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Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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bestellen.«
    »Wasser ist super. Für alles andere ist es sowieso noch zu früh«, antwortete Nile.
    Ich fuhr uns zum ersten Loch. »Della freut sich schon total, deine Frau und deine Töchter heute am Strand zu treffen.« Ja, sie hatten sich bereits verabredet. Nile würde sich ihnen nach unserem Spiel anschließen, und ich würde arbeiten. So hatten sie Zeit für sich.
    »Ja, die Mädels können es auch kaum erwarten. Sie sind wirklich richtig vernarrt in Della, und Jillian ist auch ganz hingerissen.«
    Ich parkte den Golfwagen. »Ist auch schwer, Della nicht zu verfallen«, sagte ich, ehe ich ausstieg.
    »O ja, allerdings. Sie ähnelt ihrer Mutter sehr … Glenda, meine ich.«
    Ich hatte Glenda zwar noch nie getroffen, brannte aber darauf, sie kennenzulernen. Denn auch wenn Della ihrem Vater optisch sehr ähnelte, hatten sie doch ganz unterschiedliche Charaktere.
    Nile zog seinen Golfschläger aus der Tasche.
    »Della wirkt hier sehr glücklich«, meinte er.
    »Ist sie auch«, erwiderte ich.
    Er machte keine Anstalten, seinen ersten Schlag vorzubereiten. Stattdessen musterte er mich eingehend.
    »Du hast ihr noch keinen Antrag gemacht. Und als die Mädchen sie gestern Abend so ausgequetscht haben, hatte ich auch den starken Eindruck, dass dieses Thema in der näheren Zukunft noch keine Rolle spielt.«
    Uff, ein solches Gespräch hatte ich heute noch nicht erwartet. Ich zog meinen Driver ebenfalls heraus und bemühte mich, mich nicht über dieses Kreuzverhör zu ärgern.
    »Nein, übers Heiraten haben wir noch nicht gesprochen.«
    Nile nickte vielsagend. »Verstehe«, sagte er und ging zum Abschlag.
    Was zur Hölle sollte das, bitte schön, bedeuten? Natürlich würde ich Della heiraten!
    »Ich will ganz ehrlich mit dir sein, Woods. Du bist ein guter Mann, und vor dir liegt eine strahlende, vielversprechende Zukunft. Wenn also die Frau, die du heiraten willst, in dein Leben tritt, wirst du das genau wissen. Und weil du Della bis jetzt noch nicht gefragt hast, kann ich dir, so von Mann zu Mann, eines sagen: Du bist dir nicht sicher, ob sie die Richtige ist. Eigentlich wollte ich damit noch warten, aber ich habe beschlossen, Della schon bald zu fragen, ob sie zu uns nach Phoenix ziehen und bei uns leben möchte. Jillian sieht das genauso. Wir haben fast die ganze letzte Nacht darüber gesprochen. Wir haben im Haus ein freies Zimmer, und Della könnte ihren Schulabschluss nachholen. Sie ist erst zwanzig! Da braucht sie doch eine Familie um sich.«
    Auch wenn ich jedes Wort hörte, das er sagte, hatte ich das Gefühl, als wäre ich aus mir herausgetreten und sähe dieser Szene lediglich zu. Das war nicht real. Konnte es ja gar nicht sein. Dieser Mann konnte nicht ernsthaft vorschlagen, dass Della von mir fortgehen sollte. Ich schüttelte den Kopf, noch ehe er zu Ende gesprochen hatte, und unterbrach ihn einfach.
    »Nein.«
    Mehr brachte ich nicht heraus. Er hatte mich total überrumpelt. Auf so etwas war ich einfach nicht vorbereitet gewesen.
    »Nein?«, fragte er, als gäbe es daran irgendetwas nicht zu verstehen.
    »Nein!«, wiederholte ich schon etwas lauter. »Du wirst mir Della nicht wegnehmen. Wenn, dann komme ich mit. Egal, wo sie hingeht. Sie ist die Frau meines Lebens, und die lasse ich ganz sicher nicht nach Phoenix verschwinden. Sie bleibt hier bei mir in Rosemary, und wir werden heiraten! Schön, ich habe sie bis jetzt noch nicht gefragt, aber ich habe es fest vor. Sie ist doch gerade erst zu mir zurückgekommen und schafft es endlich, sich ihren Ängsten und ihrer Vergangenheit zu stellen. Und sie nimmt meine Hilfe an. Wir gehören zusammen, Nile. Sie wird nicht von hier weggehen.«
    Nile sah mich einen Moment lang nachdenklich an und nickte dann, während ein Lächeln über seine Lippen huschte.
    »Das wollte ich hören«, sagte er, drehte sich um und marschierte zum Abschlag, als wäre das Gespräch hiermit beendet. Aber das würde es verdammt noch mal erst dann sein, wenn er geschworen hatte, dass er Della nicht nach Phoenix verschleppen würde!
    »Was soll das bedeuten?«, fragte ich.
    Nile warf mir über seine Schulter hinweg einen Blick zu.
    »Na, du hast voller Leidenschaft und Entschlossenheit gesagt, dass du weiter mit ihr zusammen sein willst. Scheint was für die Ewigkeit zu sein. Ich wollte ja nur sichergehen, weißt du? Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob es ihr genauso geht.«
    »Ha, willst du damit sagen, dass du mich absichtlich angelogen hast, um mich zu einem Antrag zu bewegen?!«

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