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Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Titel: Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
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ungewöhnlicher Stunde Geld auftreiben wolle, und als Hobart redselig wurde und von der Lieferung erzählte, die sie erwarteten, gab der Viscount den drei Männern freimütig zu verstehen, er sei ebenfalls daran interessiert, ein paar schnelle Guineas zu verdienen. Mr. Spike genügte diese Eröffnung, um ihn sogleich in den Ablauf einzuweihen.
    Sir Roland war misstrauischer. „Woher wissen wir, dass wir uns auf Sie verlassen können?“
    Stacey zuckte mit den Schultern. „Spielt es denn eine Rolle? Ich gehe heute Abend nirgendwo mehr hin, außer vielleicht an den Strand, um mir den Spaß aus der Nähe anzusehen.“
    „Nun, ich werde jedenfalls in Easterley Manor bleiben“, erwiderte Sir Roland. „Jemand muss hier sein, um die Unterbringung der Ware im Keller zu koordinieren. Wenn Sie an der Sache beteiligt werden wollen, Darton, können Sie ein Auge auf die Fassträger werfen, um sicherzustellen, dass niemand etwas beiseiteschafft.“
    „Wann wird die Ladung an Land gebracht?“
    „Sobald es dunkel genug ist und die Flut kommt. Es handelt sich um eine große Lieferung. Daher müssen wir die Fässer zügig im Keller verstauen, damit wir vor dem Morgengrauen fertig sind.“
    Stacey setzte eine gleichmütige Miene auf. „Kommen die Käufer nach Easterley Manor?“
    Cecil lachte triumphierend. „Ich habe bereits beschlossen, zu einer weiteren Hausparty zu laden. Sie werden also Gelegenheit haben, sich erneut mit mir an den Spieltisch zu setzen, Cousin Darton, keine Sorge. Ob Ihnen dann allerdings das Glück immer noch hold ist, kann ich Ihnen nicht versprechen.“
    Stacey lachte ebenfalls. „Das wollte ich nur hören – dass ich wieder mit von der Partie sein werde. Und jetzt sehe ich mich am besten ein wenig am Strand um.“
    „Warten Sie.“ Mr. Spike stand auf, trat zum Sideboard und zog eine Schublade auf. Als er zurückkam, hielt er Stacey eine Art Pistole ohne Kugellauf entgegen. „Sie gibt ein blaues Leuchtsignal ab, wenn Sie den Abzug drücken. Sobald die ‚Kentish Maid‘ vor Anker geht, feuern Sie das Ding ab. Dann wissen wir Bescheid.“
    Charlotte war außer sich vor Sorge. Bevor sie sich selbst zur Nachtruhe begab, hatte sie noch einmal nach den Mädchen sehen wollen, und als sie als letzten der drei Schlafräume den von Julia betreten hatte – auch um das Mädchen daran zu erinnern, dass es nach dem Lesen nicht vergaß, das Licht zu löschen –, war das Zimmer leer gewesen.
    Unverzüglich hatte sie das ganze Haus nach Julia durchkämmt und, als sie nicht fündig geworden war, Betsy und Miss Quinn alarmiert. Doch auch die Suche zu dritt brachte keinen Erfolg. Das Mädchen war verschwunden – und mit ihm, wie sich bald herausstellte, Lord Dartons prächtiger Wallach.
    „Betsy, laufen Sie zu Jenkins und wecken Sie ihn. Und bitte auch Jem“, bat Charlotte schließlich. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. „Die Männer sollen mich zum Strand begleiten. Vielleicht ist Julia dorthin geritten. Wir müssen sie so rasch wie möglich finden.“
    Sie wandte sich an Miss Quinn. „Wenn Betsy zurück ist, bleiben Sie im Haus und kümmern sich um Fanny und Lizzie, falls sie aufwachen sollten. Im Moment schlafen sie zum Glück tief und fest. Und sperren Sie sorgfältig hinter mir ab.“ Damit eilte sie aus der Tür.
    Nach kurzer Zeit kam Jenkins mit einer Laterne auf sie zu. „Madam“, sagte der ehemalige Bedienstete, „es ist gefährlich, ausgerechnet jetzt zum Strand gehen.“
    „Wegen der Schmuggler? Die dürften so früh noch nicht an Land sein. Wir haben also etwas Zeit.“
    „Wenn sie in der Bucht vor Anker liegen, werden sie unser Laternenlicht sehen.“
    „Dann sollten wir das Licht besser löschen.“
    „Und uns das Genick brechen? Ohne Licht könnten wir abrutschen und von den Klippen stürzen. Ich bitte Sie, Madam, gehen Sie ins Haus zurück und überlassen Sie Jem und mir die Suche nach dem Mädchen. Wenn zu dieser Stunde zwei Männer unten am Strand herumlaufen, werden sich die Schmuggler nichts dabei denken und uns für Handlanger halten.“
    Charlotte musste einsehen, dass Jenkins recht hatte. „Also gut, seht euch um. Ich laufe derweil nach Easterley Manor und sehe zu, dass ich Lord Darton finde. Er muss ohnehin verständigt werden.“ Sie ließ sich Jenkins’ Laterne geben und machte sich auf den Weg.
    Was würde Stacey sagen, wenn er hörte, dass seine Tochter verschwunden war? Charlotte beschleunigte ihren Schritt, als sie auf den Pfad einbog, der sie auf direktem Weg zum

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