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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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heutigen Nacht stören.“
    Lochlan beugte sich zu ihr, um sie zu küssen. Er hoffte inbrünstig, dass ihre Worte wahr waren. Sie setzten ihren Weg zum Wald fort, bis sie an die kleine Erhebung kamen, die den Eingang zum Tunnelverbarg. Hier blieben die beiden Liebenden stehen.
    „Lass mich mit dir gehen.“ Lochlan legte seine Hände an ihr Gesicht. „Wir sind verbunden, und ich habe dir meinen Eid geschworen. Sicherlich gelingt es uns, deinen Clan davon zu überzeugen, dass deine Liebe für mich stärker ist als das Blut meines Vaters.“
    Elphame legte ihre Hände auf seine. „Ich soll diese Heirat meiner Familie also einfach so vor die Füße werfen, als wären sie mir so unwichtig, dass ich ihr Recht, vor Außenstehenden davon zu erfahren, nicht respektiere? Lochlan, ich wäre fürchterlich verletzt, wenn Cuchulainn verkünden würde, er hätte eine Partnerin gewählt, ohne mich vorher ins Vertrauen zu ziehen. Verstehst du, dass ich das nicht tun kann?“
    „Ich verstehe, dass du deine Familie sehr liebst.“
    „Es geht nicht nur um Liebe. Es geht um Vertrauen und Respekt und Loyalität. Und das ist nicht weniger als das, was ich versprochen habe, dir zu erweisen.“
    „Das weiß ich, mein Herz. Ich weiß nur nicht, wie ich es ertragen soll, von dir getrennt zu sein.“
    „Ich werde nach meinen Eltern schicken. Wenn sie hier sind, werde ich es ihnen und Cuchulainn erzählen. Dann werden wir gemeinsam einen Weg finden, es dem Rest von Partholon zu erklären.“ Elphames Stimme klang wesentlich sicherer, als sie sich fühlte.
    „Wie lange wird das dauern?“
    „Ich schicke die Brieftaube gleich heute noch los. Sobald sie die Nachricht erhalten hat, wird Mama keine Zeit verlieren, um hierherzukommen. Sie wird sich freuen, dass ich sie bitte, zu mir kommen – vermutlich ist sie bereits ein wenig verschnupft, weil ich sie beim Einrichten der Burg nicht mit einbezogen habe, und kommt mit einer Wagenladung voll schimmernder, wunderschöner Dinge.“ Elphames Lächeln spiegelte die Liebe, die sie für ihre Mutter empfand. „Es dauert nur sieben Tage, vielleicht ein wenig länger.“ Sie suchte in seinem Blick nach Verständnis.
    „Ich habe Jahre auf dich gewartet – ein paar Tage mehr sind da wirklich nicht zu viel verlangt.“
    Elphame umarmte ihn. „Ich versuche jede Nacht zu kommen. Du wirst da sein, oder?“
    „Immer, mein Herz“, flüsterte er in ihr Haar. „Immer.“Widerstrebend löste Elphame sich aus seinen Armen. Sie schaute nicht zurück, als sie in den Tunnel kletterte, aber sie spürte ihn hinter sich, spürte seinen Blick, der ihr folgte. Die Fackel flackerte und warf ein dünnes Licht, das Elphames Traurigkeit entsprach. Erschöpft betrat sie ihre Badekammer und schloss die geheime Tür hinter sich. Sie stieg die Treppe in ihr Schlafzimmer hinauf und kuschelte sich unter die dicke Daunendecke auf ihrem Bett. Der Geruch ihres Ehemannes lag immer noch auf ihrer Haut wie eine zärtliche Berührung.
    Bevor der Schlaf sie übermannte, schickte Elphame ein von Herzen kommendes Gebet an ihre Göttin. Bitte, Epona, lass sie den Menschen in ihm sehen und nicht den Dämon.

27. KAPITEL
    Brenna sagte sich, dass es vollkommen normal war, so früh am Morgen nach ihrer neuen Patientin zu schauen. Es war egal, dass das Grau der Dämmerung sich gerade erst erhob und der Nebel der Nacht immer noch wie ein schiefergrauer Vorhang über der Burg hing. Die Wölfin war noch sehr jung und hatte Schreckliches durchgemacht. Genau genommen hätte sie das kleine Wesen nicht mit Cuchulainn alleinlassen sollen. Welche Erfahrung hatte der Krieger schon darin, sich um etwas so Zerbrechliches zu kümmern? Das war der Grund, weshalb sie so unruhig geschlafen hatte. Sie machte sich Sorgen um das Wolfsjunge. Auf keinen Fall lag es daran, dass Gedanken an Cuchulainn sie heimsuchten.
    Sein Zelt lag in völliger Stille, aber sie sah sich bewegende Schatten, die von einer einsamen Kerze gegen die Zeltwand geworfen wurden.
    „Cuchulainn?“ Mit der Hand auf dem Zelteingang zögerte Brenna. Es kam keine Antwort.
    „Hallo? Cuchulainn?“, sagte sie ein wenig lauter. Sie vermeinte, als Antwort einen gedämpften Laut zu hören, also schlug sie die Zeltklappe beiseite und trat ein.
    Drinnen zog sie die Nase kraus. Die Gestalt auf dem schmalen Bett regte sich und zog ihren Blick auf sich. Cuchulainn lag auf dem Rücken und schlief tief und fest, die Decke nur unordentlich über seinen Unterkörper geworfen. Seine Tunika stand

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