Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)
Öffentlichkeit verborgen zu halten.
„Das sieht kalt aus“, sagte Cuchulainn.
Fand hatte so lange gestrampelt, bis ihr kleiner Kopf aus Cuchulainns Hemd herausragte. Sie schaute sich mit großen Augen um, schnüffelte in die Luft und gab leise Maunzer von sich.
„Ich meiner Erinnerung war es recht erfrischend.“ Brenna lächelte. Manchmal klang Cu genau wie seine Schwester.
„Hmpf“, machte er. Entschlossen stellte er den Essenskorb auf einen in der Nähe liegenden Stein und nahm den Wolf aus seinem Hemd. „Nun, je schneller ich es hinter mich bringe, desto eher kann ich essen.“ Er reichte der überraschten Brenna Fand, die das sich windende Bündel ein wenig unsicher hielt.
„Cuchulainn, ich denke wirklich, es wäre besser, wenn du sie badest. Sie fühlt sich bei dir sehr viel wohler.“
Cu nickte und zog seinen Kilt aus. „Halt sie nur so lange, wie ich mich ausziehe.“
Ausziehen … Das Wort hallte durch Brennas Kopf und sorgte dafür, dass ihre Gedanken wie aufgescheuchte Vögel umherflatterten. Was hast du denn gedacht, Brenna, fragte ihr logischer Verstand. Dass er voll bekleidet baden würde? Bis zu diesem Moment hatte sie überhaupt nicht darüber nachgedacht. Bis zu dem Moment, in dem er den Kilt auszog, seine Lederschuhe von den Füßen kickte und kurz innehielt, bevor er das Hemd abstreifte, das ihm bis zu den Oberschenkeln reichte – das einzige Kleidungsstück, das ihn noch bedeckte. Er betrachtete sie, wobei ein amüsiertes Lächeln seine Lippen umspielte.
„Wenn meine Blöße dir unbehaglich ist, kannst du gerne deine Augen schließen. Ich nehme dir Fand ab und sage dir Bescheid, sobald ich im Wasser bin und du sie gefahrlos wieder öffnen kannst.“
„Mir ist dabei ein wenig unbehaglich“, gab Brenna zu. „Aber ich möchte meine Augen nicht schließen.“
In Cuchulainns Grinsen lag der verwegene Charme, für den der Krieger bekannt war. Es verschwand auch nicht, als er sich das Hemd über den Kopf auszog, Brenna nackt die Wölfin aus den Händen nahm und dann laut fluchend und platschend ins Wasser tauchte.
Brenna stand einfach nur da und schaute ihn an. Sie war überzeugt, der Anblick seines breiten nackten Rückens und des muskulösen Hinterns würde sich für immer in ihre Augäpfel brennen.
„Brenna!“, rief er, um Fands Protestgejaule zu übertönen, der es gar nicht gefiel, in kaltes Wasser getaucht zu werden. „Könntest du ein wenig vom Seifenstein zerreiben? Wasser allein – egal wie kalt es ist – kommt gegen diesen Dreck nicht an.“
Brenna nickte und machte sich daran, einen faustgroßen Stein zu suchen, um damit etwas vom Seifenstein abzuschlagen, der den Rand des natürlichen Beckens säumte. Natürlich zerquetschte sie sich dabei beinahe die Finger, weil sie nicht aufhören konnte, ständig zu Cu zu schauen.
„Alles fertig“, sagte sie so ungezwungen wie möglich, als würde sie jeden Tag Seife für einen nackten Krieger zerdrücken, der gerade seine Absicht erklärt hatte, sie zu seiner Geliebten zu machen.
Mit Wasser spritzend kam er auf sie zu, wobei er bei jedem Schritt ein Stückchen mehr von seinem Körper enthüllte. Brenna nahm die Seife in beide Hände und versuchte ihn nicht allzu auffällig anzuschauen – was ihr kläglich misslang. Grinsend stand er vor ihr. Das Wasser reichte ihm nur bis zu den Knien. Er hielt die tropfnasse Wölfin im Arm und zitterte vor Kälte. Seine Lippen waren schon ein wenig blau, doch sein Lächeln war warm, verschmitzt und herzerweichend. Er beugte sich vor.
„Ich habe die Hände voll. Kannst du mir helfen, Liebste?“ Seine Augen funkelten.
Brenna hatte das Gefühl, sich in einem köstlich frivolen Traum zu befinden, und streute ohne zu zögern eine großzügige Menge Seifenstein über die zappelnde kleine Wölfin. Cu rieb das Pulver inihr Fell, bis sich Schaum bildete, aber Brenna konnte ihren Blick nicht auf der Kleinen halten; er kehrte immer wieder zum nackten Krieger zurück, der so dicht bei ihr stand. Bevor der rationale Teil ihres Verstandes, der im Verlauf der letzten zehn Jahre dafür gesorgt hatte, dass sie sich vernünftig und verantwortungsvoll benahm, dazwischenfunken konnte, hob sie die Hände und ließ den Seifenstein über Cuchulainns Schultern und seinen Oberkörper rieseln. Mit sanften, zögernden Bewegungen verrieb sie die Seife auf seiner Brust, wobei sie ihre Hände geschickt an dem sich windenden Wolfsjungen vorbeischob. Cuchulainn rührte sich nicht, außer um Fand in seinen
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