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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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uns.
    »Und dir hat das Video also nicht gefallen?«, sagte er und legte seinen Arm über die Rückenlehne.
    »Das habe ich nicht gesagt!«
    »Musstest du auch nicht. Ich hab deine Miene gesehen.«
    »Es ist bloß ziemlich … persönlich.«
    Seine grünen Augen leuchteten so durchdringend, dass ich rot anlief. »Was dich betrifft, hab ich nicht das Geringste vergessen, Eva. Genau das beweist dieses Video.«
    »Das liegt aber nur daran, dass es für dich nicht viel gibt, an das du dich erinnern könntest«, warf ich ein.
    »Du glaubst, ich würde dich nicht kennen, aber ich wette, ich kenne Seiten an dir, die Cross nie gesehen hat und nie sehen wird.«
    »Das gilt andersherum genauso.«
    »Mag sein«, gab er zu. Seine Finger trommelten stumm auf das Polster. »Ich soll morgen eigentlich in aller Herrgottsfrühe losfliegen, aber ich werde einfach einen späteren Flug nehmen. Komm doch mit. Wir geben am Wochenende Konzerte in Seattle und San Francisco. Sonntagnacht kannst du wieder zurückfliegen.«
    »Das geht nicht. Ich habe bereits andere Pläne.«
    »Am Wochenende darauf sind wir in San Diego. Dann triff mich eben dort.« Seine Finger strichen meinen Arm hinab. »Es wird sein wie früher, nur mit zwanzigtausend Leuten mehr um uns herum.«
    Ich zögerte. Was für ein Zufall, dass wir zur selben Zeit in unserer alten Heimat sein würden. »Ich hab tatsächlich vor, an dem Wochenende nach Südkalifornien zu fliegen. Nur Cary und ich.«
    »Na, dann wird es dort die große Wiedervereinigung geben.«
    »Ein Wiedersehen«, korrigierte ich und stand auf, als er sich erhob. »Willst du schon gehen?«
    Er trat dichter an mich heran. »Bittest du mich etwa zu bleiben?«
    »Brett …«
    »Eben.« Er lächelte mich wehmütig an, und mein Herzschlag beschleunigte sich leicht. »Wir sehen uns also am nächsten Wochenende.«
    Ich brachte ihn zur Tür.
    »Vielen Dank für die Einladung heute«, sagte ich und war merkwürdig traurig, dass er bereits ging.
    »Schade, dass dir das Video nicht gefallen hat.«
    »Es hat mir gefallen.« Ich nahm seine Hand. »Ehrlich. Du hast das toll hinbekommen. Es ist bloß komisch, sich selbst so von außen zu betrachten, verstehst du?«
    »Yeah, ich denke schon.« Er legte seine freie Hand an meine Wange und beugte sich vor, um mich zu küssen.
    Ich wandte den Kopf ab, und er berührte mich stattdessen mit der Nasenspitze, fuhr liebkosend meine Wange auf und ab. Der dezente Duft seines Parfüms vermischt mit dem Geruch seiner Haut lockte meine Sinne und rief heiße Erinnerungen in mir wach. Seinen Körper so dicht an meinem zu spüren, wirkte quälend vertraut.
    Ich war einmal entsetzlich verknallt in ihn gewesen. Damals hatte ich mir sehnlichst gewünscht, dass er mir gegenüber dasselbe empfinden würde, und nun, da er es tat, war es ein bittersüßes Gefühl.
    Brett packte meine Oberarme und stöhnte leise, der Laut vibrierte in meinem ganzen Körper nach. »Ich weiß noch genau, wie du dich anfühlst«, hauchte er mit tiefer, heiserer Stimme. »In dir drin. Ich kann es kaum erwarten, es wieder zu spüren.«
    Mein Atem ging viel zu heftig. »Danke fürs Essen.«
    Seine Lippen berührten meine Wange. »Ruf mich an. Ich melde mich zwar sowieso, aber es wäre nett, zur Abwechslung auch mal von dir zu hören. Einverstanden?«
    Ich nickte und musste schlucken, bevor ich sprechen konnte. »Einverstanden.«
    Im nächsten Moment war er fort, und ich lief zu meiner Handtasche, um das Notfallhandy zu kontrollieren. Keine Nachricht von Gideon. Keine unbeantworteten Anrufe, keine SMS.
    Ich schnappte mir die Schlüssel, verließ meine Wohnung und rannte zu seiner hinüber. Aber dort war alles dunkel und verlassen. Schon beim Eintreten wusste ich, dass er nicht dort war. Dafür musste ich nicht einmal einen Blick auf die kunstvoll bemalte Glasschüssel werfen, in die er immer seinen Tascheninhalt entleerte, wenn er nach Hause kam.
    Mit äußerst unguten Vorahnungen kehrte ich in meine Wohnung zurück. Ich legte meinen Schlüsselbund auf den Küchentresen und ging nach einem Abstecher in mein Zimmer sofort ins Badezimmer, um zu duschen.
    Das beunruhigende Gefühl im Magen hielt sich hartnäckig, auch noch als ich mir den klebrigen Schweiß und Dreck dieses heißen Tages vom Körper spülte. Ich massierte mir Shampoo in die Kopfhaut, ließ die Ereignisse der letzten Stunden Revue passieren und wurde zunehmend wütender darüber, dass Gideon sich irgendwo herumtrieb und Gott weiß was tat, statt hier bei mir zu

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