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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Lippen ihren Mund. Der Kuss war sanft, aber Cu ließ seine Hand von ihrem Kinn zu ihrem Nacken gleiten und hielt ihren Kopf so dicht an seinem, dass er den Kuss allmählich vertiefen konnte. Brenna dachte nicht über die Tatsache nach, dass seine Hand auf der vernarbten Seite ihres Halses ruhte. Sie dachte nicht daran, wie heftig sie vermutlich errötete. Sie dachte nicht, dass seine Sehnsucht nach ihr nicht sein konnte. Sie schloss einfach nur die Augen und gab sich dem Moment hin. Als sie schließlich ihre Lippen voneinander lösten, waren sie beide ein wenig atemlos, und Cuchulainn schaute sie mit lustvollen Blicken an.
    „Ich mag es, wenn du rot wirst.“ Seine Stimme klang rau. „Das erinnert mich daran, dass ich nicht der Einzige bin, der nervös ist.“
    „Nein, das bist du ganz bestimmt nicht.“ Sie unterdrückte ein kleines in ihr aufsteigendes Lachen.
    „Würdest du mir etwas versprechen, Brenna?“
    Sie nickte und dachte, dass es nichts gab, was sie diesem Mann verweigern könnte.
    „Versprich mir, dass du dich nie wieder von mir abwenden oder dich vor mir verstecken wirst. Versprich mir, dass du mir vertraust, dass ich dir niemals wehtue.“
    Brenna schaute ihm tief in seine magischen Augen. Ihre eigenen weiteten sich überrascht, als sie verstand, was sie dort sah. Verletzlichkeit. Sie könnte ihm mit ihrer Antwort wehtun. Er hatte noch nie einer anderen Frau sein Herz so offenbart wie in diesem Moment ihr gegenüber.
    „Das wird nicht einfach, aber ich verspreche dir, dass ich mich nicht von dir abwenden oder mich vor dir verstecken werde.“
    „Danke, Brenna, für das Geschenk deines Vertrauens. Ich werde es nicht missbrauchen.“ Er küsste ihre vernarbte Wange, und Brenna hielt still. Und dann, als wäre sie zu küssen etwas, das er jeden Tagtat, lächelte er und nahm ihr Brot und Käse aus der Hand. Sie leistete keinen Widerstand. „Ich sollte etwas essen. Ich muss mich bald meiner Schwester stellen. Das tut man am besten mit vollem Magen.“
    Brenna nahm ein paar Bratenscheiben aus dem Korb und belegte ein Stück Brot damit.
    „Oh“, fügte er ein wenig verlegen hinzu. „Nur damit du es weißt: Ich werde nach meinen Eltern rufen lassen, damit sie dich kennenlernen. Wir können es genauso gut gleich hinter uns bringen.“ Er nickte in Richtung Wasserbecken. „Das kann nicht viel schlimmer sein, als dort hineinzuspringen.“
    Brennas Herz klopfte wie wild. „Ich habe deinen Vater einmal getroffen. Er ist ein großer Schamane.“
    „Das ist er“, sagte Cu zwischen zwei herzhaften Bissen.
    „Aber noch nie bin ich Eponas Auserwählter begegnet. Ich habe gehört, dass sie sehr schön ist.“
    „Sie ist beinahe so schön wie du, Heilerin, die ich vorhabe zu heiraten.“
    „Oh!“ Alle Luft strömte aus Brennas Lunge, und sie verspürte eine Mischung aus angenehmem Schwindel und fürchterlicher Übelkeit.
    Cuchulainn grinste. „Mach dir keine Sorgen, Liebste. Meine Mutter wünscht sich seit Jahren, mich glücklich verheiratet zu sehen. Sie wird dich lieben.“ Dann, weil er besorgt war, wie blass Brenna auf einmal aussah, wurde er ernst und beugte sich zu ihr. „Und das ist ein Versprechen“, flüsterte er an ihren Lippen.
    Der Morgennebel machte noch immer keine Anstalten, sich aufzulösen, als Cuchulainn und Brenna sich auf den Rückweg zur Burg machten. Sie gingen langsam, hielten einander an den Händen und streiften sich immer wieder wie zufällig mit den Armen. Brenna fand das Grau des Tages einfach magisch. Es schien, als wäre die Pforte zum Geisterreich offen gelassen worden und sie wäre von einer Welt in die andere gegangen und hätte Cuchulainn mitgenommen. Anstatt sich zu fürchten, fand sie die Vorstellung, dass das Geisterreich sie umfing, tröstend. Sie war so zufrieden, dass sie nicht bemerkte, wie er leicht die Augen zusammenkniff und angestrengt in den nebelverhangenen Wald starrte.
    Ein unbestimmtes, namenloses Gefühl der Unruhe nagte an Cuchulainn, doch er verabscheute es. Konnte die Last der jenseitigen Welt ihn nicht in Frieden lassen? Elphame war sicher zurück in der Burg. Brenna ging fröhlich an seiner Seite. Der Wald enthielt nichts Böseres als das eine oder andere übellaunige Wildschwein. Plötzlich erfasste ihn dieses Gefühl der Vorahnung, das ihm eine Gänsehaut verursachte. Die Drohung kam aus dem Wald. Es war genau wie bei der Vorahnung, die er am Abend von Elphames Unfall gehabt hatte. Vielleicht überlegte seine Schwester, erneut laufen zu gehen.

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