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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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deinen Vorstellungen umbauen lassen.«
    »Meine Wohnung.« Er starrte mich an, was mich noch nervöser machte. Ein Mann und eine Frau versuchten sich zwischen unserem Tisch und einem weit in den Gang gerückten Stuhl durchzuzwängen, aber ich ignorierte sie.
    »Ich rede hier nicht über ein Almosen«, beruhigte ich ihn. »Ich würde gern etwas Sinnvolles mit meinem Geld anstellen, um das ich mich bisher eigentlich gar nicht gekümmert habe. Ich dachte an eine Stiftung oder so etwas, mit der wir dann Projekte und wohltätige Organisationen unterstützen könnten, die wir für wichtig halten. Dabei bräuchte ich deine Hilfe, und dafür würde ich dich natürlich auch bezahlen. Nicht nur für dein Engagement, auch für dein Gesicht. Ich hätte gern, dass du der erste Botschafter dieser Stiftung wirst.«
    Carys Griff um meine Hand erschlaffte.
    Sofort packte ich voller Panik fester zu. »Cary?«
    Seine Schultern sackten herunter. »Tatiana ist schwanger.«
    »Was?« Ich spürte, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich. Das kleine Restaurant platzte aus allen Nähten, und die geschrienen Bestellungen hinter dem Tresen zusammen mit dem Geklapper von Tabletts, Tellern und Besteck ergaben eine beachtliche Geräuschkulisse, aber die drei Worte aus Carys Mund hatte ich so deutlich gehört, als hätte er sie mir direkt ins Ohr gebrüllt. »Soll das ein Scherz sein?«
    »Schön wär’s.« Er zog seine Hand fort und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Nicht, dass ich kein Kind haben wollte. Der Teil ist toll. Aber … verfluchte Scheiße. Nicht gerade jetzt, verstehst du? Und nicht mir ihr.«
    »Wie um alles in der Welt konnte sie denn schwanger werden?« Cary achtete normalerweise pedantisch auf geschützten Sex, da ihm völlig klar war, was für einen riskanten Lebensstil er führte.
    »Na ja, ich hab ihr meinen Schwanz reingeschoben und ein wenig rumgestochert …«
    »Lass das«, zischte ich ihn an. »Du passt doch sonst immer auf.«
    »Tja, ’ne Socke überzustreifen ist eben kein garantierter Schutz«, meinte er mit erschöpfter Stimme. »Und Tat nimmt nicht die Pille, weil sie sagt, sie könne sich dann nicht bremsen und würde zu viel essen.«
    »Schöne Scheiße.« Mir brannten die Augen. »Bist du sicher, dass es von dir ist?«
    Er schnaubte. »Nein. Was jedoch nicht heißt, dass es das nicht ist. Sie ist in der sechsten Woche, von daher könnte es hinkommen.«
    Ich musste die nächste Frage stellen. »Hat sie vor, es zu behalten?«
    »Keine Ahnung. Sie denkt darüber nach.«
    »Cary …« Ich hatte die Träne nicht zurückhalten können, die mir die Wange hinablief. Es quälte mich, ihn so zu sehen. »Was wirst du nun tun?«
    »Was kann ich schon tun?« Er ließ sich in den Stuhl zurückfallen. »Die Entscheidung liegt bei ihr.«
    Es musste ihn umbringen, so hilflos zu sein. Seine Mutter hatte ihn als ungewolltes Kind zur Welt gebracht und anschließend Abtreibung als Mittel der Geburtenkontrolle angewandt. Ich wusste, wie sehr ihn das noch immer quälte. Er hatte es mir selbst erzählt. »Und wenn sie sich entscheidet, das Kind auszutragen? Dann wirst du doch wohl einen Vaterschaftstest fordern, oder?«
    »Herrgott, Eva.« Er sah mich aus geröteten Augen an. »So weit habe ich bislang noch nicht gedacht. Was zum Teufel soll ich bloß Trey sagen? Gerade jetzt, wo es anfängt, besser zu laufen zwischen uns, muss ich ihm so ein Ding verpassen. Er wird mich in die Wüste schicken. Es ist aus.«
    Ich sog scharf die Luft ein und setzte mich aufrechter hin. Ich konnte nicht zulassen, dass Cary und Trey sich trennten. Gideon und ich waren wieder zusammen, jetzt wurde es Zeit, sich um all die anderen Bereiche meines Lebens zu kümmern, die ich vernachlässigt hatte. »Wir werden Schritt für Schritt vorgehen und uns nach und nach überlegen, was zu tun ist. Wir schaffen das schon.«
    Er schluckte schwer. »Ich brauche dich.«
    »Ich brauche dich auch. Wir halten fest zusammen und finden eine Lösung.« Ich brachte ein Lächeln zustande. »Ich gehe nirgendwohin, und du gehst nirgendwohin.« Ich stutzte und fügte hinzu: »Außer nach San Diego am nächsten Wochenende.« Da fiel mir ein, dass ich unbedingt mit Gideon darüber reden musste.
    »Gott sei Dank.« Cary beugte sich wieder vor. »Was würde ich dafür geben, jetzt bei Dr. Travis ein paar Bälle auf den Korb zu werfen.«
    »Stimmt.« Ich spielte zwar kein Basketball, aber ein kurzes Eins-gegen-eins mit Dr. Travis könnte ich im Moment auch gut

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