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Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Knarre gezückt, was? Ich danke dir, Blaire«, sagte er und drückte einen Kuss auf meinen Kopf. »Ich liebe dich, Della. Ich bin hier, und dir kann nichts passieren. Bleib bei mir, ja? Ich habe dich«, flüsterte er mir ins Ohr. Er wusste, dass ich nicht wollte, dass die anderen etwas von meiner drohenden Panikattacke mitbekamen.
    »Ich bin froh, dass ich sie entdeckt habe. Du musst was unternehmen wegen dieser Frau. Die ist ja völlig durchgeknallt«, sagte Blaire und ging dann wieder zu Rush.
    »Vielen Dank noch mal!«, rief ich ihr nach. Sie hatte mir das Leben gerettet – im wahrsten Sinne des Wortes.
    »Habe ich doch gern gemacht«, antwortete sie mit einem süßen Lächeln. Sie sah wirklich nicht mehr aus wie jemand, der eben noch eine Person mit einer Waffe bedroht hatte. Aber jetzt wusste ich, dass sich hinter Blaires hübschem, unschuldigem Äußeren eine richtig toughe Frau verbarg. Eines Tages wäre ich gern wie sie.

A n Dellas Gesicht klebte immer noch Blut, obwohl sie schon vorhin versucht hatte, alles zu entfernen. Eine Beule an ihrem Kopf schwoll langsam an, und einzelne Grashalme in ihrem Haar vollendeten das Chaos, das Angelina angerichtet hatte. Della hatte mir nicht erlaubt, die Polizei zu rufen, hatte gefleht und gewimmert, um mich davon abzuhalten. Fein, dann würde ich Angelina eben höchstpersönlich umbringen. Sie hatte das Wichtigste verletzt, das ich im Leben hatte, und dafür würde sie büßen. Wieder und wieder. Erst einmal musste ich aber dafür sorgen, dass Della nicht in irgendwelche bedrohlichen Welten abdriftete.
    Ich griff nach ihrem T-Shirt und wollte es ihr eben über den Kopf ziehen, als sie vor Schmerz leise aufstöhnte. Ich erstarrte. »Was ist denn, Baby?«
    »Meine Rippen«, flüsterte sie gepresst.
    Verdammt. Ich zwang mich, ruhig zu bleiben. Der Zorn, der sich in mir breitmachte, brannte immer heißer. Ich würde jeden Moment explodieren. Das Tanktop, das sie trug, war ruiniert. Blut- und Grasflecken hatten es unwiderruflich zerstört. Also griff ich in den Ausschnitt und riss es mit einem kräftigen Ruck auseinander. Es landete auf dem Boden, und mein Blick fiel auf ihre zerschundene Haut. Das war zu viel für mich. Als ich den dunklen Bluterguss sah, der sich über ihre gesamte Seite zog, zerriss es mich förmlich. Ich hatte zugelassen, dass das passierte. Ich hatte Della im Stich gelassen und es Angelina ermöglicht, sich in unser Leben zu schleichen. Das war alles meine Schuld.
    Meine Beine gaben nach, und ich fiel vor Della auf die Knie. Das Wissen darum, dass sie Schmerzen hatte, gab mir den Rest. Jetzt war ich derjenige, der heftig schluchzte.
    »Woods, bitte nicht«, bettelte Della leise. Sie streichelte sanft über meinen Kopf, um mich zu trösten. Mich. Obwohl ich nicht der war, den man angegriffen hatte. Sie war diejenige mit den Schwellungen, diejenige, die voller Blut war – und dennoch lag ich heulend vor ihr auf den Knien.
    »Es ist alles in Ordnung, mir geht es gut«, versuchte sie mich zu beruhigen. Großartig – sie hatte Schmerzen und musste sich jetzt auch noch um mich kümmern. Ich war ein Mann, verdammt noch mal. Da konnte ich nicht einfach vor ihr zusammenbrechen.
    Ich zwang mich, aufzustehen und mich darauf zu konzentrieren, sie auszuziehen. Ich musste sie säubern, wieder in Ordnung bringen. Dafür sorgen, dass sie keine Schmerzen mehr hatte.
    »Woods?« Ihre Stimme klang zerbrechlich und unsicher. Ich wusste, dass mir immer noch stille Tränen übers Gesicht liefen. Aber ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen, obwohl ich es versuchte.
    »Ich muss dich jetzt waschen. Lass mich dich bitte waschen, ja?«, sagte ich und sah ihr schließlich doch in die Augen. Gut, sie würde mich nicht mehr verlassen. Der leblose Ausdruck von vorhin war aus ihrem Blick verschwunden. Sie war wieder ganz bei mir.
    »Okay«, sagte sie schlicht, zog sich ganz aus und trat unter die Dusche.
    Ich legte ebenfalls alle Klamotten ab und stellte mich zu ihr. Sie stand noch gar nicht unter dem warmen Wasser.
    »Ich muss dein Haar waschen«, sagte ich, rückte näher an sie heran und fuhr sanft über ihre Arme.
    »Sei bitte vorsichtig mit meinem Kopf«, sagte sie.
    Mit ihrem Kopf? Was zum Teufel hat Angelina mit ihrem Kopf angestellt?
    »Was ist denn los damit, Baby?«
    Sie wandte den Blick von mir ab und sah zu Boden.
    »Sie hat mir ziemlich viele Haare ausgerissen. Es brennt«, sagte sie so leise, dass ich sie fast nicht verstand.
    Mein Körper bebte. Verdammte

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