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Erfindergeist

Erfindergeist

Titel: Erfindergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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freuen. »Also nichts wie los. Wir werden euch später sicher wiederfinden.«
    Stefanie schaute Herrn Schleicher entsetzt an. »Sollen die beiden etwa ganz allein durch den Park streifen?«, fragte sie.
    »Ja, warum nicht?«, versetzte der Parkchef. »Keine Angst, hier ist noch keiner verloren gegangen. Es kann ihnen nichts passieren, wir haben jede Menge Angestellte im Park, Frau Palzki. Kinder gehören schließlich zu unserer Zielgruppe. Sie brauchen sich also keine unnötigen Sorgen zu machen.«
    Paul und Melanie zögerten.
    »Ich mache mir aber Sorgen«, entgegnete meine Frau energisch.
    Herr Schleicher nickte. »Ich habe einen Vorschlag für Sie. Sie begleiten Ihre Kinder und ich verschwinde mit Ihrem Mann in meinem Büro. Anschließend stoßen wir zu Ihnen. Keine Angst, wir werden Sie garantiert finden und eine Überraschung habe ich dann auch für Sie parat.«
    Meine Frau sah mich unschlüssig an und konnte sich anscheinend nicht von mir trennen.
    »Na, mach schon, Stefanie. Geh mit den Kindern und genieße den Ausflug. Wir kommen später nach und ich fahre mit euch auf dem Donnerfluss, okay?«
    Sie stimmte zu.
    »Kommen Sie, Herr Palzki. Hier entlang.« Wir gingen in sein Büro und setzten uns.
    »Zwei Tote im Park sind ein Desaster, Herr Palzki. Einer war schon zu viel, aber jetzt ist das Fass endgültig am Überlaufen. Ich kann nicht mehr. Wir müssen dem Ganzen ein Ende setzen. Und zwar sofort!«
    »Wir?«
    »Ja, wir. Sie haben mich richtig verstanden, Herr Palzki. Ich werde Ihnen jetzt ein gut gehütetes Geheimnis anvertrauen. Hier im Park befindet sich das Labor von Jacques. Ich hatte es meinem Freund zur Verfügung gestellt, damit er in Ruhe seine Forschungen weiterführen konnte.«
    »Jacques hat hier bei Ihnen gearbeitet?«
    Herr Schleicher nickte verwundert. »Ich dachte, das haben Sie längst vermutet. Waren Sie nicht deswegen in der letzten Nacht im Park? Unser Freund wusste, dass es für ihn gefährlich werden würde und sich verschiedene Gruppen für seine Forschungsarbeit interessierten.«
    »Ging es um alternative Energien?«
    »Natürlich, worum denn sonst? Seine Entdeckung hätte die Welt revolutioniert.«
    Jacques hatte also tatsächlich hier im Park geforscht. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich es schon die ganze Zeit über gewusst.
    »Und warum die Morde?«, fragte ich. »Das ergibt alles keinen Sinn!«
    »Ich weiß zwar nicht, wie, jedenfalls muss jemand von dem Labor im Park erfahren haben. Nur den genauen Standort konnte niemand ausfindig machen. Bedenken Sie, es steht sehr viel auf dem Spiel. Denn Jacques hätte seine Forschungsarbeit ja bereits fertiggestellt haben können.«
    »Hat er?«
    Herr Schleicher schüttelte den Kopf. »Nein, er hatte zwar wichtige Indikatoren entdeckt, doch er stand vor einem letzten Problem, das er noch nicht lösen konnte. Kommen Sie mit, Herr Palzki. Ich zeige Ihnen das Labor.«
    »Jetzt, mitten am Tag? Hier wimmelt es von Besuchern!«
    »Keine Angst, dort, wo wir hingehen, gibt es heute keine Besucher.«
    Er schnappte sich den Telefonhörer, wählte eine kurze Nummer und sprach, als der Angerufene abgenommen hatte, ein knappes: »Ich gehe jetzt mit Herrn Palzki hinüber. Passen Sie bitte auf.«
    Er wandte sich wieder an mich. »Das war mein Pressesprecher. Er ist der Einzige, der außer mir den Zugang zum Labor kennt. Er wird ein Auge auf uns haben.«
    Wir verließen das Büro. Wie schon nach dem Einbruch wählte er nicht den direkten Weg nach rechts in den Park, sondern ging nach links zu den Hallen.
    Als wir an der Halle, in der der Einbruch stattgefunden hatte, vorbeikamen, schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. »Wahrscheinlich hat hier jemand das geheime Labor vermutet«, fabulierte ich.
    »Klar, was denn sonst, Herr Palzki? Aber so einfach ist es nicht zu finden. An diesem Gebäude kommen viel zu viele Leute vorbei.«
    Kurz danach liefen wir den gleichen Weg entlang, den ich bereits gestern von der anderen Richtung aus zur Burg Falkenstein genommen hatte. Am helllichten Tag wirkte er nicht im Geringsten unheimlich.
    Der Geschäftsführer deutete nach links. »Hier sehen Sie die Rückseiten der Parkrestaurants. Durch diese Türen werden die Restaurants beliefert. Kein Besucher bemerkt etwas davon. Und hier vorne – «, er deutete auf ein mehrstöckiges Gebäude, »ist die Rückseite der Burg Falkenstein. Das müsste Ihnen doch bekannt vorkommen, oder? Was wollten Sie dort letzte Nacht überhaupt?«
    Ich versuchte abzuwiegeln, in dem ich nur

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