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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Jahrhundert hatte der Krieg mit dem Abschlachten des MacCallan-Clans begonnen, ein Ereignis, das Epona dermaßen in Wut versetzt hatte, dass die Auserwählte der Göttin das Volk von Partholon zusammengetrommelt hatte. Zentauren und Menschen waren vereint gegen die dämonischen Horden angetreten. Hatte Epona deshalb das Ritual seiner Schwester berührt? Um ihr zu zeigen, dass ihr Projekt, die MacCallan-Burg wieder aufzubauen, den Segen der Göttin hatte? Konnte es so einfach sein?
    Nein. Er wusste, dass mehr dahintersteckte – irgendetwas anderes war während der Zeremonie seiner Schwester anwesend. Sosehr er sich auch bemühte, er verstand nicht, was es war. Es war schwer fassbar, aber er wusste, woran es ihn erinnerte. Es war ähnlich dem Gefühl, das er während seiner Vision von Elphames Lebenspartner verspürt hatte.
    Es war dunkel. Es wartete. Und es war hier. Doch auch er war hier, und er würde seine Schwester vor jeglichem Leid beschützen, sogar wenn das Leid durch denjenigen verursacht wurde, dessen Schicksal es war, sie zu lieben.
    Eine Hand ruhte auf dem Griff seines Schwertes, und seine Miene war grimmig, als er sich von den Frauen und der Burg abwandte. Stets wachsam, ließ er den Blick seiner Kriegeraugen durch den ihn umgebenden Wald schweifen, auf der Suche nach der Quelle dessen, was, wie er fürchtete, seiner Schwester das Herz brechen würde.

7. KAPITEL
    Elphame dachte, dass sie alle wie ein Basilikumgarten nach einem Frühlingsregen rochen. Lächelnd zog sie ein kleines Basilikumblatt aus ihrem Haar, das sich dort verfangen hatte, und schob sich eine feuchte Strähne hinters Ohr. Es war nicht nur eine nette Unterbrechung, sondern auch ein wunderschönes Reinigungsritual gewesen. Sie schaute zum Himmel hinauf. Die Sonne schien schrecklich schnell zu sinken. Kopfschüttelnd unterdrückte Elphame ein Seufzen. Sie wäre froh, würden in den Öfen bereits hell lodernde Feuer brennen. Dann wäre das Einsetzen der Dämmerung das Zeichen dafür, die Fackeln in der Burg zu entzünden – in dem Fall würde die hereinbrechende Dunkelheit nicht mehr das Ende ihrer Arbeit bedeuten, so wie jetzt. Schnell ging sie die anstehenden Aufgaben durch. Als Erstes musste die Küche hergerichtet werden, daran gab es keinen Zweifel.
    Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Räume den Burghof frei. Erlaube dem Herzen der Burg, wieder zu schlagen. Elphame war überrascht. Waren das ihre eigenen Gedanken gewesen? Nein, Gedanken war nicht das richtige Wort. Ihr plötzlicher Wunsch, den Burghof zu säubern, war wie ein Drang, der durch ihr Blut pulsierte.
    „Herrin? Was ist unsere nächste Aufgabe?“
    Elphame riss sich von ihren Überlegungen los und lächelte Brenna an. Sie freute sich, dass die Heilerin aufgehört hatte, sie Göttin zu nennen. Sie bedeutete den Frauen, sich um sie zu versammeln, suchte und entdeckte schließlich Wynne.
    „Als Erstes bauen wir die Küche wieder auf. Unser Heim wieder herzurichten ist eine hungrig machende Arbeit.“
    Wynne lächelte zustimmend. „Ich weiß genau, wo sie ist.“
    Elphame wusste natürlich auch, wo die Küche sich befand. Sie hatte sie auf dem kurzen Rundgang mit ihrem Bruder und dem Steinmeister entdeckt, ließ ihrer neuen Köchin aber die Freude, den Frauen den Weg zu ihrem neuen Reich persönlich zu zeigen. „Geh voran“, sagte sie.
    So betraten sie wie selbstverständlich die Burg. Kein Zögern. Keine Anspannung. Kein nervöses Lachen. Es war, als wäre die Luft von den emotionalen Spinnweben der Vergangenheit befreit worden – alles, was nun noch getan werden musste, war, den tatsächlichenSchutt und Unrat zu beseitigen, damit die Zukunft Einzug halten konnte.
    Elphame wusste, dass Cuchulainn sie für einen optimistischen Dummkopf hielt, aber sie war so froh, dass sie das Gefühl hatte, ihr Herz müsste zerspringen.
    Die Frauen kamen auf den Burghof und hielten plötzlich in ihrem Geplapper inne. Die große zentrale Säule stand still und Ehrfurcht gebietend in der Mitte des Platzes. Sie erstreckte sich in majestätischer Höhe weit über ihre Köpfe. Elphame löste sich aus der Gruppe und trat an die Säule. Auf ihren Handflächen konnte sie noch immer die Phantomwärme während ihrer früheren Verbindung mit dem Geist der Steine spüren. Dieses Mal legte sie ihre Hände nicht an die granitene Oberfläche, sondern sie drehte sich um und schaute die Frauen an.
    „Das hier ist die zentrale Säule der MacCallan-Burg“, erklärte sie. „Denkt immer daran,

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