Erfuellt
hatte, ich würde mir meine Frau zurückholen und dafür sorgen, dass sie wieder wusste, wie wahnsinnig ich sie liebte.
Mein Handy läutete, und ich erstarrte. Vielleicht ist es Della. Vielleicht kommt sie zurück. Beinahe hatte ich schon Angst, diese Hoffnung wirklich zuzulassen. Ich griff in meine Tasche und zog das Telefon heraus. Es war Tripp.
»Ja«, sagte ich und hielt den Atem an.
»Mach dich bereit, Junge. Sie kommt zurück.«
Ich sog scharf die Luft ein und legte meinen Kopf in den Nacken. Zum ersten Mal, seit Della verschwunden war, begann mein Herz wieder zu schlagen. Sie würde wiederkommen. O Gott.
»Bist du sicher?«, wollte ich mich vergewissern.
»Sie packt in diesem Moment ihre Taschen und verabschiedet sich von Braden. Ich lüge doch nicht, Kumpel. Wir hatten hier grade eine ziemlich bewegende Szene. Ich war kurz davor, ihr alles zu sagen und sie zu dir zurückzuschicken, aber Braden ist da wirklich hart drauf. Sie war wild entschlossen, Della selbst die Entscheidung zu überlassen. Und als sie dann schließlich gesagt hat, dass sie zu dir zurück nach Rosemary kommt, obwohl sie ja dachte, dass du sie längst vergessen hast … Wow, das war wirklich berührend.«
»Wovon bitte redest du? Wieso glaubt sie, ich wäre schon über sie hinweg? Was zum Teufel soll das heißen?«
»Ach, sie war davon überzeugt, dass du schon eine andere hast. Dass dieses Geheimnis zwischen Braden und mir, das irgendwie in der Luft lag, eben das bedeutet. Sie fährt also nach Rosemary, um dich zurückzugewinnen. Sie glaubt, sie müsse jetzt um die Liebe ihres Lebens kämpfen.«
So wenig ich auch wollte, dass Della solche Gedanken quälten, brachte mich diese Vorstellung doch zum Lächeln. »Du fährst sie, ja?«
»Jepp«, erwiderte Tripp.
»Okay, bring sie zu mir. Setz sie ab und dann fahr. Ich werde da sein«, sagte ich.
Tripp gluckste. »Och, ich darf euch also nicht beim Versöhnungssex zusehen?«
»Vorsicht, Freundchen«, warnte ich ihn, während ich in Gedanken bereits durchging, was vor ihrer Ankunft noch zu erledigen war. »Miete von dem Geld, das ich dir eben überwiesen habe, ein Auto. Setz sie nicht wieder auf dein Motorrad.«
»Hey, ich bin ein guter Fahrer!«, murrte Tripp.
»Ist mir scheißegal. Wenn ich mir wieder vorstellen muss, wie sie ihre Arme um dich schlingt, drehe ich durch. Ich will sie nie wieder auf deinem verfluchten Sozius wissen.«
Tripp seufzte. »Alles klar. Ich miete einen Wagen.«
»Bring sie mir ja heil wieder. Und beeil dich gefälligst.«
»Zu Befehl, Sir. Muss Schluss machen, sie kommt«, sagte er leise.
Ich legte auf und sah mich im Wohnzimmer um. Höchste Zeit, dass ich loslegte. Della kehrte zurück, und ich würde dafür sorgen, dass sie das nie bereuen würde.
Ich wählte Jace’ Nummer, weil ich dringend Bethys Hilfe brauchte.
»Hey.«
»Ist Bethy bei dir?«, fragte ich und begann nebenbei, die Küche zu putzen.
»Jepp, wieso?«
»Ich brauche ihre Hilfe. Gib sie mir mal, bitte.«
»Ooookay«, sagte er. Ich konnte hören, wie er Bethy kurz informierte und ihr dann das Telefon reichte.
»Hey, was gibt’s?«
»Della ist auf dem Heimweg. Ich brauche dringend Rosenblütenblätter. Wo kriege ich so spät noch welche her?«
Bethy quietschte auf. »Sie kommt zurück! Ach, wie schön! Das freut mich so für dich, Woods!«
»Konzentrier dich, Bethy. Ich brauche diese Blütenblätter!«, beharrte ich, während ich den letzten Teller in die Spülmaschine klemmte und sie anstellte.
»Ich besorge sie dir, mach dir keine Sorgen. In einer Stunde bin ich bei dir.«
»Danke!«, sagte ich und legte sofort auf. Ich hatte keine Zeit zu verlieren. Dann fiel mein Blick hinüber auf die Wand, an der mal ein Bild gehangen hatte, ehe ich es zertrümmert hatte.
Schnell wählte ich die nächste Nummer auf meiner Liste.
»Hey, Rob. Ich weiß schon, es ist spät und so, aber du erinnerst dich doch an das Foto, das ich dir zum Rahmen vorbeigebracht habe … Ich brauche es wieder. Jetzt.«
»Es ist aber noch nicht fertig, und ich mache in einer Stunde den Laden zu.«
»Ich gebe dir 1000 Dollar, wenn du es mir innerhalb von zwei Stunden nach Hause bringst.«
»Scheiße. Okay, das schaffe ich.«
»Danke.«
Abermals legte ich auf, ging ins Schlafzimmer und begann, das Bett abzuziehen. Seit Della weg war, hatte ich die Laken nicht gewechselt, weil sie noch nach ihr gerochen hatten. Mein Mädchen brauchte aber frische Bettwäsche. Sobald ich mit dem Zimmer fertig war, griff
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