Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
Vom Netzwerk:
Ellenbogen.
    »Sie mögen wirklich keine Blumen, nicht?«, fragte er, als sie auf das Herrenhaus zugingen.
    »Ich mag Blumen. Ich mag es nur nicht, für die Art Dame gehalten zu werden, die an nichts anderes als an Blumen denkt.«
    »Aha«, sagte der Duke nachdenklich. »Ich entschuldige mich, wenn ich jemals diesen Eindruck habe entstehen lassen.«
    »Lassen Sie uns weiterdiskutieren«, sagte Violet, als sie an der Tür waren. »Überzeugen Sie mich, dass die Theorien meines Bruders falsch sind.«
    Sie diskutierten noch ungefähr eine Stunde, während Cecily, Jack und Ashton Karten spielten. Als die Sonne ein dunkles Orange angenommen hatte, verabschiedeten sich der Duke und Cecily freundlich von allen. Violet räumte ein, dass die Theorien des Dukes zur Raumfahrt gut durchdacht waren, mochte jedoch nicht zugeben, dass sie besser als die ihres Bruders waren.
    »Darf ich Ihnen schreiben und versuchen, Sie in meinen Briefen zu überzeugen?«, fragte der Duke.
    »Versuchen Sie es«, sagte Violet.
    Der Duke lachte und stieg in die Kutsche, und er und Cecily fuhren in den Schnee hinaus.

    »Wer waren diese Leute?«, fragte Mrs Wilks, nachdem sie gefahren waren. »Und warum haben sie euch für Cousins gehalten?«
    »Ich bin der Cousin«, sagte Jack schnell. »Ich gebe zu, dass ich mich in der Stadt als ihren Cousin ausgegeben habe, wenn wir ausgegangen sind. Das klingt sehr viel beeindruckender als der Sohn ihres Verwalters. Sie werden nichts verraten, Mrs Wilks, ja?« Jack kniete vor ihr nieder und sah sie bittend an.
    »Aber sie hat gesagt: ›Jack und Ihr Cousin‹«, wandte Mrs Wilks ein und sah verwirrt aus. »Das würde bedeuten, dass Jack und dein Cousin verschiedenen Personen sind. Ich bin mir fast sicher.«
    »Nein«, meinte Ashton, »sie hat gesagt, dass ich charmant bin und dass Jack harmlos ist.«
    »Ja … «, stammelte Mrs Wilks.
    »Liebe Mrs Wilks«, sagte Jack und nahm ihre Hand. »Ich wäre Ihnen so dankbar, wenn Sie das niemandem gegenüber erwähnen würden.« Er sah sie flehendlich an.
    Sie wurde leicht rot und nickte. »Natürlich nicht«, versprach sie. »Du meine Güte, ich bin einem Duke begegnet, ich bin so durcheinander, dass ich behaupten könnte, ich sei die Königin.« Mrs Wilks schüttelte den Kopf und ging zurück in die Küche, um neuen Tee zu holen. Violet, Jack und Ashton atmeten tief durch und senkten erleichtert die Schultern. Mrs Wilks kam aus der Küche und goss ihnen frischen Tee ein. »Was für ein Weihnachten. Meine Schwester wird mir nie im Leben glauben, wenn ich ihr erzähle, dass uns ein Duke besucht hat.«
    Ashton kicherte. »Trinken Sie einen Tee, Mrs Wilks«, sagte er. Sie nickte, setzte sich und nippte an der Tasse Tee, die sie Jack gerade eingegossen hatte. Alle lachten, tranken und genossen die Wärme des Feuers. In den Funken der Holzscheite meinte Violet den Bogen eines Raumschiffs zu sehen, das von der Erde abhob.

Kapitel 23
    N eujahr kam und ging schnell vorbei, und dann war es Zeit, zurück nach London zu fahren. Dort verließ sie Fiona mit ihrer Bezahlung, dem Versprechen, ihre Rolle zu Ostern noch einmal zu spielen, und einem Kuss auf Violets Wange. Sie hatte ihr Weihnachten letztendlich genossen, und Violet hatte sie nicht ein einziges Mal gebeten, ihre Kleider aufzuheben oder sie in irgendeiner Weise wie eine Zofe behandelt.
    Am nächsten Tag kürzte Violet ihr Haar, bandagierte ihren Busen und zog wieder Männerkleider an. Sie hatte vergessen, wie unbequem das war und rang nach Luft, als sie die Bandagen fester zog. Dann betrat sie mit einem seltsamen Gefühl im Bauch, einer Mischung aus Aufregung und Furcht, zusammen mit Jack wieder die Mauern von Illyria und zog in ihr Zimmer ein.
    Es hatte sich nichts verändert. Die Getriebe drehten sich noch immer an ihren Plätzen, und ihre Geräusche hallten weiter in den bronzenen Hallen wider. Violet war überrascht, wie leicht es ihr fiel, in ihre alte Routine des Lügens zurückzuschlüpfen. Für Cecily, die jetzt oft dahingehende Äußerungen fallen ließ, dass man seiner »natürlichen Rechtschaffenheit« folgen müsse, dachte sie sich komplizierte Geschichten über ihren Besuch bei ihrer Tante aus. Das Lügen ging immer leichter. Sie ging mit Toby, Drew und Miriam ins Wirtshaus, und alle erzählten von ihren Ferien. Der Unterricht nahm wieder seinen üblichen Gang, obwohl jetzt härter und effizienter gearbeitet wurde, und manchmal war selbst Violet in ihrer Freizeit noch mit Bunburrys Aufgaben

Weitere Kostenlose Bücher