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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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Räumen zog er sich Arbeitskleidung an, füllte seinen Schubkarren mit den eingetopften Pflanzen und brachte sie hinaus in den Garten. Die Aprilluft war feucht und frisch, und der Boden ließ sich leicht umgraben, als er Löcher für jede Pflanze ausstach und sie hineinsetzte. Als er die Dahlienzwiebeln wieder einpflanzte, kam ihm die Idee: Er würde ihr auf der Ausstellung einen Antrag machen. Er würde ihr eine Einladung schicken und sie als Miterfinderin seiner eigenen Erfindung, des Raumschiffs, angeben. »Modell eines Fahrzeugs für die Reise zu den Sternen, präsentiert vom Duke von Illyria und Miss Violet Adams«. Damit würde er ihr Herz mit Sicherheit gewinnen. Er fühlte sich leicht und beschwingt, als er daran dachte. Im nächsten Jahr würde unter ihrer Erfindung auf der Ausstellung einfach stehen: »Präsentiert vom Duke und der Duchess Illyrias«.
    Er klopfte den Boden um die Dahlien fest und sah auf, um seine Arbeit zu begutachten. Der Garten war wieder ganz bepflanzt. Er ging ins Wohnhaus zurück und holte eine Gießkanne, die er füllte und mit in den Garten nahm. Es war ein schöner Tag, an dem einige der Schüler zum Mittagessen ausgegangen waren, um noch einen letzten Rest ihrer Ferien festzuhalten. Ashton war einer von ihnen und lächelte Ernest zu. Ernest lächelte zurück.
    »Was machen Sie da, Sir?«, fragte Ashton.
    »Ich habe nur ein paar Blumen zurück in den Garten gepflanzt«, antwortete Ernest. »Und jetzt gieße ich sie.«
    »Nur einige Pflanzen kommen nach dem Winter wieder«, sagte Merriman, der neben ihnen stand. Ernest nickte und unterdrückte den Wunsch, Merriman den Kopf zu tätscheln.
    »Darf ich Ihnen helfen?«, fragte Ashton.
    Ernest starrte ihn einen Moment überrascht an. »Ja, natürlich«, sagte er und gab Ashton die Gießkanne. »Sehen Sie. Ich zeige es Ihnen.« Er führte Ashton in den Garten und zeigte ihm, wie man jede der Pflanzen goss – nicht zu viel.
    Violet hörte genau zu und tat ihr Bestes. Sie hatte, ohne nachzudenken, gefragt, ob sie helfen konnte, hatte ihm nur noch einen Moment lang nahe sein wollen. Er lachte über sie, als sie goss, und sie versuchte, nicht rot zu werden.
    »So, das ist genug – mehr wäre zu viel. Sie würden die Pflanze ertränken.«
    »Entschuldigung, Sir.«
    »Kein Grund, sich zu entschuldigen.« Er würde Ashton gern als Schwager haben, jetzt, da der peinliche Kuss aus dem Weg geräumt war. Größtenteils aus dem Weg geräumt. Der Duke war sich Ashtons glatter Haut noch immer äußerst bewusst, war aber sicher, dass diese Bewusstheit daher rührte, dass sie ihn an Violets erinnerte.
    »Sir, darf ich fragen, warum Sie den Garten selbst in Stand halten? Sie haben Bedienstete, die das mit Sicherheit gern für Sie tun würden.«
    »Das stimmt«, sagte Ernest, »aber ich finde es wichtig, in der Erde zu arbeiten, um den Boden und die Pflanzen mit dem ganzen Wesen zu verstehen und nicht nur wissenschaftlich. Wenn ich etwas erschaffe, versuche ich, mit der Natur zu arbeiten und nicht gegen sie. Deshalb habe ich auch in einigen der Briefe, die ich mit Ihrer Schwester austausche, mit ihr über den Rumpf des Fahrzeugs diskutiert, das ich baue – das wir bauen eigentlich. Sehen Sie, ich wollte bei der Metallverkleidung einer organischen Struktur folgen – in gewisser Weise wie bei einer Ananas – , das würde die Konstruktion festigen, denke ich. So wie die Schale einer Ananas wächst oder wie Blütenblätter an einer Pflanze erblühen: Ihre Überlappung ist ein Beispiel für die Genialität der Natur, ein brillantes mathematisches Design. Sehr viel widerstandsfähiger als die einfachen Metallplatten, die Ihre Schwester vorgeschlagen hat.«
    »Einfach?«, fragte Violet leicht beleidigt.
    »Ich wollte damit nicht sagen, dass Ihre Schwester einfach strukturiert ist. Sie ist alles andere als das, sie ist genial. Aber in diesem einen Punkt bin ich nicht mit ihr einer Meinung: Die Metallschichten machen das Schiff zwar etwas schwerer, aber sie machen es auch widerstandsfähiger.«
    »Ich verstehe«, sagte Violet, erfreut über seine Antwort. »Sie studieren die Natur, um für die Wissenschaft von ihr zu lernen.«
    »Ja«, sagte Ernest, »ja. So ist es, und so gefällt es mir. Nichts riecht süßer als eine Blume, die Sie selbst gezüchtet haben.«
    Violet dachte darüber nach. »Wie wenn man etwas selber baut«, sagte sie.
    »Ja, so ähnlich. Aber wenn Sie eine Blume züchten, arbeiten Sie nicht allein, Sie arbeiten mit der Natur. Es ist weniger

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