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Erdbeermond: Roman (German Edition)

Erdbeermond: Roman (German Edition)

Titel: Erdbeermond: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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schlafen wollte, weil ich keinen Tanz für ihn veranstaltete, dann konnte er es einfach vergessen. Jedoch war der Kurs interessanter, als ich zunächst angenommen hatte, und ich merkte mir ein paar Tricks, wie man sich auszieht. (Wenn man den BH auszieht, soll man ihn über dem Kopf schwenken, als wolle man einen weglaufenden Stier einfangen, und wenn man sich das Höschen auszieht, soll man die Zehen berühren und vor dem Angebeteten mit dem Po wackeln.)
    Theoretisch hatte ich also ein, zwei Verführungstricks auf Lager. Und dennoch, als Aidan sich eine Strähne von meinem Haar um den Finger wickelte und sagte: »Komm doch noch zu mir, dann können wir gucken, wer The Apprentice gewonnen hat, bevor du dich auf die lange Reise nach Downtown machst«, richteten sich alle meine Nackenhaare auf, und ich glaubte schon, ich würde mich übergeben.

    Als er die Tür zu seiner Wohnung aufmachte, stand ich im Flur und lauschte. »Wo ist Marty heute Abend?«
    »Weg.«
    »Weg? Wie weg?«
    Ein Zögern. »Sehr weg.«
    »Hmmm.« Ich machte eine Tür auf und ging in ein Schlafzimmer. Ich sah alles mit einem Blick: die saubere Bettwäsche, die Kerzen überall, der frische Wiesengeruch. »Ist das deins?«
    »Eh, ja.« Er kam hinter mir her.
    »Und es sieht immer so gut aus?«
    Pause. »Nein.«
    Ich warf ihm einen Blick zu, und wir lachten nervös. Dann wechselte sein Ausdruck und wurde viel intensiver, und mein Magen krampfte sich zusammen. Ich ging in dem Zimmer umher und nahm Dinge in die Hand, setzte sie wieder ab. Die Kerzen auf dem Nachttisch waren von Candy Grrrl. »Oh Aidan, ich hätte sie dir gratis mitbringen können.«
    »Anna?«, sagte er leise. Er stand neben mir, ich hatte ihn nicht gehört. Ich sah auf. »Die Kerzen sind doch egal«, sagte er.
    Er ließ seine Hand unter meinen Haaren über den Nacken gleiten, was mir elektrische Stromschläge über den Rücken sandte, holte dann meinen Kopf heran und küsste mich. Erst vorsichtig, doch dann legten wir richtig los, und ich war überwältigt von seiner Nähe, von seinem struppigen Haar, der Wärme seines Körpers, die durch das dünne Baumwollhemd drang. Ich fuhr mit dem Daumen über den klaren Kieferknochen, mit den Fingern an seiner Wirbelsäule entlang, mit der Handfläche über den hervorspringenden Hüftknochen.
    Seine Hemdknöpfe waren auf, und da war sein Bauch, flach, muskulös, und eine dunkle Haarlinie führte nach unten … ich sah zu, wie meine Hand den Knopf an seiner Jeans öffnete. Es war wie ein Reflex, jeder hätte das getan.
    Dann hielten wir inne. Was nun?
    Meine Hand zitterte leicht. Ich sah ihn an. Er beobachtete mich, in seinem Blick lag etwas Flehentliches, und ich zog langsam den Reißverschluss an seiner Hose hinunter und sah den Abdruck seiner Erektion an dem Stoff. Schmale Hüften, ein kleiner Po, Muskeln auf den Rückseiten seiner Oberschenkel – er war noch köstlicher, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Er beugte sich über mich, die Schultermuskeln spannten sich, und er enthüllte mich, als wäre ich ein Geschenk. »Anna, du bist so schön«, sagte er und wiederholte es immer wieder, »du bist so schön.«
    Seine Erektion fühlte sich seidig an, sanft und hart zwischen meinen Beinen, und er küsste mich überall, von den Augenlidern bis zu den Kniekehlen.
    Alles, was ich gelernt hatte, war vergessen. Ich hatte wirklich vorgehabt, meinen BH über dem Kopf zu schwingen, aber in der Hitze des Augenblicks dachte ich nicht daran. Es gab anderes zu bedenken: Ich komme nur selten beim ersten Mal, aber was er mit mir machte, wie er seinen Penis langsam in mir bewegte, die Hitze, die Lust, wie sie sich aufbaute und anschwoll …
    Wir wurden schneller, und ich wollte mehr.
    »Schneller«, bettelte ich. »Aidan, ich glaube, ich …« Er bewegte sich schneller und noch schneller in mir, und ich schwoll an, mehr und immer mehr, zur Spitze, und dann, nach einem Moment des reinen Nichts, explodierte ich, und köstliche Lust strömte nach innen, nach außen, ein Nachbeben ging durch meinen Körper.
    Dann kam er, seine Finger waren in meinen Haaren verfangen, seine Augen waren geschlossen, sein Gesicht verzerrt, und er sagte meinen Namen: »Anna, Anna, Anna.«
    Lange Zeit danach sprach keiner von uns. Schweißüberströmt und vor Lust ermattet, lagen wir nebeneinander. In meinem Kopf führte ich ein kleines Gespräch: Das war wunderbar. Das war unglaublich. Aber ich sagte nichts, es hätte nur wie ein Klischee geklungen.
    »Anna?«
    »Mmm?«
    Er rollte auf

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