druck wich aus ih­ren großen Au­gen. Ei­ner von ih­nen stieß zwit­schern­de Lau­te aus. Sie klan­gen wie das Zir­pen ei­nes Vo­gels.
    »Dür­fen wir Tu­madschin Khan oder sei­nen Ab­ge­sand­ten be­grü­ßen?« frag­te der Frem­de an.
    Ich schluck­te. Mein Mars­schau­spiel trug un­ge­ahn­te Früch­te.
    »Einen der maß­geb­li­chen wis­sen­schaft­li­chen Of­fi­zie­re Sei­ner Ver­klärt­heit, Tu­madschin Khan«, sprach ich wür­de­voll in die ener­ge­ti­sche Auf­nah­me­vor­rich­tung. »Es dau­er­te lan­ge, bis wir über Ih­ren Be­such auf dem Pla­ne­ten Ter­ra in­for­miert wur­den. Kom­men Sie als Freun­de?«
    »Als Bit­ten­de, als un­ter­wür­fi­ge Die­ner mit der Fra­ge, ob Sei­ne Ver­klärt­heit be­reit sein wür­de, un­ser Volk vor der Ver­nich­tung durch er­bar­mungs­lo­se Er­obe­rer zu be­wah­ren«, klang es mo­du­liert und in ein­wand­frei­em Eng­lisch aus dem Trans­la­tor­ge­rät.
    Ich muß­te um mei­ne Be­herr­schung kämp­fen. In­tel­li­gen­zen, die uns zwei­fel­los un­end­lich weit vor­aus wa­ren, er­such­ten um Hil­fe.
    »Ich ver­ste­he. Sei­ne Ver­klärt­heit wün­schen zu er­fah­ren, wer für die plötz­li­che Ro­bo­ter­re­vol­te auf un­se­rem Mond­stütz­punkt ver­ant­wort­lich zeich­net. Ha­ben Sie es für rich­tig ge­hal­ten, die po­sitro­ni­schen Ge­hir­ne um­zu­po­len? Viel­leicht des­halb, um uns auf Ihr Ge­such auf­merk­sam zu ma­chen?«
    »Wir be­sit­zen da­zu nicht die Mit­tel, Eu­er Ver­klärt­heit. Nein, wir wur­den eben­falls über­rascht. Sol­len es nicht Ab­trün­ni­ge Ih­res Ster­nen­rei­ches sein, die da­für sorg­ten?«
    Von da an wuß­te ich, daß die GWA-Füh­rung so gründ­lich wie noch nie vor­bei­ge­tippt hat­te. Nein, die­se Frem­din­tel­li­gen­zen hat­ten ZON­TA nie und nim­mer zu ei­nem see­len­los ra­sen­den, al­les an­grei­fen­den Au­to­ma­ten ge­macht.
    »Wie wol­len Sie wie­der nach Hau­se kom­men? Un­se­re Ab­wehr­fes­tung ver­nich­te­te in un­kon­trol­lier­ter Hand­lung Ihr Mut­ter­schiff. Darf ich Ih­nen Ge­leit an­bie­ten? Ich wer­de mit Sei­ner Ver­klärt­heit, Tu­madschin Khan, Ih­re Pro­ble­me er­ör­tern. Da­zu be­nö­ti­gen wir ex­ak­te Un­ter­la­gen.«
    »Sie be­fin­den sich in un­se­rem zwei­ten Fern­raum­schiff. Es um­kreist die hie­si­ge Son­ne, um der Fern­or­tung durch un­se­re Fein­de zu ent­ge­hen.«
    Ich ver­nahm Han­ni­bals Aus­ruf. Ehe ich ihn aber geis­tig ver­ar­bei­ten konn­te, hat­te ich be­reits mei­nen Schirm­pro­jek­tor ein­ge­schal­tet und war zu mei­nem ab­ge­leg­ten Strah­ler hin­über­ge­sprun­gen.
    »Vor­sicht!« schrie Wotkma­ba. »Was ist das …?«
    Es war sei­ne letz­te Fra­ge. Ich ge­wahr­te drei leuch­ten­de Er­schei­nun­gen.
    Sie wa­ren in et­wa men­schen­hoch, aber in­ner­halb ih­rer Ener­gie­schir­me nur um­riß­haft zu er­ken­nen.
    Ich feu­er­te, oh­ne zu über­le­gen. Sie eben­falls. Ih­re Glut­bah­nen bra­chen sich an mei­nem Ener­gie­schirm, der dies­mal äu­ßerst hart be­las­tet wur­de, fast noch här­ter, als wäh­rend des Ro­bo­ter­ge­fech­tes auf dem Mond.
    Mei­ne Ener­gie­strah­len ver­puff­ten ge­nau­so wir­kungs­los wie Han­ni­bals Schüs­se.
    Der Spuk dau­er­te et­wa drei Se­kun­den, dann war er vor­bei. Dort, wo so­eben noch die Leucht­er­schei­nun­gen sicht­bar ge­we­sen wa­ren, ent­deck­te ich jetzt ko­chen­des, glut­flüs­sig

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