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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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hatten wichtigere Dinge zu besprechen.«
    Brett starrte zu uns herüber. Er war zu weit fort, als dass ich seinen Gesichtsausdruck erkennen konnte, aber seine Haltung wirkte nun angespannt. Die Menschen um ihn herum drängten und schoben in der Hoffnung, ihm näher zu kommen, während er sich nur für mich zu interessieren schien.
    So ein Mist. Er hatte mich mit Gideon gesehen, und das verdarb ihm nun dieses eigentlich so wundervolle Erlebnis. Die ganze Aktion wurde ein einziges Fiasko, genau wie ich befürchtet hatte.
    »Gideon«, sagte Christopher in strengem Ton hinter uns. »Ich war noch nicht fertig.«
    Gideon sah ihn an. »Ich bin gleich wieder bei dir.«
    »Du wirst jetzt sofort mit mir reden.«
    »Verschwinde, Christopher.« Gideon fixierte seinen Bruder derart eisig, dass es mir trotz der Hitze kalt den Rücken hinablief. »Bevor du hier eine Szene auslöst, die alle Aufmerksamkeit von Six-Ninths ablenken wird.«
    Christopher sah ihn eine Weile wutschäumend an, dann schien er zu begreifen, dass sein Bruder es ernst meinte. Mit einem leisen Fluch wandte er sich ab, nur um sofort von Ireland zurechtgewiesen zu werden.
    »Lass sie in Ruhe«, sagte sie, die Hände in die Hüften gestemmt. »Ich möchte, dass sie wieder zusammenkommen.«
    »Du hältst dich da raus.«
    »Ja, ja, ja.« Sie schnitt ihm eine Grimasse. »Komm, stell mir lieber ein paar Leute vor.«
    Er kniff die Augen zusammen und schwieg einen Moment. Dann ergriff er mit einem Stoßseufzer ihren Ellbogen und führte sie fort. Mir wurde bei dieser Szene bewusst, wie nahe sich die beiden standen, und es tat mir leid, dass Gideon nicht diese Art von Beziehung zu ihnen hatte.
    Gideon riss mich aus meinen Gedanken, indem er mit den Fingerspitzen über meine Wange strich, eine zärtliche Geste, in der so viel Liebe zum Ausdruck kam … und Besitzanspruch. Niemand, der uns beobachtete, konnte dieses Zeichen missdeuten. »Sag mir, dass du weißt, dass nichts zwischen mir und Corinne gelaufen ist.«
    Ich seufzte erschöpft. »Ich weiß, dass du nichts mit ihr gemacht hast.«
    »Schön. Sie benimmt sich gar nicht wie sie selbst. Ich habe sie noch nie so gesehen, so … Scheiße, keine Ahnung. Hilfsbedürftig. Irrational.«
    »Am Boden zerstört?«
    »Ja, vielleicht.« Seine Züge wurden weicher. »Als sie unsere Verlobung löste, hat sie sich nicht so aufgeführt.«
    Ich hatte irgendwie Mitgefühl mit den beiden. Unschöne Abschiede waren für keine Seite angenehm. »Damals hat sie dich verlassen. Diesmal gehst du. Es ist immer schwerer für den, der allein zurückbleibt.«
    »Ich versuche, sie zu beruhigen, aber du musst mir unbedingt versprechen, dass sie sich nicht zwischen uns drängen wird.«
    »Das werde ich ihr nicht erlauben. Und du machst dir gefälligst keine Sorgen wegen Brett.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis er schließlich sagte: »Natürlich mach ich mir Sorgen, aber ich werd damit fertig.«
    Ich konnte ihm ansehen, wie schwer ihm dieses Zugeständnis fiel.
    Sein Mund wurde schmal. »Ich muss mit Christopher reden. Ist bei uns alles in Ordnung?«
    Ich nickte. »Bei mir schon. Wie steht’s mit dir?«
    »Solange Kline dich nicht küsst.« Der warnende Ton war unüberhörbar.
    »Das Gleiche gilt für dich.«
    »Wenn er mich küsst, gibt’s eins auf die Nase.«
    Ich lachte. »Du weißt genau, was ich gemeint hab.«
    Er nahm meine Hand und rieb mit dem Daumen über meinen Ring. »Crossfire.«
    Mein Herz schmerzte auf herrliche Weise. »Ich liebe dich auch, Ace.«
    Brett löste sich von seinen Fans und kam mit grimmiger Miene zum Pavillon hinüber.
    »Und, amüsierst du dich gut?«, fragte ich ihn in der Hoffnung, ihn bei Laune zu halten.
    »Er will dich zurück«, sagte er geradeheraus.
    Ich zögerte keine Sekunde. »Ja.«
    »Wenn du ihm eine zweite Chance gibst, sollte ich auch eine bekommen.«
    »Brett …«
    »Ich weiß, es ist nicht einfach, wenn ich auf Tour bin …«
    »Und eigentlich in San Diego wohnst«, warf ich ein.
    »… aber ich kann häufig herkommen, und du kannst mich immer überall besuchen und andere Städte kennenlernen. Außerdem endet die Tour im November. Dann kann ich nach New York kommen und die Feiertage mit dir verbringen.« Er sah mich mit seinen grünen Augen an, und das Prickeln zwischen uns war wieder da. »Dein Dad lebt noch immer in Südkalifornien, das ist doch ein weiterer Grund für dich, häufig an die Westküste zu reisen.«
    »Du würdest als Grund schon genügen. Aber, Brett … ich weiß nicht, wie ich

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