Erfolgreich Lernen (German Edition)

Präsentation darstellen, C-D eine konträre Auffassung über die selbe Präsentation. Welche von beiden Meinungen ist nun die richtige?
    Es geht also im Folgenden nicht um ein nachprüfbar richtiges Beurteilen Ihrer Verhaltensmerkmale, sondern um eine Verbesserung und kritische Hinterfragung Ihrer bisherigen Selbsteinschätzung:
    Schreiben Sie zehn Eigenschaftswörter auf, mit denen Sie sich am genauesten charakterisieren würden. In der ersten Zeile der Tabelle steht ein Beispiel.

    Schreiben Sie nun hinter jede Eigenschaft, die Sie als positiv betrachten, ein Plus und hinter die negativen Eigenschaften ein Minus. Versuchen Sie die Charaktereigenschaften so zu sehen, dass sie Ihnen nützen. Man kann jede Eigenschaft auf verschiedene Arten sehen. Nehmen wir zum Beispiel den Begriff „unordentlich“.
    Sind Sie wirklich in jedem Bereich unordentlich? Sicherlich gibt es Bereiche, in denen Sie Ordnung schaffen. Vielleicht resultieren aus Ihrem Verhältnis zur Ordnung positive Eigenschaften, an die Sie noch nicht gedacht haben. Sie sind vielleicht vielseitig und kreativ, vielleicht weniger engstirnig und eher flexibel. Vielleicht bringt Sie nichts aus der Ruhe. Gehen Sie auf diese Weise Ihren Eigenschaften-Katalog durch, und suchen Sie dabei stetig nach den Vorteilen, die Ihr negatives Verhalten Ihnen und Ihren Mitmenschen bringt. Es sollten letztendlich mindestens sieben positive Eigenschaften in Ihrer Liste stehen.
    In der Psychologie gibt es den Begriff „Self-fullfilling-prophecy“. Es handelt sich dabei um eine Selbstverstärkung von Aussagen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Eintreten der Aussage erwünscht ist oder nicht. Es können sich also ebenso Erfolgserwartungen wie Befürchtungen einstellen. Die sich selbsterfüllende Prophezeiung hat eine wirklichkeitsstiftende Macht. Zahlreiche Untersuchungen belegen den Einfluss, den Vorurteile bzw. Vorwissen auf die Ergebnisse haben. Versuchen Sie deshalb, Ihre vorher beschriebenen Charaktereigenschaften daraufhin zu untersuchen, welchen Einfluss sie auf Ihre Zielerreichung haben.

9.2  Test zur Bestimmung des Lerntyps
    Lernforscher wie Frederic Vester, Dawna Markova und Nobelpreisträger Howard Gardner und andere moderne Verhaltensforscher haben sich intensiv mit den spezifischen Unterschieden beim Lernverhalten beschäftigt und herausgefunden, wie diese vorteilhaft individuell eingesetzt werden können.
    Wer über seine persönlichen Lernbedürfnisse Bescheid weiß, kann sich selbst das geeignete Lernumfeld schaffen und damit seine Lerngeschwindigkeit und Lernintensität verbessern. Der jeweils beste Lernkanal hängt z. B. davon ab, welches Sinnesorgan bevorzugt benutzt wird. Für das Lernen und Behalten sind vor allem das Sehen, das Hören, das Schreiben und das Fühlen maßgebend.
    Was versteht man unter Lerntypen? Einige Menschen lernen am besten beim Lesen oder Schreiben, andere erinnern sich am besten an Bilder, andere behalten am meisten beim Hören und eine andere Gruppe Menschen lernt bevorzugt durch praktisches Tun. Meistens lernen Menschen durch eine Kombination der genannten Wahrnehmungsmöglichkeiten. Ein guter moderner Unterricht berücksichtigt diese Erkenntnisse der Wissenschaft und setzt deshalb viele verschiedene Methoden ein, um den verschiedenen Lerntypen gerecht zu werden. Dabei kann es selbstverständlich nie gelingen, für jeden Teilnehmer individuell den optimalen Lernzugang herzustellen. Dazu lernen die Menschen einfach zu verschieden. Es stellte sich aber durch zahlreiche Tests heraus, dass manche Menschen durchaus besondere Behaltensmechanismen entwickelt haben und sich selbst über ihre persönliche Art des Lernens nicht im Klaren sind. Es kommt deshalb häufig vor,dass Menschen mit der falschen Methode versuchen, sich etwas zu merken. Zum Beispiel bemüht sich jemand, einen Text durch Abschreiben zu lernen und trotzdem kann er ihn nicht behalten. Hätte er sich den Text auf einen Recorder gesprochen, hätte er ihn schneller und müheloser lernen können. Für effizienteres Lernen ist also das Wissen, zu welchem Lerntyp man gehört, sehr wichtig.
    Praktische Durchführung des Tests zur Bestimmung des Lerntyps
    Der/die Teilnehmer/in benötigt dazu eine/en Partner/in. Legen Sie ein paar weiße Schreibblätter und Schreibzeug bereit.
    Teil 1: Lernen durch Hören
    Der Partner liest nun folgendeWorte langsam vor (proWort ca. drei Sekunden).
    Auto – Telefon – Katze – Tasse – Regen – Buch – Fenster – Brot – Puppe –