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Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane

Titel: Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Keine Vava-Aktivität. Der verletzte Spion muß bereits tief in der Erdestecken.«
    »Und was meldet Giganto 2?« fragte der Professor.
    Giganto 2?
    Superhirn, Tati, Henri, Micha und Prosper reckten die Hälse. Gérards Fußballkopf ruckte heftig auf den Schultern.
    Was war mit Giganto 2?
    Die Antwort kam sofort: »Nach erstem Ragamuffin-Ultimatum stach Giganto 2 wie befohlen von der Südpolwerft ins Erdinnere. Unbemannt. Von hier aus ferngelenkt«, erinnerte Biggs. »Seine automatischen Nachrichtengeräte meldeten Ihnen ja unmittelbar: Alarm im Erdball!«
    »Ja, weiter!« drängte Charivari.
    »Giganto 2 kurvt in der Erde unter dem Pazifischen Ozean. Wir lassen ihn nur von Zeit zu Zeit die Ortungsgeräte einstellen, Ragamuffin-Strahlen aufnehmen und Ergebnisse heraufmelden. Zwischendurch herrscht Funkstille«, sagte Biggs vom Bildschirm.
    »Verständlich«, flüsterte Superhirn. »Aus Sicherheitsgründen!«
    »Nach den automatischen Meldungen zu urteilen, hat der Ragamuffin nicht nur eine Siedlung im Erdinnern«, fügte Biggs hinzu, »sondern mehrere. Zumindest kleinere Stützpunkte!«
    »Das ist ja heiter«, hauchte Tati entgeistert.
Auf Schleichfahrt in der Erde
    Charivaris Erdschiff befand sich jetzt in 500.000 Meter Tiefe auf »Schleichfahrt« unter dem Meeresboden des Atlantik. Jede Verbindung mit der Überwachungsstation im Weltall war vorübergehend unterbrochen worden.
    An einer Stelle der gewaltigen Wände in der Kommando-Zentrale hatte der Professor eine Stundenuhr aufleuchten lassen. Auf ihr gab es nur einen Zeiger – und sehr viele Ziffern über die 12 hinaus. Die Zahl 96 war erleuchtet (zur Kennzeichnung des Beginns der vom Ragamuffin gesetzten Frist). Der Zeiger stand bereits auf der 77! Das hieß, in 77 Stunden würde der Ragamuffin den Erdball zu sprengen versuchen. Nach Biggs letzter Meldung, wonach dieser Erd-Boß sogar mehrere Stützpunkte besaß, von denen er die Erde angreifen konnte, konnte ihm das durchaus gelingen. Noch immer hatte man keine verläßliche Vorstellung von den ungeheuren Gedankenkräften seiner Nation.
    »Ich habe als Bordzeit die Ortszeit Monton gewählt, damit ihr euch zurechtfindet«, sagte Professor Charivari. Er deutete auf eine zweite, normale Leuchtuhr neben der schaurigen Todesuhr in der Wand.
    »Ihr müßt jetzt ein wenig schlafen!« entschied er dann.
    Micha lehnte bereits mit geschlossenen Augen in einem Sessel, den friedlich schlummernden Loulou auf seinem Schoß. Der Kommandoraum dieses neuesten Gigantos glich einem riesigen Konferenzsaal für verschiedene Arbeitsgruppen. Hier hatte man bereits an spätere, friedliche Erderkundungsfahrten mit Wissenschaftlern aus aller Weit gedacht.
    »Ich fall zwar vor Müdigkeit fast um«, brummte Gérard, »aber vorm Schlafen würde ich gern noch 'ne Kleinigkeit essen.«
    Bei dem Wort »essen« erwachte Micha. Er gähnte und streckte sich. »Ich hab was von Bonbons geträumt«, sagte er verschlafen. »Gibt's hier nicht auch einen Bonbonautomaten, wie im vorigen Giganto?«
    »Ja«, lächelte Professor Charivari. »Aber wenn ihr jetzt nur noch eine Kleinigkeit zu euch nehmen wollt, dann rate ich euch gleich hierzubleiben. In diesem neuen Erdschiff ist alles sehr vereinfacht worden. Nein, nicht etwa versimpelt – sondern mit äußerster Raffinesse perfektioniert. Wir sind ja Gehirnwellen-Fachleute, nicht? Legt eure Stirnen auf die Kante eines der vielen Tische und denkt euch was aus! Der automatische Kellner verabreicht aber nur leichte, bekömmliche Sachen.«
    Gérards Rundkopf bumste sofort gegen die Kante des nächsterreichbaren Tisches.
    »Aua!« schrie er. »Da pikt mir was in die Stirn!«
    »Ein harmloser Signalstrahl, daß deine Bestellung angenommen ist«, lachte Professor Charivari. »Nimm deinen Kopf zurück! Im Tisch wird sich eine Klappe öffnen, und dann hast du deinen Salat!«
    Gérards Salat waren ein paar dünne, zusammengepreßte Frankfurter Würstchen in Folie. »Ich hatte aber an 'ne Kalbskeule gedacht!« maulte er.
    »Größere Gerichte nimmt die Automatik nicht an«, erklärte der Professor. »Dazu müßt ihr ins Restaurant. Hier gibt es nur Kleinigkeiten, die auf Wunsch-Abruf in einem Unterboden-Kanal durch die Tischbeine befördert werden. Da geht kein gebratenes Schwein hindurch.«
    Henri knabberte an einer Salzstange, Tati an einem Riegel Schokolade. Prosper war mit einer Delikateßgurke zufrieden. Superhirn schleckte Eis am Stiel, und Micha hatte seine Rolle saurer Bonbons.
    Loulou bekam von Gérard ein

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