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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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verschränkte die Arme und ließ sich mürrisch zurück in ihren Stuhl fallen.
    »Meine L-L-Liebe«, stotterte Curio, wobei ein Auge leicht größer wurde. »Ihr Cousin hat g-g-ganz recht. Es ist s-s-sehr g-g-gefährlich dort unten, und es gibt ü-ü-überhaupt kein Licht. V-V-Vielleicht können wir irgendwann in der Zukunft versuchen, dort s-s-sauber zu machen, dann können Sie dort h-h-hinuntergehen. Aber im M-M-Moment ist das k-k-kein Ort für eine junge D-D-Dame.«
    »Ja«, sagte der Duke. »Irgendwann, wenn sauber gemacht ist.«
    »Und wann soll das sein?«, fragte Cecily.
    »Ich werde im Sommer ein paar Leute einstellen, die sich darum kümmern. Ist das früh genug?«
    »Ich denke schon«, sagte Cecily, während ihre Mundwinkel wieder ein wenig nach oben zeigten.
    Der Duke freute sich, Cecily einen Gefallen getan zu haben, doch sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Er hatte Gerüchte über den Zug unter Illyria gehört, die lächerlichen Bücher von Männern gelesen, die nie einen Fuß in die Schule gesetzt hatten, doch er war davon ausgegangen, dass das alles nur Lügen waren. Schließlich hätte sein Vater ihm doch erzählt, wenn es wirklich einen Zug unter Illyria gab, oder nicht? Als sein Vater gestorben war, hatte Ernest im ganzen Haus nach seinen Notizbüchern gesucht, nach unvollendeten Theorien oder Erfindungen oder Aufzeichnungen, aber nichts gefunden. Die einzigen Besitztümer des Dukes waren seine Kleidung und die Bücher in seiner Bibliothek, wie es schien. Ernest war unzufrieden gewesen, und wütend. Sein Vater hatte gewusst, dass er sterben würde – er war alt und bettlägerig gewesen –, und doch hatte er Ernest nichts gesagt, nur dass er Illyria gut führen und seine Getriebe gut ölen und in Gang halten sollte.
    Es war ihm nicht in den Sinn gekommen zu erwähnen, dass es im Keller auch einen Zug gab.
    Ernest blickte düster drein und legte die Gabel hin. Sein Essen stand unangerührt vor ihm.
    »Ich habe keinen Hunger«, sagte er und stand auf. Die Professoren und Cecily sahen ihn an, dann wandten sie sich wieder ihren Unterhaltungen zu. Der Duke ging durch den Speisesaal und über die Brücke in der Großen Halle zu seinem Haus.
    In seinem Arbeitszimmer öffnete er Schubladen und Schränke und suchte nach den ursprünglichen Plänen der Schule. Er ging das Zimmer akribisch durch, öffnete jedes Buch und sah hinter jedes Regal, aber er fand sie nicht. Er meinte sich zu erinnern, dass sein Vater sie ihm einmal gezeigt hatte, doch das war so lange her, dass Ernest nicht sicher war, ob die Erinnerung stimmte. Er setzte sich in den Staub und die herumliegenden Bücher und Akten, dann nieste er.
    »Ernest?«, sagte Cecily, die plötzlich in der Tür stand.
    »Ja?«
    »Was ist passiert?«, fragte sie mit einem Blick auf das Chaos.
    »Ich habe etwas gesucht«, antwortete er.
    »Oh. Hast du es gefunden?«
    »Nein.«
    »Das ist schade, wo du ein solches Chaos angerichtet hast.«
    »Ja, das habe ich wohl.«
    »Und du bist voller Staub. Du solltest ein Bad nehmen und ins Bett gehen.«
    »Danke, Cecily, du hast vollkommen recht. Genau das werde ich tun.«
    »Gut.«
    »Das heißt … «, zögerte Ernest, der plötzlich nachdachte. Die Schüler waren zufällig auf den Zug gestoßen. Er würde ihn sicher finden, wenn er danach suchte.
    »Das heißt?«
    »Ich habe versprochen, Bunburry im Krankenhaus zu besuchen.«
    »Nun ja, dann solltest du das auch tun. Aber wasch dir wenigstens das Gesicht, bevor du gehst. Es ist ganz grau.«
    »Das werde ich. Danke, Cecily. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Cousin. Ich werde noch etwas lesen. Grüß Bunburry von mir.«
    »Natürlich«, sagte Ernest. Cecily zog sich in ihre eigenen Räume zurück. Ernest sprang auf und ging in seine Gemächer, um sich das Gesicht zu waschen und sich umzuziehen.
    Bunburry war eine praktische Entschuldigung, sodass Cecily ihn nicht dabei erwischte, wie er genau das tat, was er ihr zuvor verboten hatte. Er würde heute Abend den Keller erforschen, den Zug finden und an sein geheimnisvolles Ziel bringen, wenn er das konnte. Ein weiteres Geheimnis seines Vaters würde aufgedeckt werden, da war er sich sicher.

    Der Keller musste in Stand gesetzt werden, dachte Ernest, nachdem er einige Minuten dort unten verbracht hatte. Die Lampen waren durchgebrannt und die Wände rissig und schmutzig. Er hielt seine Gaslaterne vor sich, doch sie durchdrang die Dunkelheit kaum. Er begab sich sehr viel weiter in den Keller hinein, als er das jemals bei einer

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