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Erfolgreiches Teamcoaching

Erfolgreiches Teamcoaching

Titel: Erfolgreiches Teamcoaching Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar Linz
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oder dass er den Zusammenhang zwischen Aufwand und Ertrag nicht erkannt hat. Letzteres kommt immer wieder vor. Es fällt leicht, von großen Zielen zu träumen, doch um sie zu erreichen, muss man sehr viel und sehr hart arbeiten. Darüber sind sich viele Athleten nicht im Klaren.
    Ich habe einen Fußballspieler einer Amateurmannschaft betreut, der davon träumte, einmal in der Bundesliga zu spielen. Aber er handelte nicht danach, trainierte nur 3 × die Woche und unternahm auch ansonsten nichts, um seinen Wunsch zu verwirklichen. Wie sollte es dann klappen? Logischerweise ist nichts aus seinem Traum geworden.
    Nicht immer sind die Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit derart extrem, aber auch im Kleinen handeln viele Spieler nicht so, dass sie ihr Ziel erreichen können. Erst wenn Sie erkennen, dass Sie selbst den Grundstein für Ihren Erfolg durch Ihr konsequentes und ausdauerndes Handeln legen müssen, haben Sie eine realistische Chance.
    Einem Spieler mit unzureichender Einstellung würde ich deshalb zum Einzelgespräch bitten. Dann würde ich ihn danach fragen, was er im Sport erreichen möchte und wie er dahin zu kommen gedenkt. Ein solches Gespräch ist sicher nicht immer leicht zu führen, bringt aber mehrere positive Aspekte mit sich.
    Zum einen erfahren Sie etwas über den Spieler. Wie sieht er sich selbst und welche Gründe bringt er für sein Verhalten an? Zum anderen kann das Gespräch für den Athleten einen Anstoß bilden, seine Situation zu überdenken. Außerdem können Sie gemeinsame Schritte vereinbaren, die zu einer geänderten Einstellung führen.
    Dazu gehören sicher Dinge, die der Spieler tun muss, aber auch Sie können möglicherweise etwas beitragen. Nicht immer ist mangelnde Einstellung ja ein Problem, das vorrangig von der Spielerseite herrührt. Wenn Sie als Trainer (oder auch die Vereinsführung) einem Spieler schon frühzeitig signalisiert haben, dass er in Ihren Planungen keine Rolle mehr spielt, wird er vermutlich im Training nur noch mit gebremstem Einsatz agieren. Dieses Beispiel bestätigt, was ich eingangs gesagt habe, nämlich dass mangelnde Einstellung häufig mit einer unklaren oder fehlenden Motivation zusammenhängt.
    Zur Vorbereitung auf ein Vier-Augen-Gespräch können Sie gut folgenden Fragebogen „Input – Output“ einsetzen. Er zielt bewusst darauf ab, den Athleten dazu anzuregen, über das Verhältnis von Einsatz und Ertrag seiner sportlichen Aktivität nachzudenken. Dieser Fragebogen bildet dann die Grundlage Ihrer Unterhaltung
    ÜBUNG 13: MEIN INPUT – MEIN OUTPUT
Was ist das derzeit Wichtigste in deinem Leben?
An welcher Stelle steht für dich dabei der Sport?
Wie groß bezifferst du dein eigenes Talent auf einer Skala von 1-100?
Wie viel Prozent davon hast du bis heute umgesetzt?
Was müsstest du tun, um die restlichen Prozente deines Talents abzurufen?
Was hindert dich daran, dies zu tun?
Was ist dein höchstes Ziel, welches du im Sport einmal erreichen möchtest?
Wie viel Prozent investierst du, um dieses Ziel zu erreichen?
Was könnte dich dazu bringen, noch mehr Energie dafür aufzubringen als bisher?
Was war deine ursprüngliche Motivation, mit dem Sport anzufangen?
Und was treibt dich heute an?
Wenn sich dazwischen Unterschiede ergeben: Was ist aus den ursprünglichen Antrieben geworden?
Einmal anders gefragt: Was soll dir der Sport geben?
Gibt er dir das, was du von ihm haben möchtest?
Gibst du ihm das, was es braucht, damit du das Gewünschte erhältst?
Wenn nein, was hält dich davon ab?
Gibt es etwas, was die Fragen in dir ausgelöst haben und das du ebenfalls noch festhalten willst?
    Fehlende Motivation erlebt man im Jugendbereich häufig dann, wenn der Athlet nicht aus eigenem Antrieb den Sport ausübt, sondern weil die Eltern das gerne wollen. Nicht selten sind ja die Eltern ehrgeiziger als das eigene Kind. Früher oder später wird eine solche Konstellation aber zwangsläufig zu Problemen führen. Erfolgreiche Athleten brauchen eine starke intrinsische, also aus ihnen selbst kommende, Motivation. Nur dann haben sie die Ausdauer und Kraft, den langen Weg mit all seinen zwischenzeitlichen Problemen und Rückschlägen zu bewältigen (eine Auflistung der wichtigsten intrinsischen Motive finden Sie bei Trosse, 2003).
    Schwierig wird der Umgang mit Athleten auch dann, wenn Sie nicht in der Lage sind, Selbstkritik zu üben. Manche Sportler sehen die Gründe für ungenügende Leistungen immer in den Umständen bzw. im Umfeld. Wenn das Wetter

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