Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)
Elphame. Verstehst du das? Sogar wenn ich dich über alles liebe und begehre, sehnt mein dunkles Erbe sich danach, dich zu zerreißen, zu schmecken, zu zerstören.“
Elphame unterdrückte den Anflug von Angst, die seine Worte in ihr weckten. Ihre Reaktion war entscheidend für ihre Zukunft. Sie konnte ihn nicht lieben, ohne ihm zu vertrauen. Lochlan war ihreWahl. Wenn er ihrer nicht würdig war, ihres Vertrauens nicht würdig war, würde er dann jetzt solche Qualen leiden? Elphame glaubte es nicht. Wenn er wirklich ein Dämon war, würde es keinen Kampf um seine Menschlichkeit geben – er würde seine Seele einfach dem Dunklen überantworten. Sie glaubte an ihn; das musste sie einfach.
„Wenn du mich liebst, hast du dunkle Gedanken an Gewalttätigkeit?“, wollte sie wissen.
„Ja.“ Seine Stimme brach. „Ich kann sie nicht aufhalten.“ Elphame stand auf, und Lochlan wusste voller Trauer, dass sie ihn verlassen würde.
„Dann muss ich eben dich lieben.“
Anstatt sich von ihm abzuwenden, stellte sie sich rittlings über seine Beine und sank in einer fließenden Bewegung auf seinen Schoß. Sie zog ihn mit unglaublicher Zärtlichkeit an sich, küsste seine Lippen und liebkoste die Unterseite seiner Flügel, die pulsierten und sich vor neu erwachter Leidenschaft wieder entfalteten.
„Elphame, du weißt nicht …“
„Pst.“ Sie drückte einen Finger auf seine Lippen. Mit der anderen Hand öffnete sie seine Hose.
Er hörte auf zu atmen, als sie ihn betastete, und als sie sich anhob und die Spitze in ihr feuchtes Paradies schob, konnte er die Hände nur auf den grasigen Boden pressen und gegen den Drang ankämpfen, seine Finger in ihre weichen Hüften zu bohren und Elphame einfach zu nehmen.
„Öffne deine Augen, Ehemann. Sieh mich an.“
Er folgte ihrer Aufforderung und hielt ihren strahlenden Blick, während sie sich langsam auf ihn herabsenkte. Alles, was er sah, war sie, seine Frau, sein Herz – die blutrünstigen Visionen verblassten, als ihre sanfte Hitze ihn umfing und sie sich qualvoll langsam auf und ab bewegte.
Sie musste sich entspannen, um ihn aufnehmen zu können, doch nach dem ersten Schock, ihn in sich zu spüren, entzündete sich das Verlangen, das in ihren Träumen und Fantasien schon lange in ihr gebrodelt hatte. Sie schwang leicht vor und zurück und spürte, wie seine Anspannung zunahm. Als Lochlan ihre Bewegung mit Stößen seines Beckens erwiderte, warf Elphame den Kopf zurück und beschleunigte das Tempo. Über ihnen reckten sich voll ausgebreitet seine Flügel. Sie blendeten den Himmel und den Wald ausund machten ihn zu ihrer Welt. Als sein heißer Samen in sie schoss, rief Lochlan ihren Namen, und Elphame bäumte sich auf und hielt ihn, während ihr Körper von ihrem eigenen Orgasmus erschüttert wurde.
Als sie sich auf den Weg zum Tunnel machten, schwiegen sie. Der Himmel wurde bereits heller. Elphame konnte kaum glauben, dass so viel Zeit vergangen war. Es kam ihr vor, als hätte sie nur einen kurzen Moment in Lochlans Armen verbracht. Sie verstärkte den Griff um seine Hand. Er lächelte und hob ihre Hand an seine Lippen.
„Bist du sicher, dass ich dir nicht wehgetan habe?“, fragte er wieder.
„Ganz sicher. Und jetzt hör auf, mich danach zu fragen. Ich bin keine zarte, jeden Augenblick in Ohnmacht fallende Jungfer.“ Um ihre Lippen zuckte es. „Ich bin sogar überhaupt keine Jungfer mehr.“
„Es ist für mich wie ein Wunder. Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Kontrolle …“ Er hielt inne und biss die Zähne zusammen, als er sich an die Grasbüschel erinnerte, die er während seines Orgasmus aus der Erde gerissen hatte. Was, wenn er seine Hände nicht auf den Boden gepresst hätte, sondern auf ihre weichen Hüften, ihre schwellenden Brüste oder die zarte Kuhle an ihrem Hals?
„Lochlan.“ Sie sprach seinen Namen mit einer gewissen Schärfe aus, um die Abscheu zu durchdringen, die sich auf seinem Gesicht abzeichnete. „Es ist nichts Schlimmes passiert.“ Sie berührte seine Wange. „Kannst du nicht einfach die Freuden genießen, die wir miteinander geteilt haben?“
Er zog sie in seine Arme und legte seine Stirn an ihre. „Vergib mir, mein Herz. Es ist nur so, dass die Dämonen in mir stecken und es schwer ist, konstant gegen sie anzukämpfen. Die Wahrheit ist, dass du mir heute Nacht große Freude bereitet hast. Ich sollte nicht zulassen, dass irgendetwas diese Freude trübt.“
„Du hast sie nicht getrübt. Nichts könnte den Zauber der
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