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Erfindergeist

Erfindergeist

Titel: Erfindergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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ich nicht. Dessen Lebensinhalt besteht darin, im Nichts auch noch die letzte Milliwattsekunde zu sparen. Wenn der Spinner die unzähligen Lampen sieht, kriegt er glatt einen Herzinfarkt.«
    Jutta schaltete ihren Computer an, um die neusten Informationen abzurufen.
    » KPD wird von dieser Sache auch nicht gerade erbaut sein. Das Ganze hat sich immerhin in seinem Einflussbereich abgespielt«, ergänzte ich.
    »Dem fällt bestimmt etwas ein, um jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben. He, da kommt mir ein Gedanke: KPD war bis vor Kurzem in Ludwigshafen beschäftigt, und wenn mich nicht alles täuscht, war er dort auch für die Einstellung ziviler Mitarbeiter zuständig. Ich werde mal klären, ob KPD etwas mit der Anstellung unseres Hausmeisters zu tun hatte.«
    Ich erkannte einen Hoffnungsschimmer. »Ja, mach mal. Wenn du Hilfe brauchst, in mir findest du immer einen verlässlichen Partner.«
    Sie schaute mich skeptisch an. »Ob das Stefanie auch von dir behaupten kann?«
    »Ach, hör auf! Was kann ich dafür, dass immer alles gleichzeitig über mich hereinbricht? Ich tu mein Bestes.«
    »Na schön, kommen wir zu einem anderen Thema. Du hast gestern angeblich einen Anruf von Brezano erhalten. Wir konnten das zurückverfolgen. Du wurdest wirklich von Brezanos Wohnung aus kontaktiert. Damit dürfte es relativ sicher sein, dass es sich bei dem Anrufer tatsächlich um den Liliputaner gehandelt hat. Nach Angaben des Arztes muss er daraufhin in einem Zeitraum zwischen einer und drei Stunden erschossen worden sein. Zum Zeitpunkt der Halloween-Parade lebte er definitiv nicht mehr.«
    »Und wem bin ich im Park die ganze Zeit nachgeschlichen?«
    »Unserem großen Unbekannten! Der Nachtwächter war es jedenfalls nicht, der war gerade auf seinem ersten Rundgang, den er immer am Verwaltungseingang beginnt, als sein Hund registrierte, dass mit der Geisterbahn etwas nicht stimmte. Als die ersten Schüsse fielen, war er im Technikraum. Allerdings hat er nicht erkannt, dass es sich um Schüsse gehandelt hat. Als er daraufhin Brezano und dich fand, dachte er deshalb zunächst an einen tragischen Unfall.«
    »Konnten irgendwelche Spuren sichergestellt werden?«
    »Sogar jede Menge, Reiner. Ob man die alle zuordnen kann, dürfte sehr fraglich sein. Den ganzen Oktober über sind in der Burg Falkenstein sogenannte Live-Erschrecker am Werk, die den Besuchern in ihren Geisterbahnwagen Angst einjagen. Daher kannst du dir sicher vorstellen, wie viele Spuren wir gefunden haben.«
    »Wie heißt der Nachtwächter? War es dieser Tim Wochner?«
    »Ja, sein Kollege ist zurzeit krank. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er es war, der dich in diese Falle gelockt hat. Oder hast du einen Hund bei ihm gesehen?«
    Ich verneinte. »Nur diesen Schatten. Er hat mich regelrecht dazu verleitet, ihm zur Geisterbahn zu folgen. Ansonsten habe ich nichts bemerkt, was irgendwie von Bedeutung sein könnte.«
    »Na gut«, schloss Jutta. »Da kann man nichts machen. Brezanos Wohnung wird zur Stunde zum zweiten Mal durchsucht. Gestern wurde zwar eine umfangreiche Waffensammlung sichergestellt, Anhaltspunkte für eine Verbindung zu den Morden wurden aber nicht gefunden.«
    »Für mich liegt es nahe, dass der Liliputaner irgendetwas im Park gesehen hat. Höchstwahrscheinlich hat er den Mörder bei der Ausübung der Tat beobachtet. Jutta, könntest du überprüfen lassen, ob dieser komische Solarverein gestern im Park war?«
    »Stimmt, das sollte gecheckt werden. Ich gebe es gleich an Jürgen weiter. Er will hier vorbeikommen. Ach, übrigens, Brezanos Wagen wurde auf dem Parkplatz der Parkverwaltung gefunden. Genaueres werden wir bis morgen wissen.«
    »Mehr fällt mir im Moment auch nicht ein, Frau Kollegin. Ich werde mich jetzt auf den Weg nach Hause machen.«
    »Alles klar, ich fahr dich schnell.«
    »Lass mal, Jutta. Ein bisschen laufen wird mir jetzt ganz guttun.«
    Jutta schaute mich entgeistert an. »Bist du krank, Reiner?«
    »Was soll die Frage? Es geht mir blendend.«
    »Du bist doch bisher noch nie, wenn es sich vermeiden ließ, einen Schritt freiwillig zu Fuß gegangen.«
    »Da siehst du mal, wie sich die Zeiten ändern. Gestern bin ich sogar im Holiday Park herumgelaufen und das war auch freiwillig. Vielleicht mache ich irgendwann mal das Wanderabzeichen des Pfälzer-Wald-Vereins.«
    »Das ist nicht dein Ernst. Das glaube ich dir erst, wenn du eines Tages mit Hut hinterm Steuer deines Autos sitzt.«
    »Genau. Und auf der Hutablage steht

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