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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Falls das der Fall war, würde er sie davon abhalten. Man konnte mit ihr reden – zumindest ab und zu. Es war noch zu wenig Zeit seit ihrem Unfall vergangen, als dass sie sich schon wieder einer solchen Anstrengung aussetzen durfte.
    Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf, so kurz, dass er ihn kaum wahrnahm. Eine geflüsterte Ermahnung an das, was passierte, wenn Menschen die von Göttern gesandten Gaben zurückwiesen.
    Brenna lachte, als sie um eine Kurve bogen und ein Eichhörnchen erschreckten, das aufsprang und sie zeternd beschimpfte.
    „Oh, dummes Ding! Wir tun dir doch nichts“, sagte sie.
    Das bin ich, dachte Cuchulainn angewidert. Ein Eichhörnchen, das zulässt, von sinnloser Angst getrieben zu werden. Er zwang sich, seine Schultern zu entspannen, und konzentrierte sich wieder auf die zauberhafte Frau, die so fröhlich an seiner Seite ging. Sie war seine Zukunft, nicht irgendein namenloses, gesichtsloses Gefühl. Er hatte sich entschieden, ein Leben mit beiden Beinen fest auf der Erde zu führen. Magie und das Geisterreich überließ er gerne seiner Schwester.

29. KAPITEL
    Elphame überquerte den Burghof und erwiderte die Morgengrüße der Arbeiter. Am fröhlich plätschernden Springbrunnen blieb sie stehen. Sie musste daran denken, Danann damit zu beauftragen, eine steinerne Bank anzufertigen, damit sie hier sitzen und die Schönheit im Herzen der Burg genießen konnte. Nur widerstrebend drang das Licht des grauen Morgens durch das noch unfertige Dach, doch das konnte Elphames inneres Leuchten nicht trüben. Ihr Lächeln spiegelte ihre geheime Freude, und einige der Männer, die auf dem Weg zur Frühstückspause in der Großen Halle an ihr vorbeikamen, verloren den Gesprächsfaden und starrten ihre wunderschöne strahlende Clanführerin mit offenem Mund an. Elphame bemerkte nichts davon. Sie ließ die Finger durch die Wasserfontäne streichen und dachte daran, wie lange sie am Morgen in ihrer Badekammer im warmen Wasser hatte liegen müssen, bis die ungewohnte Verspannung wegen ihres Liebesspiels in der vergangenen Nacht sich gelöst hatte.
    Lochlan … Sie wollte seinen Namen laut hinausrufen und allen in Partholon sagen, dass sie ihn liebte und von ihm geliebt wurde. Dass es tatsächlich passiert war – Epona hatte einen Lebenspartner für sie erschaffen; sie würde ihr Leben nicht als Einzelgängerin verbringen müssen, die die Liebe nur aus der Beobachtung anderer Menschen kannte.
    Der MacCallan-Clan musste ihn als ihren Partner akzeptieren. Und wenn nicht? Wäre sie bereit, ihre Position als Stammesführerin aufzugeben, um mit ihrem Geliebten ins Ödland zu gehen? Bei dem Gedanken rieselte ihr ein Schauer über den Rücken. Seufzend setzte sie sich auf den Rand des Springbrunnens und betrachtete versonnen das Marmormädchen, das ihr so ähnlich sah.
    „Was würdest du tun, wenn du zwischen zwei Welten hin und her gerissen wärst?“, fragte sie flüsternd.
    „Schwester mein!“
    Cuchulainns Ruf erschreckte El, aber die finstere Miene, mit der sie ihn anschaute, verwandelte sich schnell in ein breites Lächeln, als sie sah, dass Brenna neben ihm ging – und sie einander an den Händen hielten. Cus Haare sahen feucht aus, und in seiner Tunika steckte ein welpengroßes Knäuel.
    „Guten Morgen, Elphame“, sagte Brenna.
    Anhand der leichten Röte auf der unverletzten Wange erkannte Elphame, dass die Heilerin sehr nervös war. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie aufregend es für sie sein musste. Ähnlich wie sie hatte Brenna nie erwartet, Liebe zu finden, und nun war sie ihr von höchst ungewöhnlicher Seite in den Schoß gefallen. An diese Wendung der Ereignisse musste man sich erst einmal gewöhnen.
    „Guten Morgen, Brenna“, sagte sie warmherzig. Humor funkelte in ihren Augen. „Es ist schön, dich zu sehen, auch wenn du dir scheinbar angewöhnt hast, deine Zeit mit fragwürdigen Individuen und wilden Tieren zu verbringen.“
    „Sei ernst, El“, sagte Cuchulainn. „Brenna glaubt sonst noch, dass du es wirklich so meinst.“
    Elphame grinste Brenna an. „Das tue ich doch auch.“
    Brenna erwiderte ihr Lächeln und verlor etwas von ihrer Nervosität.
    Cuchulainn räusperte sich und ließ Brennas Hand los, um gleich darauf zu Elphames großem Erstaunen vor ihr, seiner Schwester, auf die Knie zu sinken. Sie sah ihn fragend an, sagte aber nichts, als sie seinen ernsten Gesichtsausdruck bemerkte.
    „Elphame, ich bin gekommen, um dich, die Stammesführerin des MacCallan-Clans, formell

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