Erfindung der Violet Adams
scheint, als das Fell seiner Katzen zu streicheln, während er ihnen sagt, wie schön sie sind, und ein ungeselliger Russe, der davon besessen ist, wie man einer Dogge am besten Elefantenstoßzähne implantiert.«
»Das klingt beängstigend«, sagte Violet gedankenverloren. Ihre Augen wanderten zurück zu Tobys Hand auf Miriams Arm – vor und zurück bewegte sie sich, wie ein Pendel.
»Nur dass Valentine ihm immer wieder gesagt hat, dass das verboten ist, da es eine Waffe wäre. Deshalb hat er im Stillen vor Wut gekocht und versucht, einer Katze ein Eberfell zu verpassen, und in dem Moment ist der Schotte, Leslie, vorgestürmt und hat gesagt, dass das grausam ist.«
»Les ist in meinem Jahr«, sagte Drew. Er hatte offenbar zugehört. »Er findet Katzen intelligenter als Menschen. Eigentlich macht er nicht viel mit ihnen. Er sagt, dass er darauf wartet, dass die Katzen ihn erst bitten, etwas zu tun. Letztes Jahr hat er für die Ausstellung eine Katze erschaffen, die aufrecht gehen konnte. Er hat ihr auch einen kleinen Anzug angezogen. Er hat gesagt, dass es der Katze gefallen hat. Wenn ihr mich fragt, fand die Katze das nicht so gut. Sie ist die ganze Zeit durch die Gegend geschwankt und sah aus, als hätte sie Angst hinzufallen.«
»Das klingt absolut wundervoll«, grinste Jack. »Vielleicht habe ich Leslie unterschätzt.«
»N’Abend, die Herrn«, sagte eine Frau und schlängelte sich zu Jack durch. »Wie ich sehe, fehlt Ihnen Gesellschaft. Ich und meine Freundinnen haben gedacht, Sie könnten uns vielleicht ein paar Drinks spendieren?« Violet blickte zu der Frau hoch. Sie war mindestens fünfzig, wahrscheinlich älter, und ihr Gesicht verdeckte eine dicke Lage Make-up. Ihr Kleid war irgendwie seltsam: zu eng, zu alt und vielleicht auch unmodern – das konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, ohne Ashton zu fragen. Die Frau legte ihre Hand auf Jacks. Zwei andere Frauen, die eine groß und mit Sicherheit nicht unter sechzig, die andere sehr dünn, mit großen Augen, die nicht in der Lage zu sein schienen zu blinzeln, standen hinter ihr.
Jack lachte. »Mein Herz gehört einer anderen«, sagte er. »Doch wenn die anderen Herren –«
»Nein!«, schnitt Violet ihm das Wort ab. »Mein Herz … äh … Also … ja. Das heißt nein. Nein, danke.« Violet sah in ihren Drink, dann trank sie einen großen Schluck.
»Ich bezweifele, dass ich interessant für sie bin«, sagte Drew. »Ich schlafe dauernd ein.«
»Oh, tun Sie das?«, erkundigte sich die Frau mit honigsüßer Stimme. »Dann darf ich Sie eben nicht langweilen.« Sie umkreiste den Tisch und legte ihre Arme um Drews Hals, dann setzte sie sich neben ihn, wobei sie sich weiter an ihn drängte. Die beiden Frauen, die in ihrer Gesellschaft gewesen waren, wandten sich anderen Männern an der Bar zu. »Spendieren Sie mir denn einen Drink?«, fragte die Frau Drew. Drew nickte. Die Frau machte es sich auf ihrem Platz gemütlich und gab der Bardame mit einer Geste zu verstehen, dass sie herüberkommen sollte. »Champagner, den besten, den Sie haben.« Die Bardame verschwand, und die Frau seufzte glücklich und begann, Drews Hand zu streicheln, so wie Miriam Tobys. Violet hatte bald das Gefühl, dass sich ein Muster entwickelt hatte, Miriams Hand wanderte zu Tobys Schulter hoch, während die Hand der Frau zu Drews Handgelenk hinunterglitt, dann tauschten sie die Positionen.
Violet seufzte und wandte sich Jack zu, der sein Bier trank und lächelte. »Ich bin überrascht, dass du die Gesellschaft abgelehnt hast«, sagte sie beißend.
»Seit ich Cecily gesehen habe, genügt mir keine andere mehr, weißt du.«
»Verhalten sich Männer wirklich so?«, zischte Violet leise.
Jack nickte. »Und du verzehrst dich noch immer nach Gwendolyn?«, sagte Jack, etwas lauter als nötig vielleicht.
Toby und Miriam sahen zu ihnen herüber. »Hat Ashton eine Freundin zu Hause?«, grinste Toby.
»Nein, nein«, sagte Violet. »Jack zieht mich nur auf.«
»Und wer ist dann diese Gwendolyn«, fragte Miriam, ihre Augen waren zu schmalen Schlitzen geworden. »Ich verspreche, dass ich es Cecily nicht sagen werde.«
»Es ist mir wirklich egal, ob du es Cecily sagst oder nicht, weil es unwichtig ist. Gwendolyn ist … äh … «
»Das Dienstmädchen«, sagte Jack und schürzte die Lippen. »Und Ashton hat ihr immer noch nicht gesagt, was er für sie empfindet, weil er es für unpassend hält und sie nicht ausnutzen will.«
Toby brüllte vor Lachen und schlug mit der Handfläche auf
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