Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!
wird ihn auf das nächste Schiff verfrachten, das Kurs auf Indien nimmt. Seine Schulden sind beglichen.“
„Wie kann das möglich sein? Ich habe mit eigenen Ohren gehört, wie er sagte, er sei ruiniert.“ Charlotte verstummte, und ihre Augen weiteten sich erstaunt. „Bist du etwa dafür aufgekommen?“
„Mein Liebling, wie hätte ich das tun können, wenn er mir das meiste Geld schuldet?“
„Das Haus!“, rief sie. „Er hat dir das Haus überlassen, und du hast seine Schuldscheine zerrissen. Stacey, gehört Easterley Manor jetzt dir?“
„Ja, Liebste. Ich denke, es wird uns ein prachtvolles Heim sein, bis ich irgendwann einmal mein Erbe antrete. Und du kannst deine Dorfkinder weiterhin unterrichten, wenn du das möchtest. Das war doch dein größter Wunsch, oder sollte ich mich irren?“
„Oh, Stacey!“ Charlotte strahlte.
„Wirst du mich also heiraten?“
„Stacey Harding!“, sagte sie streng. „Glaubst du wirklich, meine Antwort hängt davon ab, ob ich nach Easterley Manor zurückkehren kann oder nicht? Natürlich verbinde ich viele gute Erinnerungen mit dem Haus, aber dich liebe ich. Ich …“ Sie brach ab, als er sie glücklich lachend in die Arme schloss. Er küsste sie auf die Stirn, die Wangen und auf ihren verführerischen Mund. Dann glitten seine Lippen zärtlich über ihren schlanken Hals hinab zu ihrem Dekolleté. Nach einer Weile richtete er sich atemlos auf, ergriff in überschwänglicher Freude ihre Hände und küsste sie wieder und wieder auf den Mund, bis sie schließlich schwer atmend voneinander abließen.
„Wirst du jetzt Ja sagen?“
„Natürlich! Ja, ich möchte deine Frau werden!“ Charlotte schlang ihm die Arme um den Nacken und küsste ihn so leidenschaftlich, dass er wohlig erschauerte. Sie war die Frau, nach der er sich sein ganzes Leben gesehnt hatte, und er schwor sich, sie nie wieder gehen zu lassen.
Plötzlich ertönten aufgeregte Stimmen im Flur, und jemand klopfte an die Tür. Hastig richteten die beiden sich auf und setzten sich ordentlich nebeneinander.
„Herein!“ Charlotte räusperte sich und warf ihrem Liebsten einen verschwörerischen Blick zu.
„Lord Falconer, Madam“, kündigte Betsy an und ließ den Besucher in den Salon. Charlotte und Stacey erhoben sich, während Seine Lordschaft Hut und Handschuhe auf dem Konsoltisch ablegte. „Nun? Kann man dir gratulieren, mein Mädchen?“
„Oh, Onkel, natürlich.“ Charlotte lächelte. „Sie sind der Erste, der es erfährt.“
„Es ist alles arrangiert. Nachdem wir uns vermählt haben, werden wir Easterley Manor beziehen“, setzte Stacey hinzu.
„Gut.“ Lord Falconer trat vor seine Großnichte und ergriff ihre Hände. Und nachdem er ihr strahlendes Antlitz aufmerksam gemustert hatte, gab er ihr einen Kuss auf die Stirn. „Werdet glücklich“, sagte er. „Ihr habt meinen Segen. Und schreibt mir. Wir haben einiges aufzuholen.“
„Ja, das verspreche ich dir.“
„Wenn du ein Junge geworden wärst, hätte dir das Erbe der Falconers zugestanden, wusstest du das?“
„Nein, Mylord. Haben Sie keine Familie?“
„Ich hatte einen Sohn, doch er starb vor drei Jahren. Zu diesem Zeitpunkt reifte der Wunsch in mir, mich auf die Suche nach meiner Großnichte zu begeben und mich mit ihr und ihrer Familie zu versöhnen.“
„Mama ist vor zehn Jahren von uns gegangen.“
„Das erfuhr ich auf meiner Reise nach Portsmouth, ihrem letzten mir bekannten Wohnort. Und man sagte mir, sie habe eine Tochter, doch niemand wusste, was aus ihr geworden war. Es musste sich erst Mr. Hardacre bei mir melden, damit ich erfuhr, wie du jetzt heißt und wo du wohnst.“
„Und nun haben Sie mich gefunden.“ Charlotte lächelte. Er war wirklich ein angenehmer Mensch – nicht das Scheusal, für das sie ihn immer gehalten hatte. „Und Elizabeth und Frances auch.“
„Natürlich. Und wer weiß, vielleicht zeugt ihr mir einen männlichen Erben.“
Sie hörte, wie Stacey einen missbilligenden Laut unterdrückte, entschied sich jedoch, darüber hinwegzugehen.
Lord Falconer wandte sich zu Stacey um und reichte ihm die Hand. „Ich breche auf. Ich bin ein alter Mann, und der Tag gestern hat mir sehr zu schaffen gemacht.“
„Werden Sie zu unserer Hochzeit nach Parson’s End kommen?“
„Nein. Ich gehe davon aus, dass ihr in Falcon Court heiratet.“
Charlotte sah Stacey an und hob fragend die Brauen. Er lächelte. „Wenn du es wünschst, Liebste, nehmen wir die Einladung gern an.“
„Dann, Onkel, werde
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