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Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane

Titel: Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Aber die Sache war nicht komisch.
    »Haben Sie Giganto 2 wieder unter Kontrolle?« fragte der Professor.
    »Ja«, erwiderte Biggs. »Er wird in sein Aufgabengebiet zurückgelenkt, wie die Leuchtschrift auf meinem Pult besagt.«
    Charivari stellte schweigend Berechnungen an, Superhirn sah das an seinen Augen. Nun erklärte er entschieden: »Captain Biggs! Das war mehr als eine Panne! Mich verblüfft die Kürze der Zeit, in der der unbemannte Kollege diese Entfernung in der Erde zurückgelegt hat! Er ist Ihnen entglitten wie ein nasses Stück Seife!«
    »Und daß er ausgerechnet auf unseren Kurs gestoßen ist!« wunderte sich Superhirn.
    »Ja«, nickte Charivari. »Das ist wirklich ein sonderbarer Zufall, Biggs!«
    »Moment!« sagte der Captain auf dem Bildschirm. Er »jonglierte« jetzt mit mehreren Telefonhörern.
    Schließlich meldete er: »Unser gesamtes Spezial-Team ist immer noch mit diesem Rätsel beschäftigt. Unser bester Mann, der Münchner Professor Büchner, stellt fortwährend Berechnungen an. Ingenieur Lang und die Sensor-Experten Hähnel, Edito und Baier meinen, Giganto 2 hat einen sogenannten Programmsprung!«
    »Einen was?« rief Charivari.
    »Einen schweren Schaden«, sagte Biggs. »He – hier auf meinem Pult ist die neueste Meldung in Leuchtschrift. Hm. Danach drehen sämtliche Geräte des Fernlenkschiffs durch. Alles steht auf Hoch- und Vollkraft! Tempo, Spürstrahlen, Funk-Aggregate ...«
    »Dann verschwendet Giganto 2 die Energie von drei Erdraketen auf einmal!« folgerte Charivari entsetzt. Er strich sich hastig den Bart. »Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er ganz ausfällt. Hören Sie, Biggs. Ist es möglich, daß die Vavas des Ragamuffin das leere Fernlenkschiff gekapert haben? Daß sie da schon aus- und einfliegen wie die Bienen?«
    »Nein! Wir haben Bildverbindung mit den Innenräumen des verrückt gewordenen Erdschiffes. Es ist kein Vava zu sehen. Auch an dem Steuerpult und den anderen Geräten wurden keine sichtbaren Zerstörungen beobachtet!«
    »Gut«, sagte Charivari schnell. »Versuchen Sie, Giganto 2 im Kreis unter dem Stillen Ozean zuhalten. Sonst mag er verrückt spielen, wie er will! Sein Funken, Spüren und Energie-Abstrahlen lenkt von unserem Haupt-Giganto ab! Wir verhalten uns ruhig und suchen weiter die Zentrale des Erd-Bosses!«
    »Der Ragamuffin hat noch mal auf die Frist hingewiesen«, meldete Biggs. »Es bleibt dabei: Wenn sein Spion aus Monton nicht zurückkehrt, soll der Globus platzen!«
    »Noch sehr die Frage, wer platzt«, murmelte Charivari. »Also: Kümmern Sie sich um Giganto 2. Wir brechen Funkverbindung ab und gehen tiefer. Ende!«
    »Meinen Sie wirklich, der Ragamuffin-Staat ist sehr tief im Erdinnern?« zweifelte Superhirn.
    »Da wir die Zentrale in höheren Schichten bisher auf keiner Suchfahrt gefunden haben, muß ich jetzt auch das weniger Wahrscheinliche annehmen«, erwiderte der Professor. »In diesem Giganto habe ich noch ein paar Trümpfe, von denen ihr nichts wißt!«
    Er tippte auf ein Kontaktplättchen. Plötzlich schwebte die geisterhafte Darstellung der Erde wie eine gewaltige Seifenblase im Raum. Aber das gehörte nicht zu den neuen Trümpfen. Diesen Lichtballon kannte Superhirn schon aus dem vorigen Giganto. Es war ein Hologramm, ein »Vollständigkeitszeichner«. Ein »Körper«, der aus zusammengesetzten Lichtstrahlen bestand.
    Auf dem Lichtballon, der die Erde markierte, erschienen die Kontinente schwach grünlich. Ein rötlicher Punkt stellte den Giganto dar und zeigte dem Betrachter dessen jeweilige Position an. Das Gebilde war eine Art Fahrtenschreiber. Aber man sah noch ein Pünktchen, stärker grün als die Kontinente: Das ferngelenkte, unbemannte Erdschiff Giganto 2. Dasselbe, das vorhin »verrückt gespielt« hatte.
    Der Professor und Superhirn blickten gespannt in das Innere des Hologramms.
    »Giganto 2 kreist tatsächlich schon wieder unter dem Stillen Ozean«, stellte Charivari fest.
    Obwohl die beiden Wachhabenden (der Professor und Superhirn) ab und zu auf die Uhren in der Wand gesehen hatten, war ihnen bei der Fülle der Geschehnisse nicht bewußt, wie rasch die Zeitverging.
    »Ich bin frisch wie ein Fisch im Wasser«, ertönte plötzlich Tatis Stimme.
    Waff, wuff, wau ... ! bellte Loulou wie zur Bestätigung.
    »Guten Morgen!« rief Micha ziemlich mürrisch. »Wir haben geduscht und waren schon im großen Restaurant! Da gibt's was ganz Neues! Eine sprechende Speisekarte! Die bietet auf Knopfdruck alles Mögliche an, und man

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