Erfolgreich Lernen (German Edition)

entfernten Lernort zu begeben. Fahrtzeit fällt weg. Wenn Sie eine Frage beantwortet haben, folgt unmittelbar die nächste Frage. Sie müssen nicht wie im Unterricht üblich, lange auf die Fortsetzung zu warten. Manche Programme setzen den Benutzer bei der Beantwortung unter Zeitdruck. Dadurch wird ein noch größeres Arbeitspensum bearbeitet.
bietet Wahlmöglichkeiten. Sie können den Umfang des Lernschrittes, den Schwierigkeitsgrad, die Dauer, die Anzahl der Versuche und den Inhalt flexibel wählen. Dadurch halten Sie Ihr Interesse wach.
wirkt durch den Medieneffekt. Messungen haben ergeben, dass Schülerinnen und Schüler ohne es zu bemerken, 60 Minuten intensiv lernen, die verbrauchte Zeit aber auf 20 Minuten schätzen (Schmid-Schönbein 1988). Manche Schüler erleben den Floweffekt, den Zustand höchster Konzentration, sie vergessen dabei Zeit und Umgebung.
ist Lernpartner. Schüchterne, selbstunsichere Lernende können an ihrem Computer die Sprache ungehemmt üben, ohne Angst vor Spott. Sie können im Internet gleichgesinnte Menschen per Chat oder E-Mail kennen lernen und dabei die Fremdsprache vertiefen. Sie können einen lebendigen, interessanten Kontakt mit anderen Sprachinteressierten aufbauen, der früher so nicht möglich gewesen wäre.
hat Suchfunktionen. Wörter suchen in einem CD-Rom Lexikon geht schneller als in einem Buch mit hunderten von Seiten, die zudem nur nach einem Kriterium, nämlich dem Alphabet, geordnet sind. Die Suchfunktionen sind mit einem Computer sehr viel flexibler einzusetzen. Mit einem Mausklick erhalten Sie den Lexikoneintrag auf dem Bildschirm. Sie können sich den Eintrag vorlesen lassen, in einen eigenen Ordner speichern oder ausdrucken lassen.
ist kompetenter als ein Sprachlabor. Ein gutes Programm kann inzwischen mehr als ein Sprachlabor. Die Spracherkennungssoftware korrigiert Sie, spricht mit Ihnen und zeigt Ihnen grafisch Ihre Stimmintensität, Ihre Sprechpausen und Ihre Sprechgeschwindigkeit. So können Sie Ihr eigenes grafisches Bild mit dem des Muttersprachlers vergleichen. Diese Rückmeldung bietet Ihnen eine wichtige Orientierungshilfe.

12.6  Ursachen der vermeintlichen Mathematikunfähigkeit
    Mathematik ist in der Schule ein Hauptfach, das jeder lernen muss. Auch an Universitäten und Hochschulen wird in vielen Grundstudiengängen der verschiedensten Fachrichtungen ein weitergehendes Verständnis von Mathematik verlangt. Leider gilt dieses Fach bei vielen Menschen als schwierig und unverständlich, zum Teil sogar als abschreckend … Der Schwierigkeitsgrad der Mathematik ist aber keine allgemein gültige Größe.
    Der Mensch lernt nicht nur Fertigkeiten und Wissen, auch seine Einstellungen sind oft erlernt. Häufig übernehmen Schüler unbewusst ihre Meinung über ihr Mathematikverständnis von einem ihnen nahe stehenden Menschen aus ihrer häuslichen Umgebung oder aus der Schule. So kann ein Schüler mit der Zeit die stabile Überzeugung gewinnen, bei allen Prüfungssituationen in Mathematik hilflos zu sein und nur Misserfolge zu ernten. Falls diese fatale Einstellung wirklich erlernt ist und nicht auf einer tatsächlichen mangelnden Begabung inMathematik beruht, lässt sie sich unter bestimmten Bedingungen auch wieder verlernen. Je länger allerdings die Festlegung der eigenen Überzeugung zurückliegt und je mehr Misserfolgserlebnisse erlebt wurden, umso schwieriger und aufwändiger ist es, sie auszumerzen.
    Die anfängliche Beteiligung der kognitiven und der emotionalen Ebene bei der Festigung der verhängnisvollen Selbsteinschätzung führt schließlich in der Folge zur motivationalen Ebene und damit zu einer verwobenen Vielschichtigkeit des Problems. Eine Analyse der Ursachen kann hier einen ersten Beitrag zu deren Beseitigung leisten. Sollten Sie selbst einen Verdacht auf solch eine fehlgeleitete Verfestigung Ihrer Selbsteinschätzung haben, so kann die Beantwortung folgender Fragen Ihnen weiterhelfen.

    Schauen Sie sich nun das Ergebnis der Analyse für die Ursachenerforschung noch einmal genau an. Seit Ihren negativen Erfahrungen in der Schule ist inzwischen Zeit vergangen. Ihre Gründe für Mathematikunlust von damals haben heute nur noch die Bedeutung, die Sie zulassen. Wichtig ist, nicht mehr zu glauben, dass Ihr Misserfolg in Mathematik an Ihrer Begabung liegt. Geben Sie sich selbst noch einmal eine Chance. Sie können durch die richtige Lernmethode, die Sie jetzt anwenden, Ihre Fehlhaltungen und Ihre falschen Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit