Erfindung der Violet Adams
Handlungen haben können.«
»Ich muss sie irgendwann einmal kennenlernen, und ich hoffe, dass sie dann nicht in der Stimmung ist, etwas auszuhecken. Hat sie einen Liebhaber?«
»Wie bitte?« Der Hammer flog Ashton aus der Hand. Er bückte sich, um ihn aufzuheben.
»Entschuldigung. Ich habe mich nur gefragt, ob ein Mann sich für sie interessiert.«
»Das weiß ich ehrlich gesagt nicht«, sagte Ashton. »Sie spricht nicht mit mir über ihre Herzensangelegenheiten.«
»Nun, vielleicht werden sie und ich wirklich gute Freundinnen, und wenn Sie nett zu mir sind, erzähle ich Ihnen all ihre Geheimnisse.«
»Vielleicht.«
»Vielleicht besuchen wir Sie ja Weihnachten. Wäre das nicht schön?«
Ashton blickte sie überrascht an. »Wir?«
»Nun, Miriam verreist über Weihnachten immer, deshalb wird mein Cousin mich begleiten müssen.«
»Ich denke nicht, dass das angebracht wäre«, sagte Ashton und schüttelte den Kopf.
»Seien Sie nicht albern.«
»Ich werde auch nicht da sein«, sagte Ashton, als wäre ihm das plötzlich eingefallen.
»Sie werden nicht da sein?«
»Nein«, antwortete er und starrte auf das Metall hinunter, das er bearbeitet hatte. »Ich besuche Weihnachten meine Tante. Und mein Cousin – er heißt auch Ashton – besucht meine Familie.«
»Ein Ashton-Tausch?«, fragte Cecily und kicherte.
»Ja«, sagte Ashton und seufzte tief.
»Nun, dann wäre ein Besuch wirklich sinnlos.«
»Ja«, stimmte Ashton ihr zu. Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu, um sie genauer in Augenschein zu nehmen. Cecily neigte den Kopf zu ihm hin. Ein Besuch ergab natürlich trotzdem Sinn, doch das brauchte Ashton nicht zu wissen: Sie könnte ihre spätere Schwägerin kennenlernen, die recht faszinierend sein musste. Und Ernest musste hinauskommen und den Umgang mit anderen Menschen pflegen. Ein Weihnachtsbesuch würde ihnen beiden guttun.
»Nun, ich sollte vielleicht besser wieder gehen und sehen, wie die neue Rezeptur getrocknet ist. Guten Tag, Ashton.«
»Ja«, sagte Ashton zerstreut. »Viel Glück.«
»Danke.« Cecily unterdrückte den Drang, sich vorzubeugen und ihn auf die Wange zu küssen. Stattdessen verließ sie das Mechaniklabor und ging nach oben, halb hüpfend aus Vorfreude angesichts ihrer Weihnachtspläne. Miriam wachte über sie und betrachte sie amüsiert, sagte aber nichts. Cecily fragte sich, was sie Ashton zu Weihnachten schenken könnte.
Sie bog um die Ecke und seufzte. Jack, Ashtons Freund, an den sie lieber nicht denken mochte, kam den Gang hinunter auf sie zu. Sie erwog, sich umzudrehen, um ihm nicht zu begegnen, aber es war zu spät – er hatte sie bereits gesehen und lächelte. Sie versuchte, an ihm vorbeizugehen, doch er trat einen Schritt zur Seite und versperrte ihr den Weg.
»Miss Cecily.«
»Würden Sie mich bitte vorbeilassen, Mr … «
»Feste.«
»Mr Feste.«
»Das werde ich, aber ich bitte Sie um einen Moment.«
»Wozu?«
»Um mich zu entschuldigen.«
Cecily sah ihn an. Er schien es ernst zu meinen, und sie hielt sich für eine nette und nachsichtige Person. »Gut«, sagte sie.
»Sie hatten recht. Ich war eifersüchtig auf Ihre Gefühle für meinen Freund. Doch da Sie eine Dame zu sein scheinen, die für das, was sie will, kämpft, und da Sie meinen besten Freund wollen, denke ich, dass ich mich wie ein Ehrenmann verhalten und meine Hoffnungen auf Sie besser aufgeben sollte. Ich hoffe jedoch, dass wir Freunde werden können, da wir einen gemeinsamen Freund haben.«
Cecily nickte. Er war schließlich kein schlechter Kerl, wie es den Anschein hatte. Vielleicht ein bisschen zu leidenschaftlich, doch er kam schnell wieder zu Verstand und hatte keine Angst sich zu entschuldigen, was ein netter Zug war, der vielen der jungen Männer, die sie kannte, abging. »Gerne«, sagte sie und streckte die Hand aus.
Er schüttelte sie. »Das freut mich sehr.«
»Wenn wir Freunde sind, könnten Sie mir vielleicht bei etwas helfen.«
»Womit auch immer, wenn ich damit mein Verhalten wiedergutmachen kann.«
»Ich denke, Sie könnten mich bei einem Weihnachtsgeschenk für Ashton beraten.«
Jack runzelte die Stirn, biss sich auf die Unterlippe und neigte leicht den Kopf. »Hm«, sagte er.
»Haben Sie eine Idee?«, fragte sie.
»Nun, normalerweise würde ich irgendein Werkzeug vorschlagen, aber ich denke, Sie möchten ihm etwas Einzigartiges schenken.«
»So ist es«, sagte sie und nickte.
»Habe ich Zeit, darüber nachzudenken?«
»Natürlich«, erwiderte sie, »das werde ich
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