Erfuellt
mein Mund die Pforte zum Paradies. Er war verrückt danach.«
»Hör auf!«, rief ich verzweifelt. Ich wollte mir Woods und Angelina nicht zusammen vorstellen. Das machte mich vollkommen wahnsinnig.
»Irgendwann hat er mal gesagt, meine Oberschenkel wären magisch. Er hat sich zwischen ihnen sehr wohlgefühlt, weißt du?«
»Sei still!«, sagte ich und wich nun doch zurück.
Das zufriedene Lächeln auf ihren bösen Lippen konnte ich selbst im Halbdunkel erkennen.
»Ich kann immer noch dafür sorgen, dass er einen Steifen kriegt. Muss nur mit der Hand über seinen Schritt fahren, ein paar schmutzige Sachen sagen – und schon hat er eine mörderische Erektion.«
Ich drehte mich um und ging weg, ehe ich mich übergeben musste. Da packte Angelina brutal mein Haar und riss meinen Kopf nach hinten, sodass ich vor Schmerz laut aufschrie.
»Du gehst nirgendwohin, Schlampe.« Sie knurrte und zog weiter an meinem Haar, bis ich in Richtung Toilettenhaus stolperte, hinein in die Dunkelheit. Weg von dem Parkplatz, auf dem uns jemand sehen konnte.
»Ich habe sein Sperma geschluckt. Na, hast du das auch schon mal für ihn gemacht? Gehst du manchmal in sein Büro, nur um ihm einen zu blasen und ihn vor Erregung zum Schreien zu bringen, ja? Sagt er dir, wie unglaublich dein Mund ist? Hm?«
Tränen brannten in meinen Augen. Dennoch war der Schmerz, den ihre Hände mir zufügten, nichts im Vergleich zu den Qualen, die ihre Worte in mir auslösten. Die Vorstellung, was sie und Woods miteinander erlebt hatten, tat unglaublich weh.
Sie stieß mich aufs Gras, und ich konnte ihren wilden Blick erkennen. Das machte mir Angst. Was war nur mit ihr los? Warum rangelten wir hier in der Dunkelheit miteinander? Ich rappelte mich auf, aber da trat sie auch schon wieder in meine Rippen und drückte mich zu Boden.
»Er bleibt bei dir. Warum? Warum verlässt er dich nicht? Ich tue alles für ihn, alles! Er braucht mich doch. Ich bin dazu bestimmt, ihn zu heiraten. Ich passe perfekt in seine Welt, könnte ihn wunderbar unterstützen, und dennoch will er dich! Warum? «, schrie sie und griff wieder nach meinem Haar. Dieses Mal riss sie mir ein ganzes Büschel aus.
»Wenn du tot bist, stehst du mir nicht mehr im Weg. Ich kann dafür sorgen, dass es ihm besser geht, kann seinen Schmerz lindern! Er wird über dich hinwegkommen und endlich wieder mich auf seinem Schreibtisch durchvögeln. Nicht dich. Mich! «
Sie packte meinen Arm und drückte mich mit dem Rücken voran auf den Boden. Ich spürte, dass sie abermals nach meinem Haar griff, und war mir sicher, dass ich jeden Moment ohnmächtig werden würde. Die Dunkelheit würde mich verschlingen, und ich würde mich ganz in mir selbst verlieren. Und dann würde Angelina mich umbringen. Ich musste unbedingt versuchen, konzentriert zu bleiben. Ansonsten war ich verloren.
»Ich kann dich einfach erwürgen. Niemand würde es je erfahren«, knurrte sie. »Du hast ihn mir weggenommen. Hast dafür gesorgt, dass er mich hintergeht. Du bist der Grund, weshalb er unsere Verlobung gelöst hat. Er wollte mich heiraten, und du hast dafür gesorgt, dass er mich verlässt! Das werde ich jetzt wieder in Ordnung bringen.«
Ich kannte den Wahnsinn, schon mein Leben lang. Deswegen wusste ich, dass Angelina keine leere Drohung ausstieß. In ihrem Kopf hatte sich irgendein Schalter umgelegt, und sie würde mich umbringen. Ich musste dringend handeln, war mir aber nicht sicher, ob ich mich mit den Schmerzen, die seitlich an meinem Brustkorb hämmerten, überhaupt wehren konnte. Ich überlegte kurz und beschloss dann, sie erst einmal anzubetteln und ihr dann überraschend mein Knie in die Rippen zu rammen.
»Nein, bitte! Rede doch einfach mit Woods. Ich habe nichts getan, ich schwöre es. Lass das doch, o Gott!«
»Mit Woods bin ich fertig. Du hast ihn mir ausgespannt. Er hat sich für dich entschieden. Na schön. Meinetwegen, wenn er mit so einer verrückten Schlampe wie dir zusammen sein will. Aber dafür bezahlen wirst du trotzdem!«
Sie schlug mir so fest ins Gesicht, dass alles um mich herum verschwamm. Ich schrie auf.
»Das tut weh, was? Du bist so ein Psycho! Warum Woods denkt, du könntest ihn glücklich machen, ist mir schleierhaft! Das wird er noch bereuen!«, brüllte sie und trat dann noch einmal so heftig gegen meine bereits schmerzenden Rippen, dass mir die Luft wegblieb. Ich schrie abermals auf und wusste, dass ich mich wehren musste. Wenn sie so weitermachte, wäre ich dazu bald nicht mehr
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