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Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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fassen. Und die Dunkelheit begann schon wieder, mein Blickfeld von allen Seiten zu umschließen. Ich musste die drohende Panikattacke dringend zurückdrängen.
    »Hast du wirklich gerade mit einer Waffe auf sie gezielt?«, fragte ich und versuchte, mich irgendwie auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
    »Na ja, schließlich hat sie auf dich eingeprügelt«, erinnerte Blaire mich. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und begann, hysterisch zu kichern.
    »O mein Gott! Die ist ja völlig verrückt. Ich hatte so eine Angst! Ich habe gedacht, die schlägt so lange auf mich ein, bis ich ohnmächtig werde, und dann macht sie kurzen Prozess mit mir.« Ich sah zu Blaire hoch. »Ich bin dir so dankbar!«
    Mehr brachte ich gerade nicht heraus. Ich stand kurz davor, mich selbst zu verlieren. Die Dunkelheit kam immer näher.
    Blaire streckte ihre Hand aus. »Kannst du aufstehen? Oder willst du hier sitzen bleiben, während ich Woods anrufe?« O nein, ich musste dringend aufstehen. Dagegen ankämpfen. Also ließ ich meine Hand in ihre gleiten.
    »Ich stehe lieber auf«, sagte ich. Sie sollte nicht wissen, dass ich kurz davor war, das Bewusstsein zu verlieren. Das war eine Schwäche, für die ich mich wirklich schämte. Wenn sie mich so erlebte, wäre das sehr demütigend für mich, und Rush hätte erfahren, dass Woods in eine verrückte Frau verliebt war. Das konnte ich meinem Schatz nicht antun.
    Blaire zog mich nach oben und fragte dann: »Hast du ein Handy?«
    Ich brachte kein Wort heraus. Musste mich dringend konzentrieren. Ich gab ihr das Telefon. Sie würde Woods anrufen. Das wusste ich. Das wollte ich. Wenn er mich in den Arm nahm, würde ich irgendwie klarkommen. Dann drückte Blaire mir das Handy in die Hand.
    »Baby?« Sobald ich Woods’ Stimme hörte, ließ meine Angst auch schon nach.
    »Hey«, erwiderte ich leise.
    »Ist alles okay bei dir?«, fragte er. Ich konnte hören, dass er im Gehen sprach. Hoffentlich war er schon auf dem Weg hierher.
    »Ehrlich gesagt nein, nicht wirklich. Es gab da einen Zwischenfall mit Angelina«, sagte ich.
    »Hat sie was gesagt, was dich aufgeregt hat? Ist sie noch bei dir? Gib mir die alte Kröte mal, bitte.«
    Ich hörte, wie er seinen Pick-up startete. Scheinbar brach er bereits auf.
    »Nein … nein … sie ist weg. Äh, Blaire ist aufgetaucht und … äh, hat sie verjagt«, versuchte ich zu erklären. Ich wusste selbst nicht richtig, wie ich das anstellen sollte.
    »Sie verjagt? Wie in Gottes Namen hat sie das denn geschafft? Und bist du jetzt allein?« Die Panik in seiner Stimme war wahrscheinlich nichts gegen die, die er haben würde, wenn er erfuhr, was wirklich passiert war.
    »Blaire ist immer noch da und ihr Mann auch«, beruhigte ich ihn.
    »Rush ist da? Gut. Bleib bei ihnen. Wo bist du?«
    »Hinter dem Parkwächtergebäude.«
    »Okay, ich bin schon fast da. Ich liebe dich. Kipp nicht um oder so. Ich komme.«
    »Okay. Ich liebe dich auch«, antwortete ich. Er hatte gemerkt, dass ich den Monstern in meinem Kopf jeden Moment zum Opfer fallen würde.
    Ich legte auf und spähte hinüber zu Blaire. »Er müsste gleich da sein.«
    »Gut. Wir warten hier solange mit dir«, antwortete sie, öffnete ihre Handtasche und holte ein feuchtes Tuch heraus. »Möchtest du dir das Blut von den Lippen wischen, bevor er herkommt und Angelina hinterherjagt?«, fragte sie und hielt mir das Tüchlein hin.
    Dass ich blutete, war mir gar nicht aufgefallen. Ich nickte. »Danke«, meinte ich und griff nach dem Tuch.
    Das Röhren von Woods’ Pick-up durchbrach plötzlich die Stille, und ich hätte vor Erleichterung am liebsten laut aufgeschluchzt. Eine Vollbremsung, und schon schwang die Autotür auf. Woods sprang aus dem Wagen und kam auf mich zugestürzt. Vor Freude wäre ich am liebsten zusammengebrochen. Er war da, und mir ging es soweit gut.
    »Verdammt!«, brüllte er wütend, als er mein Gesicht sah. Er zog mich in seine Arme und drückte mich fest an sich. Sein Atem ging schnell und schwer. Er war furchtbar aufgeregt.
    »Herrgott, mein Baby, es tut mir so leid. Das wird sie büßen!«, sagte er, während er meinen Körper abtastete, um herauszufinden, ob wirklich alles in Ordnung war.
    »Schon okay. Ich glaube, Blaire hat ihr Angst eingejagt«, versicherte ich ihm.
    »Wie hat Blaire das denn angestellt?«
    »Sie hat eine Pistole auf sie gerichtet und Angelina gedroht, ihr die Ohren zu piercen«, erläuterte ich.
    Woods zog eine Augenbraue nach oben. »Aha, Alabama hat mal wieder die

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