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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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Jack.
    »Wovon, dass wir im Keller herumgeschlichen sind und ein paar marschierende mechanische Kreaturen aufgespürt haben?«, sagte Toby. »Man würde uns nur auslachen – sagen, dass das zu Illyria gehört, und was wir überhaupt dort unten gemacht haben?«
    »Ich muss jetzt schlafen«, sagte Violet. Sie merkte, wie sie langsam an Jacks Schulter einschlief. »Mein Bruder sagt, dass man besser denken kann, wenn man geschlafen hat«, sagte sie und schloss die Augen.
    »Dein Bruder?«, fragte Miriam.
    »Er meint ganz bestimmt seinen Cousin«, schaltete Jack sich schnell ein. »Er ist wie ein Bruder für ihn.« Violet wollte die Augen öffnen, aber sie schaffte es nicht. Alle schwiegen.
    »Dann schlaf«, sagte Toby. »Wir werden uns vielleicht später mit dem Zug beschäftigen. Und wenn wir den Robotern noch einmal begegnen … , das sehen wir dann. Vielleicht war es nur ein Zufall.«
    » J’espère ainsi «, sagte Miriam und half der fast schlafenden Violet in den Aufzug. »Aber wir sollten in jedem Fall eine Weile warten, bevor wir wiederkommen – wenigstens bis Ashton sich richtig erholt hat.« Jack und Toby nickten, und alle gingen auf ihre jeweiligen Zimmer.
    Violet schlief nahezu sofort ein, doch die anderen lagen noch länger wach und starrten in die Dunkelheit ihrer Schlafräume.

Kapitel 27
    B unburry war ganz zufrieden, wie sich die neuen Schüler bis jetzt entwickelt hatten. Sie waren alle sehr intelligent, doch was wichtiger war, sie arbeiteten gut zusammen. Na schön, mit Ausnahme von Fairfax. Doch Bunburry hatte sich dazu entschlossen, ihn zu ignorieren, genau wie dieser oft Bunburry zu ignorieren schien. Ashton, der ganz eindeutig der Mechanikspezialist der Gruppe war, half seinen Klassenkameraden, aber er machte nicht einfach ihre Arbeit. Er half ihnen vielmehr herauszufinden, wie sie das selbst tun konnten. Meistens jedenfalls – manchmal zeigte er Nachsicht mit Jack, doch Bunbrury versuchte, dem einen Riegel vorzuschieben. Ashton würde eines Tages vermutlich einmal ein guter Professor sein, aber wahrscheinlich war er zu brillant, um sich mit einer solchen Arbeit zufriedenzugeben.
    Ja, das Jahr entwickelte sich gut. Seine Verkäuferin hatte sich im letzten Monat zweimal von ihm zum Abendessen einladen lassen. Sie hieß Jess, und sie war Irin. Sie hatte einen außergewöhnlichen Akzent und wahrscheinlich ein außergewöhnliches Gemüt … obwohl er sich da nicht völlig sicher war, denn wenn sie sehr aufgeregt war, hatte er bisweilen Schwierigkeiten, sie zu verstehen. Doch sie lächelte ihn oft an, und es schien ihr nichts auszumachen, dass er sich mit dem ganzen Oberkörper vorbeugen musste, wenn er sie auf die Wange küssen wollte.
    Heute war er jedoch leicht besorgt. Er forderte die Schüler im ersten Jahr immer wieder heraus. Sie sollten einen Dienstleistungsroboter bauen. Es war eine gängige Aufgabe, um ihre Kreativität und Genialität zu testen: Welche Art von Dienst sollte jeder Roboter leisten und wie? Doch das bedeutete, dass sie mit größeren Teilen arbeiten würden, was wiederum bedeutete, dass gelegentlich große Metallteile durch den Raum flogen.
    Bunburry versuchte, von einer sicheren Ecke aus alles zu beobachten, doch das war schwierig. Nach zwanzig Minuten hatte er das Gefühl, es nicht wert zu sein, Professor genannt zu werden, wenn er sich nicht unter die Schüler mischte und sich ihre Arbeiten ansah. Alle arbeiteten überraschend gut. Ashton baute an einem tonnenförmigen Tisch mit einem von einem Aufziehmechanismus betriebenen Arm, der Drinks eingoss und verteilte. »Eigentlich hätte ich mich für einen Dampfantrieb entschieden«, erklärte er, »aber dann würden die Drinks warm.« Bunburry nickte beeindruckt.
    Jack Feste hatte eine Reihe von Armen gebaut, die das Korsett einer Frau festziehen konnten. »Was ist das da vorn?«, fragte Bunburry.
    »Platz für eine Kamera, um Fotos zu machen«, grinste Jack.
    Doch bevor Bunburry mit einem enttäuschten Seufzer darauf reagieren konnte, kam es zu dem Unfall. Die Schuld daran trug, was nicht überraschend war, Merriman. Er versuchte, eine dampfbetriebene Karre zu bauen, mit der man Blumen gießen konnte und die aus einer einfachen taillenhohen Bronzekiste für das Wasser bestand und oben einen Schlauch hatte. Doch als er die erste Seite der Erfindung, eine scharfkantige Bronzeplatte, an den dampfbetriebenen Getrieben am Boden anbringen wollte, verlor er die Kontrolle über seine Konstruktion, und die Bremse lockerte sich,

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