Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
Vom Netzwerk:
anderen geräuschvoll die Große Halle betreten. Brenna stieg etwas ungelenkt von ihrem Pferd und eilte direkt an ihre Seite. Sie warf Cuchulainn einen ernsten Blick zu.
    „Ich habe gesagt, du sollst sie zum Reden bringen, nicht sie hysterisch machen.“
    Lochlan beschattete sie, beobachtete sie durch den strömenden Regen, um sicherzugehen, dass Elphame wohlbehalten auf der Burg ankam. Sie verschwanden im Inneren, und bald gesellte sich der Rest der Suchmannschaft, der die Zentaurin so problemlos davongelaufen war, zu ihnen. Er blieb die ganze ungemütliche Nacht lang auf seinem Posten und erlaubte sich erst, in seinen Unterschlupf zurückzukehren, um ein wenig zu schlafen, als er Elphame am nächsten Morgen aus der Burg treten sah. Sie stützte sich schwerauf ihren Bruder und ging steif zu dem Zelt, das die Arbeiter hastig errichtet hatten, sobald die Sonne sich am östlichen Himmel zeigte.
    Lochlan lächelte. Er hatte gewusst, dass Elphame nicht ins Dorf zurückkehren würde, wo man sie wie eine zarte Pflanze verhätschelt und verwöhnt hätte. Er war zwar ein wenig überrascht, sie die Burg verlassen zu sehen, aber das war vermutlich der Kompromiss, den sie ihrem Bruder zuliebe eingegangen war. Lochlan richtete seine scharfen Augen auf Cuchulainns ernstes Gesicht. Ja, dem Krieger wäre es lieber, seine Schwester würde sich im Dorf von dem Unfall erholen. Verstand er denn nicht, dass sie ihre Kraft aus den Steinen der Burg zog?
    Ich sollte den Bruder nicht so harsch verurteilen, schalt er sich. Cuchulainn liebte sie von ganzem Herzen und wollte sie nur vor Schaden bewahren. Genau wie er. Wenn sie beide doch nur Verbündete sein könnten …
    Weit im Norden hob Keir sein blasses Haupt, als rieche er etwas in der Luft, doch in Wahrheit war diese Geste unnötig. Es war keine physische Spur, die er entdeckt hatte, sondern eine spirituelle Schnur, von der ein Ende zu seinen Füßen lag.
    „Ja.“ Seine Stimme klang triumphierend. „Lochlan ist auf seinem Weg hier durchgekommen.“
    Neben ihm zuckten Fallons Flügel aufgeregt, während sie auf den schmalen, teilweise versteckten Pfad schaute, der tief in die Berge hineinführte. „Bist du dir sicher?“, fragte sie. Sie wagte kaum, es zu glauben. „Wir haben diese Gegend schon vorher abgesucht und keine Spur von ihm gefunden.“
    „Er ist zu lange fort und wird langsam unvorsichtig. Ich habe schon oft gesagt, dass seine Besessenheit ihn schwächt, und das hier ist der Beweis dafür. Er hat seine Gedanken entspannen lassen, deshalb spüre ich ihn wieder. Wenn du dich konzentrieren würdest, wüsstest du das“, sagte er mir stählernem Tadel in der Stimme.
    Fallon bemühte sich, keine Regung zu zeigen. Das würde ihn nur noch wütender machen, und Keirs Wut brodelte auch ohne Ermutigung schon viel zu dicht unter der Oberfläche. Fallon spürte den Wahnsinn in ihm deutlich. Sie fühlte, wie er darauf wartete, dass ihr Gefährte ihm nachgab – den Kampf um seine Menschlichkeit aufgab und das dunkle Erbe des dämonischen Blutes seines Vaters mit offenenArmen empfing. Sie sah die Gier wie einen öligen Fleck in seinen Augen lauern. Je länger Lochlan fort war, desto wilder war Keir geworden. Es schien, dass Lochlan ein Stück der Menschlichkeit ihres Gefährten mit sich genommen hatte. Noch ein Grund, weshalb sie Lochlan und die behufte Göttin aus dessen Träumen finden mussten …
    Fallon schloss die Augen und ignorierte den Schmerz, der in ihrem Geist anklopfte, als sie ihre instinktiv aufflammende Wut zügelte. Lochlan hätte ihnen erlauben sollen, ihn zu begleiten. Seine Reise war zu wichtig. Ein falscher Schritt, ein Fehler, und sie wären alle zum Wahnsinn verdammt, der in ihren Adern kreiste. Keir hatte vielleicht recht; Lochlan war zu besessen von seinen Träumen, als dass man ihm vollkommen vertrauen konnte. Unter größter Anstrengung schob sie ihre durcheinanderwirbelnden Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf graue Augen, in denen Humor und geduldiges Verstehen funkelten – und fühlte es. Ein kleines Zupfen, das sie vorwärts lockte. Sie öffnete die Augen und lächelte ihren Begleiter an.
    „Ich fühle ihn auch!“
    Keirs Miene entspannte sich, und die Schwärze in seinen Augen verschwand. Er nickte zufrieden. „Erzählen wir es den anderen.“

15. KAPITEL
    Die Sonne war gerade hinter den Wipfeln der hohen Kiefern aufgegangen, als Brenna verkündete, Elphame dürfe nun schlafen.
    „Trink das hier.“ Die Heilerin hielt eine Tasse an

Weitere Kostenlose Bücher