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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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aufmerksam an. Ihr Drink zeigte inzwischen Wirkung, und im Moment fiel ihr nichts mehr ein, das sie sagen konnte.
    »Deshalb«, fuhr Mrs Wilks fort, »habe ich mich ein wenig an die Arbeit gemacht. Aus Spaß sozusagen. Und sauber gemacht, natürlich. Aber dann saß ich eines abends hier, und ein paar der Teile, an denen ich herumgebastelt habe, sind in meinen Schoß gefallen, und … ich hatte eine Idee. Und jetzt arbeite ich daran«, sagte sie und nickte zu dem seltsamen Gerät in ihrer Hand hin. »Sie werden niemandem etwas sagen, oder?«
    »Was ist das?«, frage Fiona.
    »Das ist ein … Schwingungstherapie-Gerät«, antwortete Mrs Wilks und wurde knallrot. Dann hielt sie halb schamhaft, halb stolz das Gerät hoch, drehte einen Schlüssel an dem Ende, wo die Getriebe saßen und ließ ihn los. Es war ein Taschengerät, und es pulsierte leicht. Mrs Wilks demonstrierte seine Funktion, indem sie es auf ihre Schulter setzte, wo es ihre Haut massierte. »Es mindert Verspannungen«, erläuterte sie, dann lächelte sie schief.
    Fiona lachte. »Sie sind ja ein richtiges Genie«, sagte sie. Mrs Wilks wurde rot und sah zu Boden. »Und wenn Sie noch mehr davon herstellen mögen, ich kenne viele Damen, die Geld für so etwas bezahlen würden.« Fiona trat in den Raum, sie schwankte leicht.
    Mrs Wilks sah Fiona neugierig an. »Ja?«, fragte sie. Fiona nickte. Dieser Job würde sehr viel profitabler werden, als sie erwartet hatte.

Kapitel 22
    J ack liebte Weihnachten. Er liebte es, Girlanden aus Beeren zu machen und sie um den Baum zu winden. Er liebte es, mit seiner Mutter zu singen und die Feldmäuse, die er gefangen hatte, mit kleinen roten und grünen Umhängen und Hüten einzukleiden. Er liebte es sogar, zu dem Krippenspiel und dem morgendlichen Weihnachtsgottesdienst in die Kirche zu gehen. Doch vor allem liebte er die Geschenke. Geschenke waren seine Leidenschaft. Dieses Jahr hatte er seinem Vater eine schöne Holzpfeife mit einem Ebenholzgriff und seiner Mutter einen silbernen Umhang geschenkt. Von ihnen hatte er eine in Leder gebundene Ausgabe von Mrs Shelleys Frankenstein und eine Sammlung von Vogelstimmen bekommen. Sie hatten sich alle umarmt und das Weihnachtsfrühstück verzehrt. Dann hatte Jack seine warme Jacke und Fäustlinge angezogen und von seiner Mutter einen Stapel eingepackter Pakete bekommen, die er den Adams bringen sollte.
    Jack kannte die Ländereien von Messaline gut, vielleicht sogar besser als Violet und Ashton, da sein Vater über sie die Aufsicht geführt und Jack, seit er klein war, auf seinen Runden mitgenommen hatte. Der Besitz war schön, besonders im Schnee. Oben auf einem Hügel, der das Ende des Apfelgartens und den Beginn des letzten großen Felds vor dem Wohnhaus markierte, blieb Jack stehen und lehnte sich gegen einen der Bäume. Unter ihm breitete sich eine Decke aus diamantengleichem Frost aus, die an den Gärten, die das Haus umrahmten, aufhörte. Der Himmel glühte in dem sanften Weiß einer feuchten Perle, und Schnee schien daraus zu fallen, ohne irgendeine Wissenschaft dazu zu benötigen. Die Wissenschaft schien hier weit weg, und Illyria auch. Die Gedanken an Killerroboter und Erpressung und Verkleidungen hatte der Schnee unter sich begraben. Hier bestand kein Grund, sich darüber Sorgen zu machen. Schließlich war Weihnachten. Der Himmel wurde dunkler, als die Wolken dicker wurden. Jack atmete tief durch und fing mit der Zunge eine Schneeflocke auf, bevor er seinen Spaziergang beendete.
    »Jack, mein Freund!«, rief Ashton, als Jack das Wohnzimmer betrat. Der Baum war geschmückt und glitzerte, und es sah ganz so aus, als wären sie gerade erst aus der Kirche nach Hause gekommen, wahrscheinlich von einem sehr viel späteren Gottesdienst. »Wir wollten gerade die Geschenke auspacken, dein Timing ist perfekt!«
    »Alles an mir ist perfekt«, sagte Jack und legte seine Geschenke unter den Baum. »Ich bringe die Geschenke von meinen Eltern.«
    »Und wir haben Geschenke, die du deinen Eltern mitbringen sollst«, lachte Violet schelmisch. »Aber erst musst du noch etwas bleiben. Wenn wir die Geschenke geöffnet haben, essen wir und trinken Eierlikör.«
    »Nun, zu Eierlikör werde ich nie Nein sagen«, meinte Jack.
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Ashton und klopfte ihm auf den Rücken. »Mrs Wilks!«, rief er. Sie erschien in der Tür, wo sie wahrscheinlich gewartet hatte. »Sagen Sie bitte den Bediensteten, dass wir jetzt die Geschenke öffnen und dass für jeden auch ein

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