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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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der Burg los und sah ihn an. „Es ist wie damals, als Mama das erste Mal ein Mondritual in einem fremden Tempel zelebrieren musste. Erinnerst du dich?“ Sie fuhr fort, bevor er antworten konnte: „Sie war davor nie wirklich von uns getrennt gewesen, nicht für eine so lange Zeit, und sie war fünf Nächte fort. Als sie endlich heimkam, sind wir zu ihrer Begrüßung gerannt, noch ehe sie die Treppen des Tempels erreicht hatte. Sie hat uns umarmt und geküsst und unter Tränen geweint. Erinnerst du dich?“, fragte sie erneut.
    Cu nickte lächelnd. „Ich erinnere mich.“
    Elphames Blick suchte wieder die Burg. „Das ist das Gefühl, das sie mir gibt“, flüsterte sie.
    Der Zauber, der ihre Worte erfüllte, schien seine Wirbelsäule hinaufzukrabbeln und ließ die Haare in seinem Nacken zu Berge stehen.
    „Sie hat die ganze Zeit darauf gewartet, dass ich nach Hause komme.“

4. KAPITEL
    „Ich kann es kaum erwarten, den Rest zu sehen.“ Elphame schüttelte ihre Trance ab und ging entschlossen voran.
    „Nicht ohne mich.“ Cuchulainn stieg schnell von seinem Pferd und schlang die Zügel über einen Ast eines Baumes. Dann gesellte er sich zu seiner Schwester. Als sie sich der Ruine näherten, zog er sein Schwert. Das Geräusch klang wie eine tödliche Melodie durch die morgendliche Stille.
    Elphame blieb stehen und fragte auf die Waffe blickend: „Meinst du wirklich, dass das nötig ist?“
    „Ich gehe lieber auf Nummer sicher, als nachher dumm dazustehen.“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und schaute ihn empört an. „Willst du damit sagen, dass ich dumm bin?“
    „Nein.“ Er lächelte. Endlich war sie wieder die El, die er kannte. „Ich sage lediglich, dass ich es nicht sein will.“
    Sie rümpfte die Nase und marschierte mit großen Schritten weiter auf den Eingang zu.
    „Du bist stur und dickköpfig“, rief Cuchulainn ihr hinterher. Er grinste, als sie ihm über die Schulter einen bösen Blick zuwarf. „Aber das ist mit ein Grund, warum ich dich so liebe.“
    „Komm jetzt und beeil dich. Ich bin sicher, irgendwo hier steckt ein verrücktes Eichhörnchen, vor dem ich beschützt werden muss, weil ich ja gar so hilflos bin.“ Sie täuschte eine jungfräuliche Ohnmacht vor, bewegte dann ihre muskulösen Beine und lief ihrem Bruder absichtlich davon, der sie schwer atmend und fluchend einzuholen versuchte.
    Sie wartete schweigend vor dem Eingang der Burg auf ihn. Unkraut und wilder Wein hatten die Stelle überwuchert, an der sich einst die großen Torflügel befanden. Gemeinsam mit Cuchulainn musste sie einen Durchgang freihacken, durch den sie sich zwängen konnten. Elphame betrat als Erste das Innere der Burganlage. Ihr Bruder folgte dicht darauf.
    Sie standen auf einem luftigen Platz zwischen den äußeren Mauern und der eigentlichen Burg. Innerhalb der Burgmauern gab es kaum Unkraut.
    Cuchulainn sah sich neugierig um. Zu jeder Seite fanden sichÜberreste des Wehrgangs, der sich einst um die gesamte Anlage gezogen haben musste. Er runzelte die Stirn. Zu dumm, dass die MacCallan-Burg dort oben keine Ausgucke hatte.
    „Sieh nur, Cu. Ich wette, das hier waren einmal wunderschöne hölzerne Türen.“
    Elphame sprach mit gedämpfter Stimme, als hätten sie eine heilige Stätte betreten.
    Cuchulainn folgte ihr durch einen Mauerspalt, und sie betraten, was offensichtlich einmal der große Burghof gewesen war. Der Boden war bedeckt von Schutt und Staub und Dreck, aber hier und da konnte man den Steinboden sehen, der von den Füßen der Mitglieder des MacCallan-Clans über die Jahrzehnte blank poliert worden war. Riesige Säulen aus behauenen Steinen rings um den Platz erhoben sich, um das zu halten, was einst eine gewölbte Decke gewesen war, nun aber als großes Loch den Blick freigab auf den morgendlichen Himmel. An den Säulen waren noch die schwarzen Narben vom Feuer zu sehen, das den Tod für die Burg bedeutet hatte.
    Elphame schluckte, um den Kloß in ihrer Kehle loszuwerden. „Glaubst du, wir stoßen hier auf …“ Sie hielt inne und suchte den Blick ihres Bruders. „Auf Überreste von Kriegern?“
    „Ich denke, nicht. Es ist sehr lange her. Was das Feuer nicht zerstört hat, wurde von der Zeit und den Elementen vernichtet.“ Trotzdem betrachtete er die dunklen Haufen aus Laub und Dreck jetzt etwas argwöhnischer als noch zuvor.
    „Aber wenn wir auf solche Überreste stoßen, müssen wir sie angemessen begraben. Das würden die Krieger zu schätzen wissen.“ Elphame sprach mit

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