Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erfuellt

Erfuellt

Titel: Erfuellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
Vom Netzwerk:
hinwegzugehen, aber manchmal – nicht oft – entzieht sie sich mir. Ich kann auch nicht genau sagen, in welchen Situationen es dazu kommt. Finde keine Erklärung dafür – sie macht es einfach. Und am nächsten Tag oder ein paar Tage später oder wie lang es eben dauert, ist sie plötzlich wieder ganz die Alte. Meine Bethy. Es ist nur … Ich finde, sie sollte mir alles sagen. Mir erklären, was sie beschäftigt, was sie quält. Und ich wüsste zu gern, warum sie ernsthaft denkt, dass es okay ist, wenn sie in irgendeine abgefuckte Bar rennt und dabei aussieht, als wäre sie dem feuchten Traum irgendeines Cowboys entstiegen. Ich bin es einfach leid, in Schlägereien mit Typen verwickelt zu werden, die noch dazu einen Kopf größer sind als ich.«
    So etwas hatte Della noch nie gemacht. Ich konnte das absolut nicht nachvollziehen und war mir jetzt sicher, dass er Bethy besser noch keinen Antrag machen sollte. Die beiden hatten vorher einiges zu klären.
    »Ihr zwei solltet euch mal in Ruhe unterhalten«, riet ich ihm. Etwas Schlaueres fiel mir leider auch nicht ein.
    Jace fuhr sich mit der Hand durchs Haar und seufzte.
    »Weiß ich schon. Aber jedes Mal, wenn ich es versuche, beginnt Bethy sich zuzuschütten. Als Nächstes tanzt sie dann auf irgendeinem Tresen. Und wenn sie langsam wieder nüchtern wird, erzählt sie mir, dass sie mir so gern genügen würde und jemand wäre, den ich für immer lieben kann. Dann versichere ich ihr, dass sie für mich genau die Richtige ist. Aber ich muss doch mal erfahren, warum sie sich so verhält. Warum sie immer wieder auf so seltsame Weise auf Distanz geht. Dann fängt sie entweder an zu weinen, oder sie bläst mir einen. Kein Scherz! Und beides bringt mich natürlich total aus dem Konzept.«
    Herrje. Ich hatte immer gedacht, zwischen Bethy und Jace liefe es gut. Diesen Eindruck machten sie ja schließlich, auch weil sie jede freie Minute miteinander verbrachten. Niemals hätte ich gedacht, dass sie solche Probleme hatten. Bethy wirkte immer so glücklich und quirlig. Die Frau, die er da beschrieb, kannte ich gar nicht.
    »Ich liebe sie, Mann. Was immer nötig ist, damit das aufhört: Ich würde es tun. Weil ich sie nicht verlieren will. Sie ist das Beste, was mir je passiert ist. Alle Beziehungen, die ich vorher hatte, können einem Vergleich mit ihr überhaupt nicht standhalten. Wenn sie heiraten will, dann mache ich ihr einen Antrag. Eigentlich wollte ich ja noch warten, aber sie wird mir wohl sowieso nie sagen, was sie immer wieder von mir wegtreibt. Vielleicht hört sie ja damit auf, wenn wir erst mal verheiratet sind?«
    Na ja nun. Der einzig vernünftige Grund für eine Hochzeit, den er genannt hatte, war, dass er sie liebte. Alle anderen Gründe schienen mir weniger sinnvoll.
    »Ich finde, du solltest dich erst mal in nüchternem Zustand mit ihr unterhalten. Keine Ahnung, sperr sie einfach in ein Zimmer und bring sie zum Reden. Mach ihr ja keinen Antrag, nur weil sie dich mit diesem Alkoholmist in die Ecke drängt. Darum sollte es beim Heiraten doch nicht gehen, oder? Du musst es doch wirklich wollen, Mann.«
    Jace warf einen Blick auf die Haustür.
    »Und wie sieht es bei euch aus?«
    Ja, ich wollte für immer mit ihr zusammen sein.
    »Irgendwann will ich sie unbedingt heiraten. Aber sie setzt mich da null unter Druck. Der richtige Moment wird schon kommen.«
    Jace nickte. »Ja, das habe ich mir auch gedacht. Aber Bethy scheint sich von dieser Idee irgendwie bedroht zu fühlen.« Er erhob sich. »Danke fürs Zuhören. Ich musste das irgendwie rauslassen. Nach diesem Abend konnte ich nicht einfach zurück ins Apartment und normal mit Bethy umgehen. Erst mal musste ich reden.«
    »Hey, du bist mein bester Freund. Ich habe immer ein offenes Ohr für dich, wenn es nötig ist. Außerdem hast du mich auch vorm Durchdrehen bewahrt, als Della verschwunden ist.«
    Jace gluckste. »Na ja, das war ja eher Rushs Aufgabe. Ich hatte zu viel Bammel, mich dir zu nähern. Du bist ja wirklich vollkommen ausgerastet.«
    »Tja, es hatte eben nur Rush genug Muskeln für solche Aktionen. Aber du hast mir zugehört und mir geholfen, die Nerven zu bewahren, als sie weg war.«
    Jace nickte. »Na ja, du gehörst für mich eben zur Familie.«
    Und er für mich.

H ush little baby, don’t say a word, Momma’s gonna buy you a mocking bird … « Moms Stimme drang schrill und schief aus dem Schlafzimmer, als ich vorsichtig hineinlugte. Sie saß mit der Babypuppe, die ich nicht anfassen durfte und

Weitere Kostenlose Bücher